HL7 unterstützt GS1 als weltbesten Standard für die Versorgungskette im Gesundheitswesen

Health Level Seven International® (HL7®) hat GS1 neuerlich unterstützt und hat ebenso wie 50 führende Akteure im Gesundheitswesen aus der ganzen Welt eine Empfehlung unterzeichnet, die sich für die Einführung der GS1 Standards im Gesundheitswesen als weltweit am besten geeigneten Standard für die Versorgungskette im Gesundheitswesen ausspricht.

Die führenden Vertreter des Gesundheitswesens unterzeichneten das GS1 unterstützende Papier nach der Veröffentlichung eines Berichts durch McKinsey & Company, demzufolge „die durchgehende Umsetzung globaler Standards über die gesamte Versorgungskette im Gesundheitswesen zwischen 22 000 und 43 000 Menschenleben retten und bleibende Schäden bei zwischen 0,7 und 1,4 Millionen Patienten verhindern könne.” Dem Bericht zufolge verhindert ein einheitliches, auf globalen Standards basierendes System die Einbringung von Medikamentenfälschungen im elfstelligen Dollarbereich in die legale Versorgungskette, während es gleichzeitig grundlegende Sicherheitsvorteile bietet, die zu einer Senkung der Kosten im Gesundheitswesen in einer Höhe von zwischen $ 40 und 100 Milliarden führen und bedeutend weniger als zwei oder mehrere Systeme kosten würde.

GS1 und HL7 unternahmen bei der halbjährlichen GS1 Konferenz für das Gesundheitswesen in San Francisco, CA vom 1. bis 3. Oktober noch einen weiteren wichtigen Schritt zur Verbesserung des globalen Gesundheitswesens. Die beiden Organisationen erneuerten mit der Unterzeichnung eines Zusatzes zu der Vereinbarung durch GS1 Präsident und CEO Miguel Lopera und HL7 CEO Dr. Charles Jaffe hinsichtlich einer Zusammenarbeit zur Erreichung dieser Ziele ihre Absichtserklärung zur Zusammenarbeit mit dem Ziel der Verringerung von Fehlern im medizinischen Bereich und zur Steigerung der Effektivität der Versorgungskette im Gesundheitswesen.

Es ist dies ein wichtiger Meilenstein in der globalen Zusammenarbeit im Gesundheitswesen zwischen den beiden führenden Akteuren im Bereich globaler Standards. GS1, eine neutrale, nicht gewinnorientierte, globale Organisation mit Sitz in Brüssel entwickelt und wartet das weltweit meist genutzte Standardsystem für die Versorgungskette. HL7, eine nicht auf Gewinn ausgerichtete Organisation aus Ann Arbor, Michigan, entwickelt Interoperabilitätsstandards für Informatikanwendungen im internationalen Gesundheitswesen und gilt als weltweit wichtigster Akteur im Bereich Interoperabilität im Gesundheitswesen. GS1 hat Mitgliedsorganisationen in mehr als 110 Ländern, während die HL7 Standards in 55 Ländern angewandt werden.

„GS1 freut sich über die weitere Zusammenarbeit mit HL7 mit dem Ziel, die globalen Standards von  GS1 im Bereich Versorgungskette sowie die Standards von HL7 über die Interoperabilität der Informationstechnologie vorrangig zur Verbesserung der Patientensicherheit auf der ganzen Welt,“ so Lopera. “Die Integration der Versorgungskettenstandards von GS1 und der im Bereich Austausch, Speicherung und Abruf von Daten im Gesundheitswesen verwendeten Standards von HL7 war und ist auch weiterhin entscheidend für die Senkung der Kosten im Gesundheitswesen, von den Herstellern bis zu den Patienten, aber auch für die Verbesserung der Patientensicherheit“, sagte Jaffe.

Ein weiteres Topthema auf der Agenda der Global GS1 Healthcare Conference in San Francisco war die Umsetzung der neuen U.S. Federal Drug Administration Unique Device Identification (UDI) Bestimmung. Bei UDI handelt es sich um ein System zur Markierung und Identifizierung von medizinischen Geräten innerhalb der Versorgungskette im Gesundheitswesen, das Daten und wichtige Produktinformationen an eine Datenbank der FDA liefert. Die FDA UDI Bestimmung, die im September in Kraft trat, verpflichtet die Hersteller, sowohl eine einfache Textversion zur Datenkennung als auch eine kodierte Version basierend auf der Automatic Identification Data Capture (AIDC) Technologie wie lineare/zweidimensionale Strichcodes und RFID Tags zu verwenden.

Das GS1 Standard System ermöglicht es allen Akteuren, die UDI Anforderungen durch Sicherstellung der Interoperabilität und Kompatibilität zwischen Organisationen und im grenzüberschreitenden Bereich effizient und wirksam zu erfüllen. Ein einziger Standard beschleunigt letztendlich auch die Umsetzung und fördert die Einhaltung der UDI Bestimmungen. Die weltweit mehr als 110 Mitgliedsorganisationen und mehr als 2000 Mitarbeiter unterstützen die Anwender bei der Umsetzung der UDI in ihre eigene lokale Sprache und dem Verstehen der lokalen Anforderungen.

Quelle: GS1

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