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Lohnnebenkosten: Gewerkschaft soll UNOS-Vorschläge lesen, anstatt Polemik zu verbreiten

UNOS-Bundessprecher Michael Bernhard: Lohnnebenkosten sind im internationalen Vergleich viel zu hoch – Möglichkeiten für Senkung liegen schon lange am Tisch.

„Wir fordern die Gewerkschaftsvertreter auf, sich mit den konkreten UNOS-Vorschlägen für eine Senkung der Lohnnebenkosten auseinanderzusetzen, anstatt polemische Aussagen ohne Substanz zu tätigen“, reagiert UNOS-Bundessprecher Michael Bernhard auf die Aussagen von ÖGB-Präsident Wolfgang Katzian im Ö1-Morgenjournal. „Wer in Österreich unternehmerisch tätig ist, zahlt so hohe Arbeitgeberbeiträge wie kaum in einem anderen europäischen Land. Um im Standortwettbewerb mithalten zu können, brauchen wir dringend eine deutliche Entlastung. Entgegen den Ansichten Katzians gibt es sehr wohl Möglichkeiten für die Senkung der Lohnnebenkosten und die liegen auch schon lange am Tisch“, so Bernhard. 

UNOS fordern die Streichung der Kammerumlage 2 (0,38% – mit Abweichungen je Bundesland) und anderer nicht-arbeitnehmerbezogener Lohnnebenkosten. Sie machen rund ein Viertel der gesamten Lohnnebenkosten aus. Dazu zählen die Kommunalsteuer (3,00%), der Dienstgeberbeitrag zum Familienlastenausgleichsfonds (3,70%) und zur Wohnbauförderung (0,50%). „Diese Einnahmen kommen der Allgemeinheit zugute, daher sollten sie auch nicht von den Arbeitgebern, sondern aus dem Budget finanziert werden“, so Bernhard. Wichtig: Entgegen den Aussagen von Katzian käme es damit für die Arbeitnehmer:innen zu keiner Reduktion der Sozial- oder Pensionsversicherungsleistungen. 

Österreich weist laut der OECD-Studie „Taxing Wages“ ob der hohen Lohnnebenkosten mit 46,8 Prozent für das Jahr 2022 den vierthöchsten „Steuerkeil“ unter den 38 OECD-Mitgliedsländern auf. Diese Angabe umfasst nicht nur die Arbeitnehmer-, sondern auch die Arbeitgeberbeiträge. Im OECD-Schnitt lag dieser Wert bei 34,6 Prozent. 

UNOS – Unternehmerisches Österreich vertreten seit 2014 die Interessen liberal denkender Unternehmerinnen und Unternehmer und sind in fünf Wirtschaftsparlamenten präsent.

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