Logwin realisiert intermodalen Schwertransport von Polen nach Deutschland

 
1.000 km in drei Wochen trotz Schwierigkeiten gemeistert

16 Meter lang, gut 5 Meter breit, über 4 Meter hoch – und das mal zwei: Das Logwin-Geschäftsfeld Road + Rail hat einen in zwei Teile zerlegten Thermoreaktor per Tieflader und Binnenschiff vom polnischen Niemodlin in das 1.000 km entfernte Heinsberg bei Aachen transportiert. Der Schwertransport mit einem Gesamtgewicht von rund 75 Tonnen erfolgte im Auftrag von Dürr Systems, einem der weltweit führenden Anbieter von Maschinen und Anlagen für die Automobilindustrie. Empfänger ist der Dürr-Kunde Toho Tenax Europe GmbH in Heinsberg. Der Hersteller von Kohlenstofffasern erweitert seine Produktionsanlagen und wird den Thermoreaktor zur Abluftreinigung einsetzen. 

Die Größe der Reaktorteile ist auch für Schwertransport-Verhältnisse beachtlich, so dass ein durchgehender Straßentransport nicht möglich war. Einen Teil des Weges legte der Reaktor deshalb per Binnenschiff zurück. Am 30. Juni 2008 startete das insgesamt dreiwöchige Projekt. Logwin verlud die beiden Reaktorteile am Produktionsort in Niemodlin auf zwei Kesselbrücken. Im Konvoi, begleitet von einem Sicherheitsfahrzeug und einem Polizeiwagen, machte sich der Schwertransport nachts auf den Weg zum 25 Kilometer entfernten Hafen von Opole.

Flussabwärts nach Deutschland
Von Opole aus wurde der Transport per Motorgüterschiff fortgesetzt. In Wrocław brachte extremes Niedrigwasser den Transport zunächst zum Stillstand, da nur bis dort der Wasserstand der Oder durch Schleusen reguliert wird. Nach zwölf Tagen öffnete das polnische Wasser- und Verkehrsamt Wasserspeicherbecken der Oder. Auf der so entstehenden Welle konnte der Transport seine Fahrt wieder aufnehmen. Zu diesem Zeitpunkt hatte das Binnenschiff noch einen Weg quer durch Deutschland vor sich: Von der Oder ging es über den Oder-Spree-Kanal und die Havel durch Ostdeutschland, anschließend in den Mittellandkanal, von dort in den Dortmund-Ems-Kanal und schließlich auf den Rhein.

On the road again
Nach einer 9-tägigen Reise auf dem Wasser erreichte das Binnenschiff am 24. Juli den Krefelder Hafen. Aufgrund von Größe und Gewicht war der Transport nur über die Autobahn möglich. Da hierbei eine Höhe von 4,45 Metern nicht überschritten werden darf, musste der Reaktor zwischen die Träger des Tiefladers gelegt werden. Dadurch erhöhte sich die Breite des Transports auf 5,60 Meter. Kurz vor dem Ziel hatte der Schwertransport drei Kreisverkehre zu überwinden. Um diese unbeschädigt zu durchfahren, mussten Straßenschilder entfernt werden. Die Entladung per Autokran verlief dank sorgfältiger Vorbereitung reibungslos. Nach gut drei Wochen und knapp 1.000 Kilometern war der Thermoreaktor am Ziel.

Auch bei diesem Großprojekt profitierte das Logwin-Geschäftsfeld Road + Rail von der langjährige Erfahrung in der Realisierung von Projekttransporten, die häufig eine intelligente Verknüpfung und Steuerung von Lkw, Bahn und Binnenschiff erfordern. Bereits seit Jahrzehnten ist Logwin auf dem osteuropäischen Markt aktiv.

Quelle: Logwin AG

Ähnliche Beiträge

Schreibe einen Kommentar