Kennzeichnung leistet Vorschub im Nachschublager
Um auch zukünftig kürzeste Lieferzeiten bei wachsender Artikelvielfalt gewährleisten zu können, hat die AS Arbeitsschutz GmbH in den letzten Jahren ihre gesamte Logistik am Unternehmenssitz in Bedburg ausgebaut und modernisiert. 2022 und 2023 wurden ein neues Logistikzentrum errichtet, der Autostore erweitert sowie ein neues ERP-System und ein Webshop implementiert. Für schnelle und fehlerfreie Ein- und Auslagerungsprozesse im Nachschublager hat AS Arbeitsschutz die ONK GmbH mit der systematischen Kennzeichnung der neuen Schmalgang-Regalanlage beauftragt.
Die AS Arbeitsschutz GmbH, auch bekannt unter dem Markennamen Nitras, beliefert seit 1986 insbesondere Großhändler in mittlerweile über 30 Ländern mit Schutzausrüstung und Arbeitskleidung. Im nordrhein-westfälischen Bedburg werden über 5.000 verschiedene Artikelvarianten verwaltet. 2022 verließen mehr als 100.000 Pakete und weit über 10.000 Paletten das Lager. Aufgrund starken Wachstums fehlten jedoch zunehmend Kapazitäten, um alle Waren in ausreichender Stückzahl zu lagern, zudem waren sie auf vier Außenlager verteilt. „Mit dem Neubau in Bedburg können wir wieder alle Waren in den eigenen vier Wänden lagern. Bestehende und neue Hallen bieten Platz für 20.000 Paletten, im Autostore können aktuell bis zu 21.000 Boxen eingelagert werden. Gleichzeitig haben wir eine große Reserve für kommende Ausbaustufen geschaffen und unsere Logistik mit der Erweiterung unseres Autostores und der Einführung eines neuen Lagerverwaltungssystems zukunftsfähig aufgestellt“, erläutert Daniel Lövenich, Leitung Logistik bei AS Arbeitsschutz. Darüber hinaus sind in diesem Zuge neue Büroflächen, ein Labor für Produktprüfungen sowie ein repräsentativer Showroom entstanden.
Anzahl der Stellplätze verdoppelt
Mit der Erweiterung stehen 5.000 Quadratmeter zusätzliche Lagerfläche zur Verfügung. Das neue, 16 Meter hohe Logistikzentrum verfügt über eine Schmalgangregalanlage mit 12.000 Stellplätzen auf 5.000 qm Grundfläche. „Dadurch verdoppelt sich auf einen Schlag die Anzahl der verfügbaren Stellplätze in unserer Logistik“, sagt Lövenich. Das Schmalganglager dient als Nachschublager für die fünf Bestandshallen, gesteuert vom Lagerverwaltungssystem. Mit der Kennzeichnung hat die AS Arbeitsschutz GmbH die ONK GmbH beauftragt. Sie hatte bereits 2020 die bestehenden Regalsysteme mit Etiketten ausgestattet.
Auf das Wesentliche reduzierte, aber dennoch speziell ausgeführte Etiketten
Im ersten Schritt hat ONK zunächst die Gegebenheiten vor Ort in Augenschein genommen und gemeinsam mit AS Arbeitsschutz besprochen, was möglich und notwendig ist. „Zusammen mit ONK haben wir alle Angaben, die der schnellen und fehlerfreien Identifikation der Lagerplätze dienen, definiert und das Label ist so einfach wie möglich ausgeführt: Gang, Platz, Höhe. Alle weiteren Informationen, die für den Prozess nicht unbedingt erforderlich sind, aber das System fordert, wurden in Klarschrift unter dem QR-Code dargestellt. So ist es selbst bei einem beschädigen Barcode möglich, reibungslos weiterzuarbeiten, indem man die Information manuell ins MDE eintippt“, erläutert der Logistikleiter die Anforderungen an die Kennzeichnung. Das Barcode-System hilft AS Arbeitsschutz dabei, die auf sechs Hallen verteilten Lagerkapazitäten optimal auszunutzen, Laufwege und Kommissionierfahrten für die Mitarbeiter zu verkürzen.
Die Etiketten sind hauchdünn gefertigt und mit einem starken Kleber versehen. Das reduziert die Gefahr, das Label zu beschädigen, erheblich. „Im Kommissionierbereich, wo unsere Mitarbeiter Hunderte Plätze pro Schicht anfahren, identifizieren und scannen, haben wir zusätzliche eine farbliche Unterscheidung verschiedener Ebenen geschaffen. Auch das unterstützt die Mitarbeiter und führt zu einem effektiven Prozess“, so Lövenich weiter. „Um unser CI auch in die Logistik zu tragen, hat ONK außerdem die Etiketten in unserer unternehmenstypischen Schriftart gefertigt.“
Scanmuster mit Echtdaten zum Testen
Im zweiten Schritt hat ONK das entwickelte Etikettendesign sowie Scanmuster mit Echtdaten zum ausgiebigen Testen durch die AS Arbeitsschutz GmbH erstellt. Nach Freigabe versah das Montageteam von ONK im Mai die 24 Regalreihen im neuen Schmalgangregallager mit Gangschildern. Anschließend kennzeichnete es jeden der 12.000 Stellplätze auf bis zu elf Ebenen – bei laufenden Bauarbeiten.
Automatische Lagerung und Kommissionierung
Seit Anfang Juli 2023 ist das neue Logistikzentrum im Betrieb. Hier findet der Wareneingangsprozess sowie ein Großteil der Lagerung statt. Der Wareneingang erfolgt zum Großteil über Seecontainer, die per Bahn aus von Rotterdam eintreffen. 2022 wurden in Bedburg 451 Container und ca. 9000 Paletten entladen. In den fünf bereits bestehenden Hallen werden Kommissionierung und Versand abgewickelt. Herzstück ist dort der Autostore mit 12 Robotern. „Die 2019 errichtete Anlage zur automatischen Lagerung und Kommissionierung haben wir im Februar um 12.000 Boxen erweitert“, sagt Lövenich. Über ein Fahrschienensystem werden Behälter durch Hochgeschwindigkeitsroboter aufgenommen, sortiert und direkt zum angekoppelten Port für Wareneingang oder- ausgang geliefert. Die kompakte Lösung reduziert den Flächenbedarf um rund 75 Prozent gegenüber der bisherigen Lagerung. „Durch die Modernisierung und Optimierung unseres Logistikzentrums können wir unsere Abläufe verbessern und Ware trotz wachsender Artikelvielfalt schnellstmöglich versenden“, schließt der Logistikleiter. „Die Etiketten spielen dabei eine entscheidende Rolle, das Tempo hochzuhalten, weil Mitarbeiter den richtigen Platz zielsicher erreichen.“
Über die AS Arbeitsschutz GmbH
Die AS Arbeitsschutz GmbH produziert und vertreibt seit 1986 persönliche Schutzausrüstung und Arbeitskleidung unter Handelsmarken und seit Mitte der 90er-Jahr auch unter der Herstellermarke NITRAS. Das inhabergeführte mittelständische Unternehmen beliefert Vertriebspartner, insbesondere den Großhandel, in über 30 Ländern. Dabei arbeitet der Vollsortimenter mit Exklusivpartnern an verschiedenen Standorten weltweit zusammen, wie Alfa Omega in Polen, Grip trgovina in Slovenien, Prime Safety in Belgien oder Topsafe in Finnland.