Logwin bringt für ThyssenKrupp Rolltreppen und Aufzüge ans Kap

Eines der wichtigsten Infrastruktur-Projekte Südafrikas ist das Schnellbahnsystem Gautrain. Logwin-Kunde ThyssenKrupp stattet insgesamt zehn Bahnhöfe mit Rolltreppen und Personenaufzügen aus. Der Logistikdienstleister transportiert die Anlagen vom chinesischen Fertigungsort Zhongshan direkt zu den rund 12.000 Kilometer entfernten Gautrain-Baustellen.

Südafrika ist am Zug
Drei Tage vor Anpfiff der Fußball-Weltmeisterschaft wurde der erste Streckenabschnitt zwischen dem OR Tambo International Airport in Johannesburg und dem Vorort Sandton offiziell eingeweiht. ThyssenKrupp installiert insgesamt 49 Rolltreppen und 39 Personenaufzüge in den unterirdischen, ebenerdigen und oberirdischen Bahn-Stationen sowie in oberirdischen Bereichen von angrenzenden Einkaufszentren oder Parkhäusern. Logwin bringt die Anlagen über die eigene Niederlassung im chinesischen Guangzhou zunächst per Seefracht über Durban nach Johannesburg. Die letzte Etappe erfolgt per Schwertransport.

"Einige Bauteile haben nicht nur einen großen Umfang, sondern auch ein hohes Gewicht – das macht die Direktanlieferung auf den Baustellen zu einer besonderen Herausforderung", sagt Jochem Heichler, Projektleiter am Logwin-Standort Johannesburg. "Für die Sandton Station haben wir beispielsweise eine 27 Meter lange und 36 Tonnen schwere Rolltreppe angeliefert und dann mit Hilfe eines Krans in den 35 Meter tiefen Schacht eingepasst." Neben der Transportabwicklung übernimmt Logwin für ThyssenKrupp auch die lokale Zollabwickung und die Zwischenlagerung.

Großprojekt entlastet Straßen
Benannt ist der Gautrain nach der südafrikanischen Provinz Gauteng, in der im Mai 2006 die Bauarbeiten für das rund drei Milliarden Euro teure Großprojekt starteten. Der Hochgeschwindigkeitszug soll künftig die Hauptstadt Pretoria mit Johannesburg und dem OR Tambo International Airport verbinden. Bei einer Spitzengeschwindigkeit von 160 Kilometern pro Stunde wird er ungefähr 42 Minuten für die circa 80 Kilometer lange Strecke von der Johannesburg Park Station nach Hatfield, der Endstation in Pretoria, benötigen. Ziel ist, das Verkehrsaufkommen vor allem auf den überlasteten Nationalstraßen 1 und 14 nachhaltig zu reduzieren. Bis März 2011 soll die Schnellbahntrasse inklusive der zehn Bahnhöfe
fertiggestellt sein.

Nach dem Spiel ist vor dem Spiel
"In ganz Südafrika wird gebaut – das wird sich auch nach der WM nicht ändern", sagt Jochem Heichler. "Neben der Logistik für die Gautrain-Stationen unterstützen wir unseren Kunden ThyssenKrupp auch bei anderen Projekten, zum Beispiel beim Ausbau von Einkaufszentren und Geschäftsgebäuden." Seit 2009 hat der Logistikdienstleister rund 200 40-Fuß-Container mit Fahrstuhl- und Rolltreppen-Equipment aus China, Deutschland, Spanien und Italien verschifft und an Baustellen in Südafrika angeliefert. Weitere Projekte sind in Planung.

Quelle: MyLogistics
Portal:  www.logistik-express.com

Ähnliche Beiträge

Schreibe einen Kommentar