Liefertermintreue verbessern – Kundenzufriedenheit erhöhen

 Eine termingerechte Lieferung ist einer der wichtigsten Erfolgsfaktoren in der Logistik. Der Grund dafür liegt auf der Hand: Wenn ein Glied in der Lieferkette den Zeitplan missachtet, hat dies Auswirkungen auf alle nachfolgenden Prozesse. Verspätete Lieferungen haben zur Folge, dass es zu Schwankungen oder Abweichungen im gesamten Netzwerk kommt. Sie verursachen teure Ausgleichs-/Entschädigungszahlungen. Für die europäische Herstellerindustrie wird der wirtschaftliche Verlust dadurch auf eine Milliarde Euro pro Jahr geschätzt. Nicht nur die finanziellen Auswirkungen sind beträchtlich, auch die Kundenbeziehung leidet, unter Umständen gehen Aufträge verloren.
 
Im Projekt „inTime“ befasste sich eine europäische Arbeitsgruppe mit Vertretern aus Forschung, Industrie und Verbänden mit diesem Problem. Unter Leitung des DIN wurde ein Standard für den automatisierten Datenaustausch über Produktionsaufträge mittels einer elektronischen Internet-Serviceplattform entwickelt. Dieser Standard vereinfacht die elektronische Kommunikation über EDI durch den plattformbasierten multilateralen Ansatz insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen. Er stellt eine schnell einzuführende und einfach anzuwendende Alternative zu herkömmlichen, typischerweise bilateralen EDI-Verfahren zum Datenaustausch dar.
 
Der Standard definiert eine automatisierte Kommunikation in einem komplexen Produktionsnetzwerk, verbessert dadurch die Transparenz und die Liefertermintreue und senkt Transaktionskosten. Er beschreibt das zu verwendende Datenformat, das entsprechend im offenen Standard XML in IT-Systemen abgebildet werden kann. Dieser Standard steht als CEN Workshop Agreement CWA 16504 über die Internet-Seite der europäischen Normungsorganisation CEN zur Verfügung (http://www.cen.eu/…). Erste Implementierungen werden Anfang 2013 verfügbar sein.
 
DIN Deutsches Institut für Normung e.V.
Das DIN Deutsches Institut für Normung e.V. bietet allen Interessierten die Plattform zur Erarbeitung von Normen und Standards als Dienstleistung für Wirtschaft, Staat und Gesellschaft. Das DIN ist privatwirtschaftlich organisiert mit dem rechtlichen Status eines gemeinnützigen Vereins. Der Geschäftssitz ist seit 1917 in Berlin. Die Hauptaufgabe des DIN besteht darin, gemeinsam mit den Vertretern der interessierten Kreise konsensbasierte Normen sowie schnell verfügbaren Standards (DIN SPEC) markt- und zeitgerecht zu erarbeiten. Hierfür bringen rund 28.000 Expertinnen und Experten ihr Fachwissen in die Normungsarbeit ein. Auf Grund eines Vertrages mit der Bundesrepublik Deutschland ist das DIN als die nationale Normungsorganisation in den europäischen und internationalen Normungsorganisationen anerkannt. Heute ist die Normungsarbeit des DIN zu fast 90 Prozent europäisch und international ausgerichtet.
 
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Quelle: DIN Deutsches Institut für Normung e.V.

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