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Interview mit Josef Augustin

Interview mit Josef Augustin, GF DHL Freight, DHL Global Forwarding GmbH

Aus österreichischer Sicht war 2008 das erfolgreichste Jahr seit Bestehen des Konzerns. Unser Cluster – inklusive Osteuropa – hat die Ziele weit übertroffen. Für den Ausbau der Osteuropaverkehre konnten wir neue Spezialisten an Bord holen. Wir haben es ebenfalls geschafft, den Namen DHL verstärkt auch im Zusammenhang mit Stückgut-, Teil- und Komplettladungsservice zu etablieren.. Wir sind in Österreich zweistellig gewachsen und konnten die Profite stark verbessern. Natürlich ist die Finanzkrise – speziell im Automobilsektor – nicht spurlos an uns vorüber gegangen, besonders in den letzten Wochen ist ein deutlicher Rückgang zu verzeichnen. Normalerweise gibt es vor Weihnachten viel zu wenig LKW, jetzt bekommt man problemlos Laderaum. Auch im ersten Quartal 2009 werden die Auswirkungen wohl zu spüren sein, das hängt auch stark von der Regierung und der Ernsthaftigkeit der gestarteten Programme ab. Werden diese Versprechen wahrgemacht, wird im Frühjahr die Bauwirtschaft wieder deutlich anziehen, und sich dadurch die Lage bessern.

In der Geschichte gab es immer wieder ein Auf und Ab, Unternehmen mit guten Strategien überleben. Wir sehen dem Jahr 2009 mit Zuversicht entgegen, wir wollen weiterwachsen, neue Kunden in Angriff nehmen und beispielsweise unser Team für Osteuropa verdoppeln. Auch die Terminals in Wien und Wels werden ausgebaut. Natürlich gibt es Probleme, speziell KMU im Logistikbereich werden es nicht leicht haben, aber als Tochter der Deutschen Post Josef Augustin Geschäftsführer, DHL Freight / Global Forwarding haben wir den starken finanziellen Rückhalt eines Großkonzerns. Der Wettbewerb wird noch härter, hier zählen dann Qualität und Servicebreite. Das Thema Linienoptimierung zur Kostenkontrolle gewinnt nochmals an Bedeutung, dafür werden wir z.B. die Zusammenarbeit der einzelnen DHLunits noch verstärken. Für Weihnachten wünsche ich mir, gesund zu bleiben und dass die aktuelle positive Stimmung im Unternehmen erhalten bleibt.

Quelle: Logistik Express Online-Journal – Nr.4

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