HHLA: Kräftiges Wachstum bei zunehmenden Risiken

Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) ist in den ersten neun Monaten des Jahres 2011 kräftig gewachsen und hat dabei ihre Marktpositionen weiter ausgebaut. Der Umsatz stieg um 15,8 Prozent auf 912,5 Millionen Euro, das Betriebsergebnis (EBIT) verbesserte sich um 16,2 Prozent auf 164,5 Millionen Euro. Für das Gesamtjahr 2011 rechnet die HHLA jetzt mit einem EBIT im Bereich von 210 Millionen Euro. Gestiegene Ergebnisrisiken könnten dabei noch im niedrigen zweistelligen Bereich belasten.

"Wir haben kräftige Zuwachsraten bei Umsatz und Ergebnis erzielt. Dies ist angesichts der Abschwächung der Weltkonjunktur, steigender Anforderungen in der maritimen Logistik und der bisherigen Verzögerung bei der Fahrrinnenanpassung der Elbe eine beachtliche Leistung", sagte der HHLA Vorstandsvorsitzende Klaus-Dieter Peters. Belastet wird das direkte Marktumfeld des Konzerns zusätzlich durch die angespannte Ertragslage in der Containerschifffahrt sowie den Aufbau von Terminalüberkapazitäten in der Nordrange.

Hohe Mengendynamik bei Umschlag und Transport
Vor diesem schwierigen Hintergrund wuchs der Containerumschlag in den ersten drei Quartalen 2011 im Vorjahresvergleich um 24,8 Prozent auf 5,3 Millionen Standardcontainer (TEU). Die Containertransporte ins Hinterland legten um 13,0 Prozent auf 1,4 Millionen TEU zu. Treiber des Containerumschlags auf den Terminals der HHLA war neben einer anhaltend hohen Dynamik der Fernostverkehre (+ 24,7 Prozent) das kräftige Wachstum der Containerverkehre in den Ostseeraum (Polen, baltische Staaten und Russland). Sie legten um 59,1 Prozent zu. Hohe Zuwachsraten verzeichnete auch das Fahrtgebiet Nordamerika (+ 41,4 Prozent). Hier profitierte die HHLA unter anderem von der Verlagerung von Liniendiensten von Bremerhaven nach Hamburg.

"Der deutliche Anstieg unserer Umschlag- und Transportmengen ist nicht zuletzt das Ergebnis eines hohen investiven, operativen und vertrieblichen Aufwands", sagte Peters. Der HHLA ist es in dem nicht gerade einfachen wirtschaftlichen Umfeld zudem gelungen, ihre Marktposition in der Nordrange weiter auszubauen. Containerumschlag Rotterdam in den ersten drei Quartalen 2011 + 7,7 Prozent, Antwerpen + 3,1 Prozent.

Ausblick auf das Ergebnis im Gesamtjahr 2011
Für das Gesamtjahr 2011 rechnet die HHLA mit einem Konzernumsatz im Bereich von 1,2 Milliarden Euro und einem Betriebsergebnis im Bereich von 210 Millionen Euro. Angesichts der aktuellen Konjunktureintrübung sind Wertberichtigungen im Bereich der deutschen Intermodalverkehre und der Fruchtlogistik allerdings nicht mehr auszuschließen. Sollte eine Anpassung erfolgen, würde sich das EBIT voraussichtlich in einem Bereich von 200 Millionen Euro bewegen.

Beim Containerumschlag erwartet die HHLA jetzt einen Zuwachs am oberen Ende der prognostizierten Spanne von 15 bis 20 Prozent. Der Containertransport soll im mittleren Bereich der erwarteten Bandbreite von 10 bis 15 Prozent zulegen.

Entwicklung wichtiger Konzernzahlen im Überblick

  • Die Umsatzerlöse stiegen gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum um 15,8 Prozent auf 912,5 Millionen Euro
  • Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) lag mit 254,4 Millionen Euro um 14,3 Prozent über dem Vorjahreswert
  • Das Betriebsergebnis (EBIT) übertraf mit 164,5 Millionen Euro das Vorjahr um 16,2 Prozent
  • Das Ergebnis nach Steuern und Anteilen anderer Gesellschafter stieg um 17,9 Prozent auf 65,4 Millionen Euro

Der Umsatz im börsennotierten Teilkonzern Hafenlogistik, dem Kerngeschäft der HHLA, überstieg im Zeitraum Januar bis September 2011 mit 892,7 Millionen Euro das Vorjahresniveau um 16,0 Prozent. Das Betriebsergebnis (EBIT) des Teilkonzerns stieg um 18,3 Prozent auf 155,3 Millionen Euro. Der Teilkonzern Hafenlogistik hat damit 98 Prozent des Konzernumsatzes und 95 Prozent des Konzern-EBIT erwirtschaftet.

Quelle: MyLogistics
Portal: www.logistik-express.com

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