Konsequenter Technologiewechsel

Nach dem Motto: ‚Die meiste Energie wird dort gespart, wo sie nicht gebraucht wird’, ersetzte das Handels- und Dienstleistungsunternehmen Schachermayer binnen kürzester Zeit 69 funktionsfähige Batterieladegeräte mit 50-Hertz-Trafotechnik durch energiesparende Batterieladesysteme von Fronius. Weitere werden folgen.

Wer in Österreich auf der A7, der Mühlkreis-Autobahn, bei Linz unterwegs ist, der kann den Gebäudekomplex der Firma Schachermayer fast nicht übersehen. Die in kräftigem Gelb gehaltenen Bauten enthalten eines der modernsten Logistikzentren Europas. Das schon 1838 gegründete und mittlerweile in der sechsten Generation geführte Familienunternehmen in Linz betätigt sich als Großhändler für Holz, Metall und Glas verarbeitende Betriebe. So wenden sich all jene, die Bedarf an Werkzeug, Beschlägen, Maschinen oder ganzen Anlagen für die Bearbeitung der verschiedenen Materialien haben, an Schachermayer. Auch Baufertigteile, unterschiedlichstes Zubehör bis hin zu Arbeitskleidung, Küchengeräten, Spülen und Sanitärbedarf hält der Lieferant bereit. Rund 97 Prozent der etwa 150.000 Produkte, die in Katalogen, auf CD und online angeboten werden, sind ständig verfügbar und werden in weniger als 48 Stunden in ganz Österreich und seinen Nachbarländern zugestellt. Dazu sind pro Tag ungefähr 100 Zustell-Lkw auf 200 verschiedenen Touren unterwegs, um die rund 180 Tonnen Stückgut täglich an die etwa 5.000 Empfänger auszuliefern.

Teile-Management auch für andere Unternehmen
Schachermayer handelt nicht nur mit Produkten, sondern übernimmt auch Dienstleistungsaufgaben modernen Zuschnitts, wie das C-Teile-Management für andere Unternehmen. Dabei können Industrie- und Gewerbekunden Teile ihrer Beschaffungs- und Logistikaufgaben an Schachermayer übergeben und sich bedarfsgerecht beliefern lassen, um ihre eigene Lagerhaltung zu reduzieren. Alles aktuell Benötigte wird auf Wunsch direkt an die Fertigungsplätze geliefert.

„Um all die unterschiedlichen Artikel – von der kleinsten Schraube bis zum unhandlichen Sperrgut – unterbringen zu können, beinhaltet unser Zentrallager hier in Linz sehr viele verschiedene Lagertypen, unter anderem ein 30 Meter hohes Hochregallager“, verdeutlicht Helmut Mair, Leiter Logistik bei der Schachermayer-Großhandelsgesellschaft m.b.H. „Alle diese Lagerbereiche, die großteils automatisiert sind, sowie acht Kilometer innerbetriebliche Förderstrecken und zahlreiche Transportfahrzeuge bilden das Herzstück des von uns selbst geplanten innerbetrieblichen Materialflusssystems.“

Zu den Transportfahrzeugen zählen auch die manuell gesteuerten Flurförderzeuge. Von ihnen sind in Linz 160 im Einsatz, vorrangig von Jungheinrich und Linde. Die Typen der batterieelektrisch angetriebenen Geräte sind vielfältig: Gegengewichtsstapler, Niederhubwagen, Hochhubwagen, Kommissionierer und Sondergeräte – wie zum Beispiel ein Vierwege-Stapler für Langgut und ein Fahrzeug mit aufgebautem Scherenhubtisch für ergonomisches Arbeiten. Gearbeitet wird bei Schachermayer an fünf Tagen in der Woche. Daher lassen sich in der Regel die Antriebsbatterien der Flurförderzeuge über Nacht laden. Lediglich in einigen Bereichen wie die Warenbereitstellung, wo die Fahrzeuge permanent im Einsatz sind, arbeitet man mit Wechselbatterien.

Energieeffizienz wird immer wichtiger

„In der Vergangenheit wurden alle Fahrzeugbatterien in herkömmlicher Weise, nämlich mit 50-Hertz-Ladegeräten geladen, die uns die Fahrzeughersteller gleich mitgeliefert haben“, erläutert Helmut Mair. Und er ergänzt: „Auch uns ist klar, dass die Fragen nach der Nachhaltigkeit für Unternehmen immer wichtiger werden, um langfristig erfolgreich zu sein. Damit erhält die Energieeffizienz bei der Wirtschaftlichkeitsbetrachtung eines Systems einen wachsenden Stellenwert. 50-Hertz-Ladegeräte aber schneiden bei dieser Betrachtung schlecht ab. Da wir jedoch ein großes Interesse an energiesparenden und ressourcenschonenden Technologien haben, befassen wir uns seit einiger Zeit auch intensiv mit der Batterie-Ladetechnologie.“

Wie Helmut Mair berichtet, sei man bei Schachermayer unter anderem durch Berichte in Fachzeitschriften auf moderne Ladetechnologien aufmerksam geworden. In der Folge haben die Linzer Logistikfachleute den österreichischen Spezialisten für Batterieladesysteme, die Fronius International GmbH in Wels, zu einem Gespräch eingeladen. Man kennt Fronius schon sehr lange, denn die Schweißgeräte und Ladesysteme für Starterbatterien des Unternehmens gehören zum Produktportfolio von Schachermayer.

