Hohe Verluste durch Produktfälschungen

Allein für die deutsche Wirtschaft beläuft sich der volkswirtschaftliche Schaden durch die Verletzung geistiger Eigentumsrechte laut Markenverband geschätzt auf bis zu 50 Milliarden Euro im Jahr.

Eine Umfrage des VDMA (Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau) unter seinen Mitgliedern im März 2010 ergab, dass dem deutschen Maschinen- und Anlagenbau geschätzt 6,4 Milliarden Euro durch Produktpiraterie verlorengeht. Laut dem französischen Herstellerverband Unifab hat sich die Zahl der gefälschten Produkte, die in Europa jährlich beschlagnahmt werden, in den letzten zehn Jahren auf knapp 180 Millionen erhöht. Dadurch gingen jährlich etwa 100.000 Arbeitsplätze in Europa verloren. Der Unifab empfiehlt als Mittel gegen Markenpiraterie unter anderem internationale Kooperationen.

Eine grenzübergreifende Lösung soll Markenhersteller zukünftig gezielt vor der weiter zunehmenden Produktpiraterie schützen. So lautet das Ziel der Branchenorganisationen GS1 Germany und GS1 France. Dazu wollen beide Organisationen, bekannt durch Standards und Services rund um den Barcode, ihr Fachwissen und ihre Erfahrungen aus zahlreichen Praxisprojekten in Deutschland und Frankreich zum Thema Fälschungssicherheit in eine gemeinsame Lösung einbringen. Sie soll aus den GS1-Standards und einer engen Zusammenarbeit mit Markenherstellern, dem Onlinehandel, Zollbehörden und IT-Anbietern von Authentifizierungs- und Rückverfolgbarkeitssystemen bestehen.

Jörg Pretzel, Geschäftsführer GS1 Germany: "Die permanent wachsende Zahl von Produktfälschungen auf dem Markt macht deutlich: Die bisherigen Systeme zeigen immer noch große Schlupflöcher. Wir sind überzeugt, dass mit den GS1-Identifikationsstandards als Basis und der Zusammenarbeit mit allen entscheidenden Schnittstellen ein engmaschigeres Netz entsteht, dass in großem Umfang gefälschte Produkte in der Logistikkette abfängt."

Quelle: MyLogistics
Portal:  www.logistik-express.com

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