| |

Hamburg wird Sitz des Deutschen Maritimen Forschungszentrums

Der Haushaltsausschuss des Bundes hat für das Jahr 2017 zusätzliche Mittel für die Hamburger Forschungslandschaft beschlossen. Demnach erhält Hamburg vom Bund neun Millionen Euro für den Aufbau des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR)-Standorts und drei Millionen Euro für die Gründung des Deutschen Maritimen Forschungszentrums. Zudem wird die Grundfinanzierung der Fraunhofer Gesellschaft um 60 Millionen Euro erhöht. Damit hat Fraunhofer die Möglichkeit, neue Zukunftsfelder aufzubauen und zusätzliche innovative Forschungsfelder in die Fraunhofer-Gesellschaft zu überführen. Von dieser Erhöhung könnte auch Hamburg profitieren. Die Stadt führe bereits Gespräche über die Aufnahme Hamburger Institute in die Fraunhofer-Gesellschaft, die sich auf Nanoforschung und 3-D-Druck spezialisiert haben.

Austausch von Wirtschaft und Wissenschaft födern
„Das sind gute Nachrichten aus Berlin. Ich freue mich über die Aufstockung der Mittel für die Fraunhofer-Gesellschaft, denn diese Finanzierungszusage gibt Rückenwind für den Wissenschaftsstandort Deutschland“, sagte Hamburgs Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank. Wirtschaftssenator Frank Horch betonte: „Innovationen sind der Schlüssel einer zukunftsorientierten Wirtschaftspolitik. Nur wenn es uns gelingt, Kreativität, den Austausch von Wirtschaft und Wissenschaft an unserem Standort zu konzentrieren und weiter zu entwickeln, wird der Standort zukunftsfähig bleiben.“

Die zusätzlichen Mittel hatte der Haushaltsausschuss des Bundes am vergangenen Freitag in einer sogenannten Bereinigungssitzung beschlossen. Dabei werden einzelne Pläne zum abschließenden Haushaltsentwurf für das kommende Jahr zusammengefügt. Ab 2017 beteiligt sich die Freie und Hansestadt Hamburg an der gemeinsam von Bund und Ländern getragenen Finanzierung.

Einsatz neuer Produktionstechnologien
Besonders profitieren wird nach Einschätzung der Wirtschaftsbehörde die Luftfahrtindustrie. Neben den bereits bestehenden DLR-Einrichtungen in Fuhlsbüttel und Harburg werden in Hamburg zukünftig die Themen „Systemarchitekturen in der Luftfahrt“ und „Wartungs- und Reparaturkonzepte“ erforscht, die die Kompetenzen der in Hamburg ansässigen Unternehmen Airbus und Lufthansa Technik ideal ergänzen. Darüber hinaus sollen in beiden Bereichen der Einsatz neuer Produktionstechnologien und die zunehmende Digitalisierung („Industrie 4.0“) eine wichtige Rolle spielen.

Motoren für Wirtschaftswachstum
In der Sitzung des Haushaltsausschusses wurde ebenfalls entschieden, in Hamburg das Deutsche Maritime Forschungszentrum aufzubauen. Schiffbau und Meerestechnik seien wichtige Motoren für ein erfolgreiches Wirtschaftswachstum und für die Schaffung und den Erhalt von Arbeitsplätzen. Mit einem Deutschen Maritimen Forschungszentrum könne eine noch bessere Nutzung der vorhandenen Forschungsinfrastruktur an deutschen Forschungseinrichtungen und Hochschulen gelingen, um die Innovationskraft der maritimen Branchen zu stärken und wichtige Impulse für die Wirtschaft der Region zu senden.

Quellen und weitere Informationen:
www.hamburg.de/bwvi
www.bundestag.de

Ähnliche Beiträge