Kombiverkehr: Boom bei Österreich-Verkehren

Kapazität zwischen Deutschland und Österreich in elf Monaten verdoppelt // Ab 7. März fünf neue Züge zwischen Neuss und Wien // Mit 16 Abfahrten pro Woche wird Neuss zentrale Anlaufstelle für Österreichverkehre // Hohe Frequenz zieht vermehrt Transporte zwischen Benelux und Österreich an

Immer mehr Speditionen und Transportunternehmen wollen Transporte zwischen Deutschland und Österreich von der Straße auf die Schiene verlagern. Aufgrund dieser rapide ansteigenden Kundenanfragen startet die Frankfurter Kombiverkehr KG in Zusammenarbeit mit Intercontainer Austria ab dem 7. März 2011 zwischen Neuss und Wien fünf neue Züge pro Woche in jeder Richtung. „Wir haben unsere Transportkapazität zwischen Österreich und Deutschland in weniger als einem Jahr verdoppelt", erläutert Robert Breuhahn, Geschäftsführer des europäischen Marktführers für die Verlagerung von Transporten von der Straße auf die Schiene. „Während Kombiverkehr im April 2010 wöchentlich 13 Züge zwischen Deutschland und Österreich gefahren hat, werden es ab dem 7. März 26 Züge sein."

Als Kombiterminal mit der höchsten Abfahrtsfrequenz hat sich dabei Neuss-Hessentor entwickelt. Weitere Abfahrtspunkte für Direktzüge in Deutschland sind Duisburg und Ludwigshafen. Allein von Neuss aus starten jede Woche 16 Direktzüge, die entweder ins oberösterreichische Wels fahren oder mit Wien die österreichische Hauptstadt und damit den Osten des Landes bedienen. Integriert in diese Züge sind ferner durchgehende Wagengruppen nach Budapest, so dass Container, Wechselbehälter und Sattelanhänger auch den ungarischen Markt zeitsparend und ohne die beim Umstieg auf andere Züge notwendigen zusätzlichen Kranungskosten erreichen.

„Die neuen Abfahrten ab Neuss machen die Österreichverkehre für unsere Kunden wesentlich flexibler", sagt Breuhahn. Durch die Verdoppelung der Abfahrten nach Wien starten jetzt montags bis freitags praktisch jeden Tag zwei Züge, der letzte Zug betrieblich Samstagnacht. „Wir haben einen Zug, für den die Ladeeinheiten bis 19:00 Uhr angeliefert werden können und einen zweiten, für den noch bis um 4:00 Uhr nachts Behälter entgegengenommen werden." Die Ladeeinheiten können bereits am nächsten oder übernächsten Tag nach der Abfahrt in Wien morgens um 6:00 Uhr beziehungsweise 10:00 Uhr abgeholt oder weitertransportiert werden. Breuhahn: „Mit diesen Laufzeiten sind unsere Kunden gegenüber der Straße mehr als konkurrenzfähig. Bei den Verbindungen über das Wochenende ist der kombinierte Verkehr schneller als der durchgängige Straßenverkehr, denn die am Freitagnachmittag abgeholten Sendungen können bereits am Montagmorgen in Wien verteilt werden."

Verstärktes Interesse an diesen Verbindungen kommt auch von niederländischen und belgischen Speditionen und Transportunternehmern. Durch den späten Annahmeschluss eignen sich die Züge ab Neuss auch für Transporte, die nachmittags im belgischen oder niederländischen Grenzgebiet beginnen. „Den zweiten Zug erreichen die Lkw-Fahrer auch dann, wenn es staubedingt auf der Straße zu Verzögerungen kommt oder wenn sie eine weitere Anfahrt haben", meint Breuhahn. „Bisher konnte es sein, dass sie in diesen Fällen einen Tag Laufzeit verlieren. Das wird jetzt nicht mehr so sein."

Quelle: Kombiverkehr

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