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Hamburger Konsortium präsentiert Lösungen für die Luftfracht

Optimierte Frachtannahme und „Trusted-Forwarder Konzept“: Logistik- und Luftfahrtexperten prüfen die internationale Anwendbarkeit

Das Konsortium „Sichere Luftfracht-Transportkette“ (SiLuFra) hat am 5. Juli in der Vertretung der Freien und Hansestadt Hamburg in Berlin die Ergebnisse seiner dreijährigen Projektphase zur Erarbeitung sichererer und gleichzeitig effizienterer Lösungen für den Frachttransport präsentiert. Dafür wurden alle Stufen des Transports in der Luftfracht – vom Verschicken der Güter bis zum Entladen aus dem Flugzeug – analysiert. Beteiligt waren Institutionen und Unternehmen, die in der Transportkette involviert sind. Die Zusammenarbeit wurde im Rahmen der Hightech-Strategie vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.

Luftfrachtsysteme vereinheitlichen
Insgesamt kamen 13 Projektpartner an einem Tisch zusammen, darunter das Luftfahrtcluster Hamburg Aviation, die Institute für Flugzeug-Kabinensysteme, Logistik und Unternehmensführung und Lufttransportsysteme der TU Hamburg, Lufthansa Cargo, die Unternehmensberatung Accenture, die BMW Group und die Logistik-Initiative Hamburg e.V. Gemeinsam wurde geprüft, wie die Ideen des Konsortiums auch außerhalb Deutschlands adaptiert werden könnten. Denn trotz europäischem Binnenmarkt vertraue jedes Land bei der Luftfracht noch auf die eigenen Systeme – und verhindere damit eine geschlossene Prüfkette.

Testlauf am Hamburger Flughafen
Zu den Ergebnissen der Arbeitsgruppe zählt unter anderem eine automatisierte Frachtannahme- Vorrichtung von Lufthansa Cargo: Das im Projekt getestete „Smart Gate“ soll die sichere und effiziente Frachtannahme in einem einzigen Prozessschritt mit einer exakten Erfassung aller Daten in digitaler Form ermöglichen. Darüber hinaus ist das „Trusted-Forwarder Konzept“ entstanden: Unter Koordinierung der TU Hamburg wurde der landseitige Bereich der sicheren Lieferkette analysiert. Ziel war es, die in diesem Bereich identifizierten Schwachstellen zu beseitigen. Das Trusted-Forwarder-Konzept soll die gleichzeitige Erhöhung des Sicherheitsniveaus ermöglichen, indem die Authentifizierung der sicheren Fracht und der damit betrauten Aufsichtsperson automatisiert erfolgt. Das Konzept wurde bereits bei der LuftHafen-Umschlag GmbH & Co.KG am Flughafen Hamburg getestet.

BMBF-Programm „Forschung und zivile Sicherheit“
In Hamburg sind die beiden Branchen Logistik und zivile Luftfahrt stark vertreten und miteinander verwoben. Darüber hinaus verfügen Hochschulen wie die TU Hamburg über Kompetenzzentren im Bereich der Kabinenforschung und Entwicklung. „Hamburg hat hier viel Wissen anzubieten. Dies wundert nicht, denn als „Tor zur Welt“, als Drehkreuz des internationalen Handels, haben wir gerade in Sachen Logistik und Luftfahrt viel Expertise vorzuweisen“, so Steffen Hebestreit, Leiter der Landesvertretung. Die Ergebnisse von SiLuFra sollen im Rahmen des BMBF-Programms „Forschung und zivile Sicherheit“ in die Steigerung des Sicherheitsniveaus im Luftverkehr einfließen.
ca/kk

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