Lekkerland steigert 2010 Umsatz und Ergebnis

Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2010 hat der Convenience-Großhändler Lekkerland AG und Co. KG seinen Umsatz in Europa um 200 Mio. Euro auf 12.200 Mio. Euro gesteigert. „Mit  dieser Entwicklung sind wir sehr zufrieden“, sagt Christian Berner, Vorstandsvorsitzender (CEO) der Lekkerland AG und Co. KG. Das Ergebnis nach Steuern stieg im Jahr 2010 um 18,5 Prozent auf 64 Mio. Euro. Darin enthalten sind einmalige Sondereffekte in Höhe von rund 10 Mio. Euro. Der Convenience-Experte beliefert Kunden in neun europäischen Ländern mit Produkten aus den Sortimentsbereichen Tabak, Food/Non-Food und Electronic Value (e-va).

Entwicklung der geografischen Segmente
Im Segment Deutschland konnte die Lekkerland Gruppe eine stabile Entwicklung verzeichnen – der Umsatz blieb mit 6.659 Mio. Euro fast auf Vorjahresniveau. Die Unternehmensgruppe erzielte damit rund 54 Prozent des Gesamtumsatzes in Deutschland, obwohl dort die zunehmenden gesetzlichen Restriktionen für den Tabak- und Alkoholvertrieb sowie die verlängerten Öffnungszeiten im Einzelhandel die Geschäftstätigkeit belastet haben. Während das Segment Restliches Westeuropa beim Umsatz um 3,6 Prozent auf 4.495 Mio. Euro zulegen konnte, verzeichnete das Segment Osteuropa sogar einen Umsatzanstieg von 10,9 Prozent auf 1.046 Mio. Euro.

Sortimentsbereiche: Frische-Produkte gewachsen

Bei den Sortimentsbereichen konnte Tabak im Jahr 2010 erfreulicherweise zulegen. Die Sortimentsbereiche Food/Non-Food und Provisionen auf Electronic Value  (e-va)/Sonstiges haben sich gut behauptet, wobei Frische-Produkte ein deutliches Wachstum erzielten. Diese Produktkategorie ist somit im Geschäftsjahr 2010 im Vergleich am stärksten gewachsen. „Diese Entwicklung bildet die Verschiebung der Produkt-Schwerpunkte im Convenience-Kanal sehr gut ab“, erklärt CEO Christian Berner. „Frische Produkte stehen bei den Konsumenten zunehmend im Fokus.“ Insgesamt war im Bereich Food/Non-Food nur ein leichter Rückgang um 3,6 Prozent auf 2.256 Mio. Euro zu verzeichnen. Auch im Sortimentsbereich Provisionen auf Electronic Value (e-va)/Sonstiges konnte mit einem Umsatz von  130 Mio. Euro das Vorjahresniveau annähernd gehalten werden. Der Bereich Tabak erzielte trotz eines schwierigen Geschäftsumfeldes einen erfreulichen Umsatzanstieg von 3,0 Prozent auf 9.814 Mio. Euro. „Trotz der weiter zunehmenden staatlichen Restriktionen konnten wir im Bereich Tabak unseren Marktanteil erhöhen“, sagt Berner.

Vertriebslinien: Tankstellen und Systemkunden legen zu
In den Absatzkanälen verzeichneten die Vertriebslinien Tankstellen und Systemkunden Umsatzsteigerungen. Bei den Systemkunden konnte der deutlichste Umsatzanstieg mit 6,1 Prozent auf 3.307 Mio. Euro erreicht werden. Bei Tankstellen trug das starke Osteuropa-Geschäft wesentlich zu dem Umsatzplus von 0,6 Prozent auf 6.105 Mio. Euro bei. Die Vertriebslinie Regionalkunden verbuchte einen leichten Rückgang. Dort standen Umsatzsteigerungen in den Segmenten Restliches Westeuropa und Osteuropa einem leichten Rückgang in Deutschland gegenüber, so dass der Umsatz hier lediglich um 0,9 Prozent auf
2.788 Mio. Euro zurückging.

