Hupac: Starke Zuwächse im transalpinen Verkehr durch Österreich

Hupac urgiert rasche Maßnahmen zur Verbesserung der Situation für den unbegleiteten Kombinierten Verkehr auf der Gotthard-Strecke

Die Verlagerung von Güterströmen von der Straße auf den Verkehrsträger Schiene erfordert effiziente Infrastrukuren. Getreu dieser Sichtweise drängt Hupac-Direktor Bernhard Kunz im Rahmen der Bekanntgabe der Verkehrszahlen 2011 auf die rasche Schaffung eines Korridors für die Beförderung von Transporteinheiten mit vier Meter Eckhöhe auf der Güterverkehrsstrecke Bellinzona-Luino-Novara. Über die „Luino-Achse“ laufen rund 80 Prozent des unbegleiteten Kombinierten Verkehrs via Gotthard.

„Dringend erforderliche Ertüchtigungsmaßnahmen, welche mit geringen Mitteln große Produktivitätsfortschritte ermöglichen, wie beispielsweise die Verlängerung von Überholgleisen, werden Verzögert“, schlägt der Hupac-Manager Alarm.

Im vergangenen Jahr beförderte der Schweizer Kombi-Operateur Hupac insgesamt 723.894 Strassensendungen (plus 6,6 Prozent im Vergleich zu 2010) auf der Schiene. Während im ersten Semester noch zweistellige Zuwachsraten erzielt wurden, brach im Herbst das Wachstum als Folge des erneuten Konjunkturabschwungs ein. Der stärkste Zuwachs wurde im transalpinen Verkehr via Österreich verzeichnet. Hier stieg das Aufkommen im Vergleich zu 2010 um 24 Prozent auf 53.053 Straßensendungen. Wesentlicher Erfolgsfaktor war dabei das Lichtraumprofil der Brennerachse, welches den Transport der modernen, hochvolumigen Sattelauflieger mit vier Metern Eckhöhe zulässt.

Auch der nicht-transalpine Verkehr, der die Verkehrsachsen Benelux-Österreich/Ungarn/Rumänien, Benelux-Polen/Russland und Belgien-Frankreich/Spanien umfasst, leistete mit einer Zunahme um 12,6 Prozent auf 238.918 Straßensendungen einen Beitrag zum positiven Ergebnis. Im Kerngeschäft des transalpinen Verkehrs durch die Schweiz steht ein Plus von 1,8 Prozent auf 431,923 beförderte Einheiten zu Buche.

Hupac mit Sitz in Chiasso ist der führende Anbieter im Kombinierten Verkehr durch die Schweiz. Mit rund 400 Mitarbeitern betreibt das Unternehmen ein Netzwerk mit täglich 110 Zügen zwischen den großen europäischen Wirtschaftsräumen sowie zwischen den Häfen und dem Hinterland. Zur Hupac-Gruppe gehören Gesellschaften in der Schweiz, in Deutschland, Italien, in den Niederlanden, Belgien und Russland. Das Aktienkapital von 20 Mio. CHF wird zu 72 Prozent von Logistik- und Transportunternehmen und zu 28 Prozent von Bahnen gehalten.

Quelle:Österreichische Verkehrszeitung
Portal: www.logistik-express.com

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