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Landesverband Bayerischer Spediteure im Dialog mit Staatsminister Herrmann

Auf der Mitgliederversammlung des LBS – Landesverband Bayerischer Spediteure e.V. in Bad Gögging hat sich Bayerns Staatsminister des Innern, für Bau und Verkehr, Joachim Herrmann, für den Ausbau und die Weiterentwicklung der Verkehrsinfrastruktur ausgesprochen. Im Dialog mit LBS-Verbandspräsident Heinrich Doll und Branchenvertretern betonte er die wichtige Rolle, die die Speditions- und Logistikbranche, als drittgrößte deutsche Branche für die deutsche Wirtschaft spielt.

„Güterverkehr und Logistik bilden das Rückgrat der produzierenden Wirtschaft, sie sind zugleich Voraussetzung und Folge des wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Handelns“, sagte Herrmann. Nötig sei vor allem eine integrierte Verkehrspolitik. Über alle Verkehrsträger hinweg müsse die vorhandene Infrastruktur noch intelligenter und effizienter genutzt und vernetzt werden. Beispielsweise sei der bedarfsgerechte Ausbau des Netzes von Umschlaganlagen des kombinierten Verkehrs ein erklärtes Ziel der Staatsregierung.

Doll stellte in seiner Rede klar: „Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur sind mittelbare Investitionen in die deutsche Wirtschaft“. Weil Deutschland in der Mitte Europas liegt, seien Verkehrsinfrastruktur und -system die wichtigsten Standortfaktoren. Der LBS-Präsident forderte deshalb erheblich höhere Investitionen für alle Bereiche der Verkehrsinfrastruktur. Denn der Erfolg beruhe auf der logistischen Vernetzung aller Verkehrsträger. Das Straßennetz müsse erhalten, saniert und ausgebaut werden, auch der Donauausbau sei für einen reibungslosen Binnenverkehr unerlässlich und die Kapazitäten des Schienenverkehrs müssten gesteigert werden. Für einen wirtschaftlichen Spitzenstandort sei außerdem ein leistungsfähiger Flughafen mit Drehkreuzfunktion unerlässlich. Deshalb machte sich Doll auch für den Bau der dritten Startbahn am Münchner Flughafen stark.

Deutlich kritisierte der LBS-Verbandspräsident die Ausgestaltung des Mindestlohngesetzes: „Mit einem Tariflohn von 11, 74 Euro in der untersten Eingruppierungsstufe ist der Mindestlohn an sich für uns kein Thema“, sagte Doll, „aber wir wehren uns vehement gegen eine überbordende Auftraggeberhaftung, die uns zwingt, jeden von uns eingesetzten Subunternehmer dahingehend zu kontrollieren, ob dieser seinerseits Mindestlohn bezahlt und dafür auch noch die Haftung zu übernehmen“.

Insgesamt vertritt der LBS – Landesverband Bayerischer Spediteure e.V. als bayerischer Branchenverband die Interessen von ca. 430 Unternehmen aus dem gesamten Spektrum des Speditions- und Logistikgewerbes. Rund 190 Teilnehmer besuchten die Mitgliederversammlung am vergangenen Freitag (03.07.2015).

Quelle: Landesverband Bayerischer Spediteure / mylogistics.net

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