Hubarbeitsbühnen und Sicherheit im Fokus der CeMAT 2008


IPAF forciert Sicherheitskampagne „Click Clack“

Hubarbeitsbühnen spielen für eine effiziente Intralogistik eine wichtige Rolle. Denn nur, wenn die richtigen Geräte sicher und leistungsfähig zum Einsatz kommen, können bestimmte Arten innerbetrieblicher Transportvorgänge effizient ausgeführt werden. Auf der CeMAT erwarten die Besucher selbst fahrende Scherenarbeitsbühnen, selbstfahrende Teleskop- oder Gelenkteleskoparbeitsbühnen mit Arbeitshöhen bis zu 48 Metern sowie Personen- beziehungsweise Senkrechtlifte, überwiegend aus Aluminium, mit Arbeitshöhen bis zu 14 Metern.

Sicherheit, Kompaktheit, Vielseitigkeit und Zugänglichkeit waren die Forschungs- und Entwicklungsschwerpunkte für das neue Sortiment von Personenhebebühnen der Manitou Deutschland GmbH (Halle 25, Stand G09). Die neuen MANIACCESS AETJ entsprechen den Arbeitsschutzanforderungen des Nachtrages A1 zur Norm EN280. Ein Ladungskontrollsystem verhindert jeglichen unsachgemäßen Gebrauch des Gerätes, das in verschiedenen Versionen erhältlich ist. Die Pluspunkte dieser neuen Modelle MANIACCESS AETJ sind Schwenkausleger, Option 3D und drehbarer Arbeitskorb. Die sich ständig entwickelnden und in immer engere sowie komplexere Arbeitsbereiche übergreifenden Arbeitsbedingungen erfordern ständig neue Lösungen für die Zugänglichkeit. Die Gesichtspunkte Ergonomie und Arbeitskomfort mit unter anderem einer Schutzverkleidung der Steuerstation wurden keinesfalls außer Acht gelassen.

Die JLG Deutschland GmbH zeigt in Hannover eine Sparte von Kommissioniergeräten, die so konzipiert wurden, dass sie die Produktivität steigern und die Sicherheit der Benutzer verbessern (Halle 12, Stand 14A). Sie ersetzen Stufen sowie Leitern und machen damit für den Benutzer gefährliches Klettern sowie Strecken überflüssig. Auch größere Arbeitshöhen werden sicher erreicht und zusätzliche Materialablagen ermöglichen den Transport bzw. das Kommissionieren von Waren. Besonders hervorzuheben für Anwendungen in engen oder gewichtsbegrenzten Einsatzorten sei dabei das ultrakompakte Modell 1230ES, ein Senkrechtlift mit Selbstantrieb, der lediglich 790 Kilogramm wiegt. Aufgrund der Energie sparenden Elektromotoren an den Vorderrädern ermöglicht das Lift-Modell 1230ES dreimal so viele Arbeitszyklen im Vergleich zu anderen Modellen. Die Antriebs- und Hebefunktionen werden mittels eines vollproportionalen Joysticks präzise ausgeführt. Neben den Elektrogeräten verfügt JLG auch über dieselbetriebene Scheren- und Arbeitsbühnen sowie ein umfangreiches Sortiment an Teleskopstaplern mit Hubhöhen von fünf bis 17 Metern und Kapazitäten von 2,6 bis vier Tonnen.

Die Multifunktions-Anzeigen, die der CeMAT-Aussteller BAUSER GmbH & Co. KG (Halle 26, Stand H25) in Hannover präsentiert, kommen sowohl bei Hubarbeitsbühnen als auch ganz allgemein bei Nutzfahrzeugen zum Einsatz. Sie verfügen über Eingänge sowohl für digitale als auch analoge Sensoren. Bei Fahrzeugen mit Onboard-Datennetz erfolgt die Übertragung der ECU/Motorparameter sowie etwaiger Fehlermeldungen via CANbus-Schnittstelle (CAN, CANopen oder SAE J1939). Ihre hinterleuchteten Displays in verschiedenen LCD-Technologien (von TN- bis zu Dot-Matrix-LCDs) machen das Ablesen der Betriebsparameter und Grafiken/Symbole besonders komfortabel. Dank einer speziellen Lichtleitertechnologie sind die Warnleuchten (LEDs) auch unter direkter Sonneneinstrahlung perfekt erkennbar. Die Geräte wurden für raueste Einsatzbedingungen entwickelt und besitzen eine IP-67-Schutzart.

Primär für den Einsatz in der Halle ist die selbst fahrende Hubarbeitsbühne Kuli-Lift KBE 5 der Kuli-Hebezeuge Helmut Kempkes GmbH (Halle 12, Stand D50) konzipiert. Diese bietet sich insbesondere für Wartungszwecke und die Beschickung beziehungsweise Entnahme von Artikeln aus Regalsystemen an. Eine Ablage an der Plattform erleichtert diesen Vorgang. Mit einer Arbeitshöhe von rund fünf Metern und einer Korbbelastung von 150 Kilogramm ist diese besonders vielfältig einsetzbar. Der Kuli-Lift KBE 5 ist batteriebetrieben mit wartungsfreien 24-Volt-Gelbatterien. Die Steuerung erfolgt mittels Joystick in der Fahrbewegung, wobei zwei unterschiedliche Fahrgeschwindigkeiten stufenlos gewählt werden können.

Die International Powered Access Federation (IPAF) hat vor kurzem eine weltweite Kampagne unter dem Namen „Click Clack“ lanciert. Damit möchte sie alle Nutzer von Ausleger-Arbeitsbühnen dazu bringen, ein komplettes Sicherheitsgeschirr mit kurzem Halteseil – an einem geeigneten Verankerungspunkt befestigt – anzulegen. Tausende „Click Clack“-Poster und -Aufkleber wurden bisher gedruckt, um diese Botschaft bekannt zu machen. IPAF empfiehlt den Benutzern von Teleskoparbeitsbühnen, ein Sicherheitsgeschirr (Ganzkörper) mit einem verstellbaren Halteseil anzulegen (das bei der Arbeit Halt bietet und so kurz wie möglich eingestellt werden sollte). Auf Senkrecht-Liften ist es normalerweise nicht erforderlich, eine Absturzsicherungsausrüstung zu tragen, es sei denn, es herrschen besondere Bedingungen. Für jeden Einsatz ist eine Risikobeurteilung durchzuführen. Dabei sind auch die Vorgaben des Hubarbeitsbühnen-Herstellers (Bedienungsanleitung) zu berücksichtigen.

 Quelle: International Powered Access Federation (IPAF)

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