“Lean and Green”-Initative: Aldi Süd, Chep, Kaufland und Unilever erreichen Klimaziele

Auf dem Efficient Consumer Response-Tag in Berlin wurden am Mittwoch erneut Unternehmen mit dem “Lean and Green Star Award” ausgezeichnet. Mit dem Preis würdigt GS1 Germany Unternehmen, die in der Logistik ihren CO2-Ausstoß innerhalb von fünf Jahren um nachweislich mindestens 20 Prozent gesenkt haben. Aldi Süd, Chep Deutschland, Kaufland und Unilever haben dieses Ziel jetzt erreicht. Des Weiteren starteten Bad Heilbrunner, Kraftverkehr Nagel, Möbel Martin, und die Spedition L.I.T. ihr Aktionsprogramm, um die Treibhausgasemissionen zu senken. Hierfür erhielten sie den “Lean and Green Award”.

Im April dieses Jahres wurde der Aktionsplan von Aldi Süd mit dem “Lean and Green Award” gewürdigt. Das Programm betrachtete die Reduktion der CO2-Emissionen ab  2012. Dieses Ziel konnte von dem Handelsunternehmen jetzt erreicht werden.

Zwei der wichtigsten Maßnahmen war zum einen der Bezug von grünem Strom, zum anderen führte Aldi Süd ein sogenanntes Quellgebietskonzept ein. Dabei handelt es sich um regionale Hub-Systeme zur Bündelung der Lieferantenvolumen. Die Maßnahme zielt darauf ab, Transporte zusammen zu fassen und in der Folge Rampenkontakte in den Regionalgesellschaften zu reduzieren. Die vom Lieferanten beauftragten Speditionen liefern die Ware nun nicht mehr in Stückgut- oder Teilladungsverkehren an. Stattdessen werden festgelegte Artikel des Standard- und Saisonsortiments in einem Quellgebietslager konsolidiert und anschließend gebündelt bei der jeweiligen Regionalgesellschaft angeliefert. Dadurch werden die Betriebsabläufe der 31 Logistikzentren entlastet. Darüber hinaus optimierte Aldi Süd seinen Fuhrpark und verlagerte mehr Anteile des Transportaufkommens von der Straße auf die Schiene und das Binnenschiff.

Chep Deutschland: Weniger CO2 dank kürzerer Wege
Als Botschafter der Initiative “Lean and Green” erhielt Chep Deutschland bereits im April 2014 den Award für seinen Aktionsplan. Betrachtet wurden bei dem Logistikdienstleister, wieviel CO2 im Zeitraum zwischen 2011 und 2016 eingespart werden konnte.

Im Mittelpunkt der Aktionen standen Maßnahmen, um die Fahrtwege zwischen den Chep-Servicecentern, den Industriekunden und den Handelspartnern zu reduzieren. In den Servicecentern werden die beim Handel abgeholten Paletten sortiert, auf Qualität geprüft und bei Bedarf repariert und gereinigt. Chep führte im Rahmen von “Lean and Green” eine Vorsortierung der Paletten im Handelslager ein. So werden nur noch Paletten in die Servicecenter transportiert, die tatsächlich repariert oder gereinigt werden müssen. Alle anderen Paletten werden direkt wieder an die Industriekunden geliefert. Darüber hinaus reduzierte Chep die durchschnittlichen Entfernungen zwischen den Servicecentern und den Standorten der Industriekunden durch Transport- und Standortanalysen. In Einzelfällen wurden eigene Chep-Servicecenter direkt auf dem Gelände der Industriekunden eingerichtet.

Kaufland: Klimaschutz mit Energiecontrolling
Bereits 2015 erreichte Kaufland sein 20-Prozent-Ziel in puncto Treibhausgasreduktion. Das Handelsunternehmen startete seinen Aktionsplan im Referenzjahr 2010 und erhielt für sein Maßnahmenpaket im September 2014 den “Lean and Green Award”.

Einer der Eckpunkte des Aktionsplans war die LKW-Auslastung. Dazu wurde das Transportvolumen in die Filialen optimiert. Außerdem stellte Kaufland sein Beleuchtungskonzept im Lager auf LED um. Da das Thema Strom zur Senkung von CO2-Emissionen eine wesentliche Rolle für das Unternehmen spielt, hat der Händler hierfür eigens ein Energiecontrolling eingerichtet.

Unilever: Kooperation als Schlüssel zu weniger CO2
20 Prozent weniger CO2 in der Logistik gelang Unilever im Zeitraum von 2011 bis 2015. Der “Lean and Green Award” war dem Unternehmen für sein Aktionsprogramm im April 2014 überreicht worden. Um seine Klimaziele zu erreichen, setze Unilever auf Kooperationen mit Spediteuren, effizientes Energiemanagement im Lager und eine erhöhte LKW-Auslastung. Für letztere wurden zum Beispiel gemeinsame Projekte mit Kunden angestoßen sowie das Ladevolumen und Bestellverhalten optimiert. Außerdem achtet der Hersteller darauf, dass der Aufwand für das Repacking von Displays reduziert und die LKW-Auslastung für verschiedene Produktgruppen übergreifend geplant wird. Darüber hinaus kooperiert Unilever mit anderen Unternehmen für ein effizientes Cross-Docking.

Quelle + Bildquelle: GS1 Germany

Ähnliche Beiträge