Linde -50 Jahre Erfolgsgeschichte

Energiesparend, präzise und feinfühlig – das Herz des Linde Staplers schlägt 50 Jahre. Zeitgleich feiert Linde Fördertechnik in Österreich heuer 50-jähriges Jubiläum.

 

50 Jahre Erfolgsgeschichte: Fünfzig Jahre Erfolgsgeschichte liegen zwischen den beiden Staplermodellen von Linde MH: links das erste Staplermodell, der Hubtrac H3K, rechts ein Linde H25 der Baureihe 39x.

Vom Schnellläufer zum Langsamläufer. Bis heute sank die Drehzahl der im Stapler verbauten Linde-Hydrostatik um mehr als 95 Prozent. Und damit stieg der Kundennutzen und zwar durch geringeren Kraftstoffverbrauch, leisere Fahrgeräusche, weniger Emissionen und damit einer insgesamt höheren Effizienz.

Vor 50 Jahren, auf der Industriemesse in Hannover 1960, wurde der erste Linde-Stapler mit hydrostatischem Antrieb der Öffentlichkeit vorgestellt. Was damals noch keiner wusste: Der Stapler mit der Modellbezeichnung Hubtrac H3K bildete den Grundstein für eine Erfolgsgeschichte, die bis heute anhält und Linde Material Handling zum führenden Hersteller für Gegengewichtsstapler in Europa gemacht hat. In vielen Branchen schwört ein Großteil der Unternehmen auf die roten Stapler mit dem weißen, geschwungenen Linde-Schriftzug.

Technologieführerschaft: Herzstück eines jeden Linde-Staplers mit Verbrennungsmotor im Tragkraftbereich bis 18 Tonnen ist der hydrostatische Antrieb. Er ist untrennbar mit den feinfühligen, präzisen Fahr- und Hubeigenschaften der Stapler sowie ihrem sparsamen Energieverbrauch und ihrer Wartungsfreundlichkeit verbunden. Auch wenn sich das Prinzip des hydrostatischen Getriebes bis heute nicht geändert hat, sind den Entwicklungsingenieuren von Linde Material Handling doch immer wieder entscheidende technische Verbesserungen gelungen. Mit der vierten Generation der Linde-Hydrostatik behauptet der Staplerbauer seine Technologieführerschaft: In die kompakte Antriebsachse sind zwei langsam laufende Hydromotoren integriert, welche die Antriebsräder direkt, d. h. ohne Untersetzungsgetriebe, antreiben.

„Wir haben uns nie auf unseren Lorbeeren ausgeruht. Vielmehr war der jeweilige Erfahrungsstand die Ausgangslage, nach weiteren Optimierungspotenzialen für Fahrantrieb und Hubhydraulik zu forschen. Bestes Beispiel sind die Entwicklungsschritte der Antriebsachse. Wo einst eine Drehzahl von 3.500 U/min anlag, sind es heute beim aktuellen Langsamläufer gerade noch 170 U/min. Diese Fortschritte setzen ein hohes Systemverständnis voraus, das bei Linde durch die Verbindung von Fahrzeugentwicklung und Antriebstechnik unter einem Unternehmensdach in idealer Weise gegeben ist. Somit können sich unsere Kunden auch in Zukunft darauf verlassen, dass sie mit der Marke Linde technisch führende und gleichzeitig wirtschaftlichste Staplertechnologie erwerben“, so Theodor Maurer, Vorsitzender der Geschäftsführung von Linde Material Handling.

Hauptbestandteile des Linde Hydrostatik-Antriebs sind die Hydrostatikpumpe und die beiden Radmotoren. Im Unterschied zum hydrodynamischen Getriebe konnte durch die Schlauchverbindung zwischen Pumpe und Radmotoren ein für das Fahrzeug optimaler, flexibler Einbau gefunden werden. Zudem kommt das hydrostatische Getriebe ohne Kupplung, Handschaltung, Getriebe und Bremsen aus, was sich in geringeren Wartungskosten widerspiegelt.

Bereits seit den 1970er Jahren nutzt Linde Material Handling Axialkolbenmotoren, die sich durch Hochdruckfähigkeit und Verstellbarkeit auszeichnen, um die mechanische Energie des Verbrennungsmotors in hydraulische Energie umzuwandeln. Etwa zur gleichen Zeit vollzog Linde MH den Schritt von den Schrägachspumpen zu den Schrägscheibenpumpen und –motoren und schuf damit die Voraussetzung für kompaktere Einbaumaße, längere Lebensdauer und eine sehr hohe Leistungsdichte. Seit Mitte der 1980er Jahre sind die Schrägscheibenpumpen und -motoren in allen Stapleranwendungen von Linde im Einsatz – sowohl im offenen Ölkreislauf (Hubhydraulik) als auch im geschlossenen Ölkreislauf (Fahrhydraulik). Eine Standardisierung und die Integration zahlreicher weiterer Funktionen erfolgte Anfang der 1990er Jahre mit der Einführung der modernen Axialkolbenmaschine der Baureihe 02 in Schrägscheibenbauweise. Mit der Staplerbaureihe 39x gelang im Jahr 2002 ein entscheidender Durchbruch bei der Drehzahlreduzierung, die zur Einsparung einer Getriebestufe führte und den Antrieb damit nicht nur leiser und verschleißärmer, sondern auch energiesparender machte.

