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Kommentar Angelika Thaler

Unglaublich aber wahr, das Jahr 2008 neigt sich bereits unaufhaltsam dem Ende zu.

Hinter uns liegt ein besonders in der zweiten Hälfte sehr turbulentes Jahr, für viele schwappte die Wirtschaftskrise mit überraschender Wucht über den großen Teich und traf so manches Unternehmen unvorbereitet. Doch es gab auch durchaus positive Entwicklungen, vielerorts geht sich unterm Strich durch die phantastischen ersten zwei Quartale noch immer ein fettes Plus aus. Gut beraten war, wer den Überschuss mitnehmen konnte und nun über die entsprechenden Reserven verfügt, um die Durststrecke bis zum nächsten Aufschwung – denn dieser kommt bestimmt – zu überstehen.

Wichtig ist nur, sich jetzt keinesfalls in ein kleines Winkerl zu verziehen, sich über die äußeren Umstände und die scheinbare Ohnmacht der Betroffenen zu beschweren und quasi mit dem Kopf im Sand das Ende der Krise abwarten zu wollen. Denn SO geht es garantiert nicht! Wir müssen alle
aktiv werden, unsere Anstrengungen intensivieren und gemeinschaftlich agieren, um den (Wirtschafts)Karren aus dem Dreck zu ziehen. Ein erfolgreicher Weg aus der Misere basiert garantiert nicht auf Massenentlassungen, denn die führen zu Konsumeinbrüchen, welche wiederum negative Auswirkungen auf die Branche haben.

Meine persönliche Befürchtung – und der letzte EU-Gipfel hat diese leider bestätigt – ist, dass sämtliche Bemühungen zum Thema Umweltschutz nun hintenangestellt werden. Auch mir ist klar, dass das Abstützen und Ankurbeln der Wirtschaft nun oberste Priorität haben muss, jedoch ist das Aussetzen der Klimaziele und das  Aushöhlen der CO2-Vereinbarungen durch Ausnahme-regelungen absolut der falsche Weg, denn was nutzt uns eine gerettete Wirtschaft, wenn im Gegenzug das Weltklima unaufhaltsam aus den Fugen geraten ist, Wetterkapriolen große Landstriche  unbewohnbar machen und die Einbußen der Landwirtschaft durch wetterbedingte Ernteausfälle die Lebensmittelpreise weiter explodieren lassen?

Aber es ist ja Weihnachten, und somit das Gedenken an einen hoffnungsfrohen Moment, die Geburt unseres Erlösers. Vielleicht gibt es ja ein Weihnachtswunder, und ein Erlöser steigt hernieder und rettet in einem Aufwaschen nicht nur den Planeten, sondern auch die Weltwirtschaft… die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.

Quelle: Logistik Express Online-Journal – Nr.4

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