Große Bühne für die Binnenschifffahrt in Wien
Die Binnenschifffahrt ist sicher, effizient, leistungsfähig, kostengünstig und leistet einen Beitrag zur Dekarbonisierung. Daher sei Österreich im Rahmen des EU-Ratsvorsitzes offen für neue Ideen und werde den Personen- und Güterverkehr auf der Donau gezielt weiterentwickeln. Das betonte Verkehrsminister Ing. Norbert Hofer in seiner Eröffnungsrede bei den „Danube Business Talks 2018“, die am 10. Und 11. Oktober in Wien stattfinden.
Zur Weiterentwicklung des umweltfreundlichen Transports betonte der Minister die Notwendigkeit der engen Kooperation zwischen den Donau-Anrainerstaaten auf dem Gebiet der Umsetzung von Maßnahmen zur Modernisierung der Binnenhäfen und zur besseren Navigierbarkeit der Wasserstraße. Außerdem müssten die Programme zur Digitalisierung in der Binnenschifffahrt weiter vorangetrieben werden.
„Auf der Donau wurden in 2017 rund 40 Mio. Tonnen Güter befördert und gibt es einige Häfen mit mehr als einer Million Tonnen Cargo-Umschlag im Jahr. Doch es besteht hier noch enormes Potential für mehr Güter- und Personenverkehr“, erläuterte Désirée Oen, Politik-Koordinatorin für den Rhein-Donau-Korridor, Europäische Kommission, in Ihren Ausführungen.
Als wichtigste Aufgabe für die Zukunft nannte sie die gute Navigierbarkeit der Donau für die Binnenschifffahrt. Dafür müssten Problemstellen in den Ländern Slowakei, Ungarn, Serbien, Rumänien und Bulgarien beseitigt werden. Ziel sei die Schaffung eines leistungsfähigen und hocheffizienten Rhein-Main Donau Korridors.
An der dritten Auflage der als B2B-Plattform für innovative Transport- und Logistiklösungen an der Donau konzipierten „Danube Business Talks“ nehmen rund 200 Personen aus dem Kreis der internationalen Wirtschaftstreibenden, Fachleute und Interessierten in Sachen Transportwirtschaft teil. Dieses Mal stehen neue Märkte für die Donaulogistik im europäischen Bioenergie- und Biomassesektor im Fokus. Neben den Chancen und Perspektiven für die Güterschifffahrt in dieser vielversprechenden Branche, werden erstmals auch Trends und Potenziale für die Personenschifffahrt an der Donau thematisiert.
Die Veranstaltung eröffnet dem privaten wie auch dem öffentlichen Sektor eine Gelegenheit zum gezielten Networking und zum Austausch über jüngste Entwicklungen, Impulse und Neuheiten im Bereich der Donauschifffahrt. Die österreichische EU-Präsidentschaft bildet den Rahmen für die Erarbeitung grenzübergreifender Lösungen zur Stärkung der Transportachse Donau im europäischen Verkehrsnetz.