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Kleine Automatische TransportEinheit (KATE)

Automatische Low-Cost-Fahrzeuge für leichte Ladeeinheiten waren bislang auf dem Markt nicht erhältlich – und das obwohl die meisten Transporte in Unternehmen mit geringen Gewichten durchgeführt werden. Die Firma Götting KG unterstützt Hersteller von fahrerlosen Transportsystemen jetzt bei der Realisierung solcher Systeme mit einem neuen Konzept namens KATE (Kleine Automatische TransportEinheit). Im Mittelpunkt steht dabei ein innovatives Fahr-/Lenk-Modul. Die Anwendung wird auf der LogiMAT 2013 am Stand 120 in Halle 6 in Kooperation mit dem Institut für Fördertechnik und Logistik (IFT) der Universität Stuttgart präsentiert. Auf dem Messestand kann sich der Besucher von der Dynamik eines Materialflusses mit 10 Fahrzeugen für Kleinladungsträger überzeugen. 

KATE unterscheidet sich von bestehenden Lösungen aus dem Bereich der fahrerlosen Transportsysteme in technologischer, konstruktiver und finanzieller Hinsicht. Das Fahr-/Lenk-Modul beinhaltet bereits alle zentralen Funktionalitäten eines fahrerlosen Flurförderzeugs in einer kompakten und kinematisch vorteilhaften Drehschemel-Einheit: Getriebemotor mit Leistungselektronik, Spurführung und -regelung, Funkkommunikation sowie Abstandssensorik. Mit dem Baukasten-Konzept können vielfältige Anwendungen und unterschiedlichste Anforderungen bedient werden.
 
Die Grundversion des Fahr-/Lenk-Moduls eignet sich insbesondere für maximale Nutzlasten zwischen 20 und 50 kg. In dieser Klasse ermöglicht die integrierte Antriebseinheit Fahrgeschwindigkeiten bis zu 1,5 m/s und eine Steigungsfahrt bis 20%. Als kostengünstigste Komponente wird eine optische Spurführung implementiert – und zwar komplett vom Sensor über die Auswerteeinheit bis hin zum Motor-Controller. Somit kann das Modul einer Leitlinie folgen und zusätzlich Barcodes auf dem Boden identifizieren. Wahlweise wird ein induktives Verfahren mittels Leitdraht oder eine Transponder-Navigation angeboten. Zur Kommunikation ist ebenfalls eine WLAN-Schnittstelle vorhanden, die das Fahr-/Lenk-Modul mit der optional erhältlichen Leitsteuerung verbindet. Die Leitsteuerung überwacht mit einer Verkehrsregelung, dass die Fahrzeuge unfallfrei auf der besten Route zum Ziel fahren. Zur zusätzlichen Absicherung des Fahrwegs kann eine taktile oder berührungslose Schutzeinrichtung eingesetzt werden.
 
Ein weiteres Highlight des Konzepts ist die Energieversorgung des Moduls mittels Doppelschichtkondensatoren. Der Einsatz von Kondensatoren für kleine Elektrofahrzeuge bietet den Vorteil kurzer Ladezeiten und somit eine steigende Verfügbarkeit. Mit einer Ladung können in Abhängigkeit der Belastung und der Anzahl der Zellen 500 bis 2000 m zurückgelegt werden. Für Ladestationen wurde eigens eine Einheit zur punktförmigen induktiven Energieübertragung entwickelt.
 

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