„Grand Opening“ bei KLM Logistik

Am Freitag ist das bundesweit größte, vollautomatisch betriebene Tiefkühlhaus auf dem Firmengelände von KLM Logistik in Rheine offiziell eröffnet worden. Der neue, 38 Meter hohe Lagerkomplex umfasst weitere 68.400 Palettenstellplätze. Die Dimensionen sind gigantisch, aber auch beim Pflichtthema Energieeffizienz punktet die Anlage mit einem Minus von 50 Prozent gegenüber herkömmlichen Kühlhäusern. Weiteres Novum: KLM Logistik ist der erste Logistikdienstleister, der die Herausforderung angenommen hat, auf deutschem Boden ein derart hochautomatisiertes Kühlhaus zu betreiben. 
 
Auch die Bauzeit ist rekordverdächtig, trotz mehrfacher Unterbrechungen wegen widriger Wetterbedingungen im Winter 2012/2013: 14 Monate hat es gebraucht, Deutschlands größten „Tiefkühlschrank“ zu errichten. Die mit einer Höhe von 38 Metern weithin sichtbare Landmarke ist auf einer Grundfläche von 14.000 Quadratmetern entstanden.
 
Das „Grand Opening“ fand in lockerer Atmosphäre statt. Kunden, Mitarbeiter und die am Bau beteiligten Partner freuten sich über einen bunten Mix aus Information und Unterhaltung. Georg Grewe, Geschäftsführer von KLM Logistik sowie David Richardson und Bram Hage, Geschäftsführer der niederländischen NewCold-Gruppe, begrüßten die Gäste und bedankten sich bei allen Beteiligten, die zum Gelingen der Baumaßnahme beigetragen haben. Besonderer Dank ging hierbei an verantwortlichen Projektleiter Patrick de Breet, der „mit Leidenschaft und einem nicht nachlassendem Engagement für die Sache eingestanden hat“, so Grewe.
 
Auch beim Klima- und Umweltschutz in neuer Liga
 
Gemeinsam zeigte man sich zufrieden mit dem Erreichten – und auch ein wenig stolz: „Wir haben hier nicht nur ein in seiner Art einzigartiges Tiefkühlhaus gebaut, sondern auch neue Standards beim Klima- und Umweltschutz gesetzt“, betonte KLM Logistik-Chef Grewe. „Im Vergleich zu gängigen Kühlhäusern verbrauchen wir pro gelagerter Palette rund 50 Prozent weniger Energie.“ Umgerechnet werde der CO2-Ausstoß somit jährlich um ca. 4.000 Tonnen gesenkt.    
 
Diese Energiebilanz würdigte auch Jan Peilnsteiner, Geschäftsführer des Verbandes Deutscher Kühlhäuser und Kühllogistikunternehmen (VDKL) im Rahmen einer Talkrunde unter der Leitung von Uli Grewe, comedian.moderator.blue man. Darüber hinaus ließ er es sich auch nicht nehmen zu betonen, dass KLM der erste Logistikdienstleister sei, der ein solch gigantisches Tiefkühllager betreibe. „So etwas hat sich bislang schlichtweg noch niemand getraut“, so Peilsteiner. „Georg, du hast bisher in der Bundesliga gespielt, jetzt bist du in der Champions League.“ Auch Udo Perenz, Vorstandsvorsitzender Deutsches Tiefkühlinstitut (dti), zollte Anerkennung. Bereits seit 25 Jahren sei KLM Logistik in Rheine ansässig und befinde sich damit in unmittelbare Nähe zu führenden Lebensmittelproduzenten. „Wenn man die Entwicklung der Tiefkühlkost betrachtet, wird deutlich, dass hier seither alles richtig gemacht worden ist.“
 
Zufriedene Kunden
 
Unter den anwesenden Kunden von KLM Logistik befanden sich u.a. Vertreter der Conditorei Coppenrath & Wiese, des Nahrungsmittelherstellers apetito, Rheine, sowie des Eisproduzenten R+R Ice Cream Deutschland aus Osnabrück. Für Ulrich Fenger, Leiter der apetito-Logistik steht fest: „Das hier ist jetzt die Nummer 1 in Deutschland.“ Frank Huckschlag, Head of Supply Chain von R+R, erklärte, welch zentrale Bedeutung die neu entstandene Logistikplattform auch für die weitere Entwicklung seines Unternehmens habe. So werden allein am Standort Osnabrück jährlich rund 250.000 Paletten voller Speiseeis hergestellt, Tendenz steigend. Da am eigenen Standort kein Ausbau der Kapazitäten möglich sei, habe man von Anfang an auf das neue XXL-Tiefkühllagerhaus von KLM Logistik gesetzt, „so dass wir unsere Waren nun komplett hier durchschleusen können.“   
 
Blick hinter die Kulissen
 
Im Innern des verbirgt sich eine ausgeklügelte, bis ins Detail durchdachte Hochleistungslogistik. Mit Thermojacken ausgerüstet, machten sich die Teilnehmer des „Grand Opening“ im Anschluss auf den Weg in die „Kältekammer“. Dort konnten sie sich selbst davon überzeugen, dass modernste Technik auch bei arktisch anmutenden Umgebungstemperaturen von minus 23 Grad Celsius reibungslos funktioniert und dass Lkw über ein automatisches System innerhalb von nur zwei Minuten komplett entladen werden können. Durchatmen war schließlich im Konfektionierzentrum angesagt. Bei vergleichsweise milden fünf Grad plus werden hier sogenannte Multipacks für verschiedene Handelsketten in Faltschachteln und Dosen individuell zusammengestellt, teils per Hand, teils automatisiert – auch eine Spezialität von KLM Logistik Rheine.

Quelle: KLM Logistik GmbH
 

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