Fronius erhielt den Auftrag, das althergebrachte Ladeprozedere mit 50-Hertz-Geräten näher zu untersuchen und Vorschläge für moderne energiesparende Lösungen, wie sie der Ladesystem-Spezialist mit der Produktfamilie „Selectiva“ mit „Active Inverter Technology“ im Programm hat, zu unterbreiten. Fronius hat für diese Beratungsleistung eigens ein Berechnungstool namens I-SPoT entwickelt. Mit I-SPoT kann eine Flurförderzeug-Flotte an unterschiedlichen Standorten, bis hinab zu einzelnen Abteilungen eines Standortes, erfasst und dargestellt werden. Es werden dabei die möglichen Einsparpotenziale hinsichtlich Energiekosten, Batterielebensdauer, CO2-Emissionen und Wartungsaufwand dargestellt.

Dazu Helmut Mair: „Die sehr gut ausgearbeiteten und plausiblen Lösungsvorschläge waren in Abhängigkeit von der Ladehäufigkeit und damit vom Energieverbrauch in drei Stufen eingeteilt. Stufe 1: Eine bestimmte Zahl an alten Ladegeräten sollte möglichst schnell durch die Active Inverter Technology von Fronius ersetzt werden. Stufe 2: Eine bestimmte Ladegerätezahl könnte man beim Tausch in die engere Wahl nehmen. Stufe 3: Bei einer bestimmten Zahl an alten Ladegeräten ist ein Tausch aus wirtschaftlichen Gründen zunächst nicht sinnvoll, weil mit ihnen zu wenig geladen wird.“

Bei Schachermayer entschloss man sich, die beiden Stufen 1 und 2 nahezu gleichzeitig zu realisieren, das heißt: 69 funktionsfähige Ladegeräte alter Bauart wurden in zwei Schritten durch die Ladesysteme „Selectiva Plus“ von Fronius ersetzt. „Mit maßgebend für diese Entscheidung war die rechnerische Amortisationszeit von rund drei Jahren“, erklärt der Logistikleiter. Dabei hätte man den Einsparungseffekt durch die längere Batterielebensdauer dank der Active Inverter Technology von 25 Prozent noch nicht einmal eingerechnet.

Die unschätzbaren Selectiva-Vorzüge
Für die sehr unterschiedlichen Fahrzeugbatterien (24 und 48 Volt) lieferte Fronius im Zuge der Tauschaktion die genau passenden Selectiva-Plus-Geräte für Netzspannungen von 230 und 400 Volt. Alle Geräte bieten ein Bündel von unschätzbaren Vorzügen. So erzielt die von den Österreichern entwickelte Active Inverter Technology einen Wirkungsgrad von bis zu 96 Prozent. Das senkt den Energieverbrauch, reduziert die CO2-Emissionen und beschleunigt den Ladeprozess. Durch den konstanten Ladestrom beziehungsweise niedrigen Energieverbrauch braucht kein Spitzenstrom in Anspruch genommen zu werden. Zusätzlich ermöglicht die optionale Ladestartfunktion mit programmierbaren Einschaltzeiten die Nutzung von günstigem Nachtstrom. So spart man Kosten und entlastet gleichzeitig das betriebliche Stromnetz.

Die Active Inverter Technology produziert extrem wenig Blindstrom. Dadurch entstehen keine Investitionskosten für Blindstromkompensationsanlagen. Bei Stillstand schaltet sich das Batterieladesystem komplett aus, sodass keine Kosten wie für die Display-Beleuchtung oder andere Verbraucher entstehen. Weitere Auswirkungen der Active Inverter Technology sind der geringere Wartungsaufwand und die schon erwähnte längere Batterielebensdauer. Alle diese Faktoren führen zu einer Reduzierung der Stromkosten um bis zu 30 Prozent – in Zeiten permanent steigender Energiekosten ein unschätzbarer Vorteil.

Für Helmut Mair steht fest: „Wenn wir uns heute neue Flurförderzeuge kaufen, dann bestellen wir die dazu benötigten Ladegeräte ausschließlich bei Fronius. Auf diese Weise werden wir auch Zug um Zug die in Stufe 3 definierten Fahrzeuge und Ladegeräte austauschen.“ Die alten Ladegeräte will Helmut Maier über das Internet günstig veräußern. Die Chancen stehen gar nicht so schlecht, denn es gibt viele Nutzer von Flurförderzeugen, die ihre Geräte nur sporadisch einsetzen und daher die Fahrzeugbatterien nur selten laden müssen. „Bei Schachermayer aber gilt die Devise, zukünftig nur noch Batterieladesysteme von Fronius zu verwenden“, betont Helmut Mair.

Über die Fronius International GmbH
Fronius International ist ein österreichisches Unternehmen mit Firmensitz in Pettenbach und weiteren Standorten in Wels, Thalheim, Steinhaus und Sattledt. Das Unternehmen mit global 3.257 Mitarbeitern ist in den Bereichen Batterieladesysteme, Schweißtechnik und Solarelektronik tätig. Der Exportanteil mit rund 94 Prozent wird mit 19 internationalen Fronius-Gesellschaften und Vertriebspartnern/ Repräsentanten in mehr als 60 Ländern erreicht. Mit herausragenden Produkten und Dienstleistungen sowie 878 aktiven Patenten ist Fronius Technologieführer am Weltmarkt.

Weitere Informationen: 
Boris Ringwald
Tel.:  +43 664 60241 6436
Email: ringwald.boris@fronius.com
Internet: www.fronius.com

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