H.E.L.P. – Zentrum der Kühne-Stiftung für Humanitäre Logistik

Die Kühne-Stiftung gibt den offiziellen Start eines neuen Schwerpunktprogramms in ihrem stärksten Förderbereich, der Logistik, bekannt. Mit Sitz in Schindellegi/SZ wurde das H.E.L.P.- Zentrum gegründet. H.E.L.P. steht für „Humanitarian and Emergency Logistics Platform“ und widmet sich den Bereichen Aus- und Weiterbildung sowie Forschung.

Ausserdem werden beratende Tätigkeiten ausgeübt und eine Wissensplattform für die
Humanitäre Logistik bereitgestellt. „Die gemeinnützige Kühne-Stiftung mit dem Förderschwerpunkt Logistik ist geradezu prädestiniert, einen Wissenstransfer von der industrialisierten zur humanitären Logistik zu gewährleisten und Hilfsorganisationen jeder Art bei der Bewältigung ihrer vielfältigen Logistikaufgaben zu unterstützen“, sagte Stiftungsratspräsident Prof. Dr. h.c. Klaus-Michael Kühne.

Das H.E.L.P.-Zentrum der Kühne-Stiftung wird sich auf drei Schlüsselbereiche konzentrieren:

  • Forschung & Weiterbildung
  • Beratung & Praxisprojekte
  • Wissensplattform

Im Bereich Forschung & Weiterbildung übernimmt das Zentrum die Aufgabe eines Vermittlers von Fachwissen, Managementqualifikation und Best Practices in der Steuerung des Warenflusses. Die enge Zusammenarbeit von H.E.L.P. mit Forschungszentren an Universitäten und bei humanitären Organisationen ermöglicht die Entwicklung praxisnaher Trainingsmassnahmen und Schulungen sowie das Ausrichten von Konferenzen und Symposien. Beratung & Praxisprojekte werden in enger Abstimmung mit Hilfsorganisationen durchgeführt.

Ziel ist es, die Optimierung bestehender Prozesse zu unterstützen, und zwar sowohl vorbereitend als auch in akuten Katastrophenfällen und bei den anschliessenden Wiederaufbaumassnahmen. Die Wissensplattform soll als umfassende Sammlung und Quelle für jedwede Information, Literatur, Fallstudien oder Forschungsergebnisse im Bereich der humanitären Logistik dienen. Ohne funktionsfähige Logistik sind Hilfslieferungen nicht möglich, weil sie ansonsten rasch an ihre Grenzen stossen, zumal wenn die Basisinfrastrukturen wie Strassen und Flughäfen zerstört wurden, Transportmittel fehlen und nicht genügend Hilfsgüter vorhanden sind, um bis zu hunderttausende von Opfern zeitnah versorgen zu können. Die Steuerung des gesamten Warenflusses – vom Abgang bis zum Ziel, die Lagerhaltung und die Feinverteilung von Hilfsgütern bis zum Endempfänger – ist für jede Hilfsorganisation eine Herausforderung und verlangt grosse Expertise, Erfahrung und Improvisationstalent.

Prof. Helmut Baumgarten (em.) von der Technischen Universität Berlin ist Wegbereiter und wichtiger Partner bei der strategischen Ausrichtung des H.E.L.P.-Zentrums. Weitere ausgewählte Hochschuleinrichtungen werden den Themenkomplex Humanitäre Logistik wissenschaftlich aufarbeiten und anwendungsorientierte Lösungen entwickeln. Wertvolle Einblicke in die Herausforderungen der humanitären Logistik werden zur Zeit im Rahmen eines aktuellen Forschungsprojektes in Tansania und Malawi gewonnen. Das derzeit mit fünf Mitarbeitenden ausgestattete H.E.L.P.- Zentrum soll eine breit angelegte neutrale Plattform für Humanitäre Logistik werden.
„Das H.E.L.P-Zentrum und für humanitäre Logistik speziell ausgebildete Mitarbeiter leisten einen wesentlichen Beitrag, um operative Hilfe in Katastrophenfällen effizienter zu gestalten und dadurch das Leiden vieler Menschen zu lindern und Leben zu retten“, fasst Martin Willhaus, Geschäftsführer der Kühne-Stiftung, die neuen Förderaktivitäten der Kühne-Stiftung zusammen.

Über die Kühne-Stiftung
Die gemeinnützige Kühne-Stiftung mit Sitz in Schindellegi, die im Jahr 1976 von der Familie Kühne gegründet wurde, wird ausschließlich von Prof. Dr. h.c. Klaus-Michael Kühne als Stifter getragen. Vorrangiger Stiftungszweck ist die Förderung der Aus- und Weiterbildung sowie der Forschung und Wissenschaft auf den Gebieten Verkehrswirtschaft und Logistik. Darüber hinaus unterstützt die Kühne-Stiftung Projekte und Vorhaben in Medizin, Kultur sowie im humanitären Bereich. Dem Stiftungsrat gehören Klaus-Michael Kühne als Präsident weitere vier Mitglieder an.

Quelle: Kühne-Stiftung

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