Hannover Messe: Erste Konzeptstudie einer Direktmethanol-Brennstoffzelle in einem Flurförderzeug

Jungheinrich unterstützt im Rahmen eines Forschungsprojektes die Entwicklung einer Direktmethanol-Brennstoffzelle. Auf der diesjährigen Hannover Messe werden erste Ergebnisse der Grundlagenforschung auf dem Stand des Forschungszentrums Jülich präsentiert.

Im Rahmen der diesjährigen Hannover Messe (16. bis 20. April 2007) wird auf dem Messestand des Forschungszentrums Jülich (Halle 13, Stand G32/4) ein Brennstoffzellenkonzept vorgestellt. Bei der weltweit ersten Konzeptstudie eines Flurförderzeuges mit dieser Energiespeichertechnologie handelt es sich um einen Jungheinrich-Elektrohubwagen, der mit einer Direktmethanol-Brennstoffzelle angetrieben werden kann. Innerhalb eines Konsortiums, dem neben dem Forschungszentrum Jülich als Konsortialführer unter anderem auch Jungheinrich als Flurförderzeughersteller angehört, wird derzeit intensiv daran geforscht, ob die Direktmethanol-Brennstoffzelle als Antriebskonzept für Flurförderzeuge wirtschaftlich und technisch geeignet ist.

Im Gegensatz zu den auf Wasserstoff basierenden Brennstoffzellen, die derzeit beispielsweise in der Automobilbranche erforscht werden, handelt es sich bei der Direktmethanol-Brennstoffzelle um eine Anwendung im so genannten „kleinen Leistungsbereich“. Diese Brennstoffzellentechnologie könnte, wenn die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen stimmen, nach entsprechender Forschungs- und Entwicklungszeit zukünftig in Elektro-Hubwagen und Elektro-Deichselstaplern zum Einsatz kommen. Zielgruppe für mögliche Einsätze dieser Technologie sind die Betreiber von kleinen, deichselgeführten Elektrostaplern und -hubwagen.

Statt die Batterie zu wechseln, würde ein Staplerfahrer mit einer serienreifen Direktmethanol-Brennstoffzelle zukünftig nur wenige Minuten zum Auftanken seines Gerätes benötigen. Hinzu kommt, dass eine Tankfüllung mehr als doppelt so lange reicht wie die Kapazität einer Batterie. Die Infrastruktur für das Betanken mit Methanol ließe sich im Gegensatz zu der für die Wasserstoff-Versorgung schnell und kostengünstig realisieren. „Methanol lässt sich ebenso einfach handhaben wie Benzin oder Diesel“, erläutert Ralf Baginski, Leiter Grundlagenentwicklung bei Jungheinrich, „und wird darüber hinaus im großen Stil in der chemischen Industrie verwendet, so dass die Verfügbarkeit kein Problem darstellt. Zudem lässt sich Methanol auch aus nachwachsenden Rohstoffen leicht herstellen.“

Sollte sich diese Technologie durchsetzen, dann würden die Konstrukteure von Flurförderzeugen weitere Freiräume erhalten. „Da die Brennstoffzelle mehrfach teilbar ist“, so Baginski weiter, „könnten sich zusätzliche konstruktive Freiheiten ergeben, die beispielsweise für kompaktere Mitgängergeräte oder noch mehr Komfort auf Mitfahrgeräten genutzt werden könnten.“ 

Jungheinrich setzt Maßstäbe in der Forschung und Entwicklung

Jungheinrich gehört in der Flurförderzeugbranche zu den führenden Unternehmen in der Erforschung und Entwicklung neuer Technologien. So setzte Jungheinrich beispielsweise als erstes Unternehmen konsequent auf die Drehstromtechnik und verhalf damit dieser Energie und Kosten sparenden Technologie branchenweit zum Durchbruch.

Auch mit zahlreichen Entwicklungen in Sachen Sicherheit und Ergonomie setzt Jungheinrich Maßstäbe. Hierzu zählen unter anderem die Jungheinrich Curve Control, der Drehkabinenstapler und der JetPilot. Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung beliefen sich allein in den vergangenen fünf Jahren auf 30 bis 40 Millionen Euro pro Jahr. In der Entwicklung sind bei Jungheinrich konzernweit mehr als 360 Mitarbeiter tätig.

Bei dem auf der Hannover Messe vorgestellten Konzept handelt es sich um die ersten Ergebnisse eines Forschungskonsortiums, das unter der Leitung des Forschungszentrums Jülich steht. Die weiteren Beteiligten sind die Jungheinrich AG (Anwender), Ritter Elektronik (Steuerungs- und Leistungselektronik), AKG Unternehmensgruppe (Wärmetauscher) und EBM-Papst (Gebläse). Beraten wird das Konsortium von der Management Engineers GmbH & Co. KG.

Das Forschungszentrum Jülich ist das größte multidisziplinäre Forschungszentrum in Europa. Seine Themen spiegeln die großen Herausforderungen der Gesellschaft wider: Versorgung mit Energie, Schutz der Umwelt, Umgang mit Information sowie Erhalt von Gesundheit. Jülicher Wissenschaftler arbeiten in den Disziplinen Physik, Chemie, Biologie, Medizin und Ingenieurwissenschaften. Langfristige, grundlagenorientierte und fächerübergreifende Beiträge zu Naturwissenschaft und Technik werden ebenso erarbeitet wie konkrete technologische Anwendungen für die Industrie. Das 1956 gegründete Forschungszentrum Jülich ist Mitglied der Hermann von Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.

Jungheinrich gehört zu den international führenden Unternehmen in den Bereichen Flurförderzeug-, Lager- und Materialflusstechnik. Jungheinrich hat sich zum produzierenden Logistikdienstleister entwickelt und bietet seinen Kunden ein umfassendes Produktprogramm an Staplern, Regalsystemen und Dienstleistungen für die komplette Intralogistik. Die Jungheinrich-Aktie wird an allen deutschen Börsen gehandelt.

Philippe Crapouse
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