Viele Hydraulikexperten staunten über die Leistungsdichte und Präzision, die mit Schrägscheibenantrieben realisiert wurde. Und die Praxis bestätigte sogar die Überlegenheit gegenüber dem Radialkolbenantrieb, bei welchem die Arbeitskolben im Gegensatz zur Axialkolbenpumpe nicht axial (parallel), sondern radial (senkrecht) zur Antriebswelle angeordnet sind.

„Entscheidende Voraussetzung für jeden großen Entwicklungsschritt war, dass die Antriebstechniker bei Linde MH tief in das Fahrzeug hinein fühlen können“, ist Bernward Welschof, Entwicklungsleiter Antriebstechnik bei Linde MH, überzeugt. „Denn als einziger Gabelstaplerhersteller verantwortet Linde sämtliche Komponenten, vom Fahrpedal bis zum Rad. “ Und nicht nur der hydraulische Fahrantrieb, sondern auch die komplette Hubhydraulik einschließlich Elektronik, Lenkung und Bedienhebel entstammen der gemeinsamen Hydraulik- und Fahrzeugentwicklung unter einem Dach.

“Mit dem Langsamläufer hat Linde aktuell die vierte Generation der Hydrostatik implementiert, die den Staplerfahrern hohen Fahrkomfort, Wendigkeit und feinfühlige Bedienung bietet. Gleichzeitig profitieren die Betreiber von geringem Wartungsaufwand und hoher Leistungsfähigkeit. Für die Zukunft haben die Antriebstechniker und Fahrzeugentwickler von Linde MH bereits weitere Entwicklungen in der ‚Pipeline’. Welschof: „So kann die Hydrostatik in Zukunft beispielsweise als Basis dienen, um die Antriebsprinzipien von Elektro- und Verbrennungsmotor zu verbinden und dem Anwender das Beste aus zwei Welten zu bieten.“

50-Jähriges Jubiläum in Österreich
Linde Fördertechnik in Österreich feiert heuer zeitgleich Jubiläum. Vor 50 Jahren wurde die Lizenzproduktion von Linde Hubstaplern in der Linzer Schiffswerft gestartet. 1996 wurde die Zentrale am Franzosenhausweg gegründet, weitere Niederlassungen folgten in der Steiermark und im Raum Wien.

Neben den Produktinnovationen der Linde Material Handling, aktuell beispielsweise der neue CiTi-Truck für innerstädtische Lieferungen, gab es in Österreich viele prägende Meilensteine. Im Jahre 1999 wurden die ersten Full-Service Projekte „ProLog“ gestartet. ProLog steht für Professionelle Logistik und wurde mit dem Ziel entwickelt, die Staplerflotte des Kunden zu managen und zu optimieren. Heute ist ProLog quer durch alle Branchen erfolgreich im Einsatz. 

2003 wurde in Linz die Gebrauchtstaplerwelt gegründet, in der ständig ca. 200 Gebrauchtgeräte verfügbar sind. Mit der Linde Nachwuchsakademie LINAK wurde im Jahr 2004 ein wesentlicher Schritt in Richtung Lehrlingsausbildung gesetzt. In der LINAK werden Lehrlinge umfassend zum Linde Servicemonteur ausgebildet. „Neben zahlreichen Produktinnovationen ist die Serviceorientierung ein wesentlicher Erfolgsfaktor unseres Unternehmens. Mit unseren Niederlassungen und dem ausgeprägten Servicenetz sind wir überall in Kundennähe“, so Dipl.-Ing. Klaus-Dieter Witzger, Geschäftsführer der Linde Fördertechnik GmbH. 2008 wurde eine neue Niederlassung in Dobl gegründet, gemeinsam mit der Eröffnungsfeier wurde erstmalig der StaplerCup ausgetragen. 2009 folgte die Eröffnung einer neuen Niederlassung in Guntramsdorf bei Wien.

Der Austrian StaplerCup hat sich zum Fixpunkt im Linde Veranstaltungskalender etabliert. Ca. 200 Staplerfahrer/innen aus ganz Österreich nehmen jedes Jahr teil und messen sich bei kniffligen und anspruchsvollen Geschicklichkeitsparcours. „ Der 3. Austrian StaplerCup, der gerade im Juni vor dem Stadion Linz ausgetragen wurde, war ein großer Erfolg und eine Steigerung zum Vorjahr. Im letzten Jahr holte das Team Österreich im internationalen Bewerb in Aschaffenburg den 3. Platz. Ich bin überzeugt, dass wir es mit den diesjährigen Gewinnern des österreichischen StaplerCups wieder auf die internationale Siegertreppe schaffen“, so DI Witzger.

Linde Fördertechnik GmbH
Elke Schröckmayr
Marketing
Tel. 0732/3895-1113
elke.schroeckmayr@linde-mh.at

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