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Logistik: Wien künftig vor großen Herausforderungen

Preise für Logistikimmobilien unter Druck – Otto Immobilien legt Industrie- und Logistikmarktbericht vor

Onlinehandel, geänderte Konsumgewohnheiten und Bevölkerungswachstum: Wien steht im Bereich Logistik künftig vor großen Herausforderungen. Vor allem E-Commerce und Onlinehandel verändern zunehmend die Bedürfnisse von Wirtschaft und Konsumenten. Der Wunsch nach „same-day-“ oder sogar „two-hour-delivery“ bringt Dienstleister zwingend näher zum Kunden und wird daher die Ansprüche an Logistikimmobilien speziell in Wien  erhöhen. Dies geht aus dem seit heute vorliegenden aktuellen Logistik- und Industriemarktbericht von Otto Immobilien hervor. Die weiteren Fakten:

Die gewerblichen Grundstückspreise in Wien liegen demnach abhängig von Lage und Größe derzeit zwischen 200 Euro und 350 Euro pro m². Durch die verstärkte Nachfrage nach Wohnraum ist künftig mit einem weiteren Anstieg zu rechnen. „Wohnbauträger kaufen derzeit auch gewerblich gewidmete Grundstücke in der Erwartung einer Umwidmung auf Wohnnutzung“, berichtet Mag. Alexander Fenzl, Prokurist und Leiter des gewerblichen Maklerteams. Speziell innerstädtisch seien daher neue Konzepte gefragt, so etwa die Umnutzung von leerstehenden Erdgeschoss-Geschäftsflächen oder nicht mehr zeitgemäßen Bürogebäuden“, betont Mag. Tina Steindl MSc, Teamleiterin für Industrie-, Gewerbe- und Logistikflächen bei Otto Immobilien. Die Renditen am Standort Wien sind gleichzeitig deutlich gesunken und befinden sich derzeit bei einem Wert von unter 5,75 Prozent. Obwohl Logistikinvestments traditionell nur einen geringen Anteil am Gesamtmarkt ausmachen, sind vor allem internationale institutionelle Investoren aktuell an modernen und nahezu vollvermieteten Objekten in guten Lagen, aber auch an Light-Industrial-Immobilien zur Endkonfektionierung interessiert, heißt es im Marktbericht.

Lagen: Süden weiter gefragt, Norden Wiens holt auf
Die attraktivsten Lagen für Industrie- und Logistikimmobilien in Wien sind weiterhin der Süden, der Südosten sowie das Umland. Rund 70 Prozent der lokalen Flächennachfrage konzentriert sich auf dieses Gebiet, so Mag. Tina Steindl. Das Gebiet besticht durch seine Verkehrsanbindung direkt am Schnittpunkt der Autobahnen nach Westen, Süden, Osten sowie den Norden Europas. Allerdings holt der Norden der Bundeshauptstadt – etwa rund um Hagenbrunn – derzeit deutlich auf.

Gesucht: Moderne Logistikflächen bis 5.000 m²
Die größte Nachfrage gibt es laut Otto Immobilien weiterhin bei modernen Logistik- und Industrieflächen bis 5.000 m². Allerdings kann das bestehende hohe Angebot an älteren und nicht zeitgemäßen Bestandsobjekten den Bedarf oft nicht erfüllen. Durchschnittlich nachgefragt werden Hallenflächen von 1.500 m² bis 3.000 m² – wenngleich auch hier die Tendenz leicht steigt. „Aufgrund der geänderten Kundenbedürfnisse wollen viele Logistik-Dienstleister noch näher am Verbraucher sein und suchen derzeit Objekte in zentraler bzw. zentrumsnaher Lage, was freilich am entsprechenden Angebot scheitert“, berichtet Mag. Steindl.

Die Leerstandsquote ist laut Otto Immobilien aufgrund mangelnder Erfassungssysteme und vieler eigengenutzter Objekte nicht exakt feststellbar. Bei modernen und zeitgemäßen Flächen werde aber auch künftig die Nachfrage das Angebot deutlich übersteigen.

Mietpreisniveau: Wien unter dem europäischen Schnitt
Im Raum Wien bewegen sich die Nettomieten nach Recherchen der Otto Immobilien Gruppe abhängig von Lage, Qualität und Ausstattung in einer relativ weiten Bandbreite zwischen 2,50 und 6,00 Euro pro m² und Monat. „Die österreichische Bundeshauptstadt liegt damit im internationalen Vergleich* unter dem europäischen Durchschnitt von 7,30 Euro pro m² und Monat“, so Mag. Alexander Bosak MRICS, MBA, Leiter der Immobilien Research bei Otto Immobilien. Logistikzentren an deutschen Standorten und in den großen Handelsmetropolen Westeuropas sind regelmäßig teurer, in angrenzenden osteuropäischen Staaten und Südeuropa etwas günstiger, so Bosak.

Untersucht wurde von Otto Immobilien schwerpunktmäßig der Großraum Wien. Er zählt zu den sieben für Industrie und Logistik wichtigen Regionen in Österreich – neben den Ballungsräumen von St. Pölten/Krems, Parndorf/Kittsee/Heiligenkreuz, Graz/Leoben, Klagenfurt/Villach, Linz/Wels/Enns und Salzburg. Aufgrund der starken lokalen Industrie sowie der attraktiven Infrastrukturbedingungen (Tri-Modalität durch Donau, Autobahn und Bahnanschluss) weisen die Standorte Wien und Linz die höchste Attraktivität auf, heißt es in dem Marktbericht.

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