Operative Schwerpunkte
Mit der weiteren Fokussierung der Aktivitäten in den Bereichen Category Management, Lekkerland Food Intelligence und Convenience-Shop-Formate begegnete Lekkerland auch 2010 den herausfordernden Marktbedingungen. In Deutschland belastete zwar die Einführung neuer absatzfördernder Instrumente, wie zum Beispiel die Umstrukturierung des Vertriebs, das neue Vertriebsprogramm Lekkerland FLEX und die Optimierung der Standortstruktur in Berlin, das Jahresergebnis. Insgesamt überwogen jedoch die positiven Effekte aus Kostensenkungen und gesteigerten sonstigen betrieblichen Erträgen.

Lekkerland konnte auch 2010 seine Kundenbasis erweitern und bestehende Belieferungsverträge erfolgreich verlängern. Unter anderem wurde der internationale Vertrag mit einer Mineralölgesellschaft für Deutschland, Österreich, Tschechien und Rumänien verlängert. In Spanien beauftragte ein Mineralölkonzern Lekkerland mit dem Supply Chain Management seiner Tankstellen. Außerdem konnte bei einem Kunden das gesamte Geschäfts­volumen eines Wettbewerbers übernommen werden. In den Niederlanden wurde durch die Integration einer Convenience-Kette die Basis für eine Ausweitung dieses Geschäftsmodells geschaffen.

Ausblick
Lekkerland hat sich 2010 weiterhin gut behauptet. Dies liegt insbesondere an der Entwicklung neuer und der Stärkung margenstarker Produktkategorien sowie an der frühzeitigen Optimierung von Prozessen und Kostenstrukturen. Um in der zukünftigen Entwicklung nicht nur von einem möglichen gesamtwirtschaftlichen Aufschwung abhängig zu sein, hat Lekkerland 2010 mit der Umsetzung zukunftsweisender Projekte begonnen. „Unser Ziel für 2011 ist es, bei einem Umsatz auf dem Niveau des Vorjahres eine Verbesserung des Rohertrags zu erreichen. Mittelfristig gehen wir neben spürbaren Rohertragsverbesserungen dann auch von einer steigenden, um Sondereffekte bereinigten EBIT-Größe aus“, so Berner.

Gutes Ergebnis für Lekkerland Österreich im Jahr 2010
In Österreich erzielte Lekkerland 2010 einen Umsatz von 104 Mio. Euro und blieb somit nur leicht hinter dem sehr erfolgreichen Vorjahr zurück. Es konnten operativ mit der Verlängerungen von Verträgen mit verschiedenen Mineralölgesellschaften wichtige Wegmarken für die zukünftige Unternehmensentwicklung erreicht werden. Im Rahmen der strategischen Konzentration der gesamten Unternehmensgruppe auf Kosten- und Prozessoptimierung, wurde 2010 in Österreich vor allem in Prozessoptimierung und Unternehmens-IT investiert. Die neuen Tourenplanungs- und Telematiksysteme ermöglichen eine kostenoptimale Belieferung der einzelnen Absatzstellen und deutlich höhere Transparenz für die Kunden bezüglich Lieferzeiten und Prozessdokumentation. Und die seit 2010 in Deutschland angewendete SAP-Software „Forecast & Replenishment“ kommt nun auch für Österreich zum Einsatz.

„Die neuen IT-Systeme verbessern unseren Kundenservice und machen dabei interne Abläufe effizienter. Wir sind überzeugt, auch dadurch in den kommenden Jahren einen weiteren Umsatzanstieg zu verzeichnen“, erläutert Ralf Teschmit, Country Manager Lekkerland Österreich. „Vor dem Hintergrund der Finanz- und Wirtschaftskrise können wir mit dem Ergebnis des Jahres 2010 sehr zufrieden sein.“

Lekkerland Österreich beschäftigt 188 Mitarbeiter und beliefert 2.800 Kunden aus zwei Logistikzentren in Ternitz und Stams.

Quelle: Lekkerland Gruppe

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