"Einfach Mehrweg" - eine effiziente Mehrweglösung für den Lebensmitteleinzelhandel
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Mehrwegpflicht für den Handel ab 2024: Welche Lösungen braucht es?

Ab 2024 soll in Österreich eine gesetzliche Mehrwegangebotspflicht im Lebensmitteleinzelhandel gelten. Das stellt den heimischen Handel vor große Herausforderungen. Viele unterschätzen nach wie vor noch den Aufwand. Was es bereits jetzt braucht, sind innovative, effektive und ganzheitliche Mehrweglösungen. Doch wie lassen sich diese in der Praxis effizient und kundenfreundlich umsetzen? Eine Antwort liefert Interzero – Europas führender Spezialist für Kreislauflösungen.

Gastbeitrag: Martin Ulke, Geschäftsführer von Interzero Circular Solutions Europe

Konsumenten erwarten Transparenz – und auch die Gesetzgebung macht klare Vorgaben: Verpackungen sollen die Umwelt möglichst wenig belasten und möglichst lang – im Grunde fast endlos – im Kreislauf gehalten und immer wieder zu neuen Verpackungen recycelt werden. 

"Einfach Mehrweg" - eine effiziente Mehrweglösung für den Lebensmitteleinzelhandel
„Einfach Mehrweg“ – eine effiziente Mehrweglösung für den Lebensmitteleinzelhandel(Foto: sykell.com)

Der flächendeckende Ausbau der Kreislaufwirtschaft ist dafür wesentlich: Abfälle vermeiden, Gebrauchtes wiederverwenden und Wertstoffe immer besser im Kreislauf führen – eine Aufgabe, die sich letztlich nur ganzheitlich und mit innovativen Konzepten bewältigen lässt. Eine wirklich funktionierende Kreislaufwirtschaft muss allerdings weit über Recycling hinaus gehen – Mehrweg ist die Lösung. Wichtig ist es daher, ganzheitliche und konsumentenfreundliche Mehrweglösungen einzuführen. Diese werden ab 2024 für den heimischen Lebensmitteleinzelhandel auch zur gesetzlichen Pflicht.

Mehrwegangebotspflicht ab 2024: Was kommt auf den Handel konkret zu?

Ab 2024 soll in Österreich eine gesetzliche Mehrwegangebotspflicht im Lebensmitteleinzelhandel gelten. Diese verbindliche Mehrwegquote bedeutet, dass alle Filialen des Lebensmitteleinzelhandels, die größer als 400 m² sind, ab 2024 Getränke wie beispielsweise Mineralwasser, Bier und Milch in Mehrwegverpackungen anbieten müssen. Das Ziel ist klar: Die neue Regelung soll helfen, den jährlich anfallenden Einweg-Plastikmüll zu reduzieren und den Umwelt- und Ressourcenschutz zu erhöhen. Bis 2030 sollen 30 Prozent der in Österreich verkauften Getränke in Mehrwegflaschen abgefüllt sein. Um die Einführung auch im Handel gut vorzubereiten und umzusetzen, erfolgt die Mehrwegverpflichtung schrittweise. Ab 2024 muss in mindestens jeder dritten Filiale eines Unternehmens Mehrweg angeboten werden, ab 2025 in 90 Prozent der Filialen. Mit Jahresende 2025 gilt die Mehrwegquote auch für die restlichen Filialen. 

Fest steht: In Zukunft wird jedes Geschäft in Österreich also Mehrweg anbieten müssen. Damit ergeben sich für die Unternehmen zahlreiche Herausforderungen, die einen hohen Beratungsaufwand erfordern: Derzeitige Verpackungskonzepte müssen neugestaltet und effektive sowie konsumentenfreundliche Mehrwegkonzepte eingeführt werden. Daraus können sich hohe Investitionskosten ergeben. Viele Unternehmen unterschätzen nach wie vor den Aufwand.

Best-Practice-Mehrweglösung: „Einfach Mehrweg“ von REWE 

Mehrweglösungen müssen und werden Einwegverpackungen in vielen Bereichen mittelfristig vollständig ersetzen. Wichtig ist es daher, Systeme rechtzeitig einzuführen. Ein Blick nach Deutschland zeigt, dass Mehrweglösungen auch einfach und praktisch gestaltet werden können. Die Supermarktkette REWE Group hat mit Februar 2023 ein neues Mehrweg-Pfandsystem für frische To-Go-Speisen & -Getränke als Alternative zu den bisher üblichen Einwegverpackungen in Deutschland eingeführt. Hier gilt die Mehrwegangebotspflicht bereits seit 1. Januar 2023. Das Komplettpaket von „Einfach Mehrweg“ umfasst die Nutzung der Mehrwegbehälter, Logistik, Reinigung und Pfandverrechnung und ist sowohl für große Handelsunternehmen als auch für die Systemgastronomie geeignet.

sykell Pfandautomat Rückgabe
Rückgabeautomat für Mehrweg-Behälter (Foto: sykell.com)

Für Verbraucher:innen bietet die Mehrweglösung gleich mehrere Vorteile: Sie können ihren Abfall erheblich reduzieren, da es passende, lebensmittelsichere Behälter für den abfallfreien Transport praktisch aller Speisen und Getränke gibt. Dabei ist das System so nutzerfreundlich wie das bewährte Pfandflaschen-System konzipiert: Die Rückgabe der Behälter und Becher erfolgt genauso einfach wie bei Pfandflaschen über die bestehenden Leergutautomaten der bundesweit teilnehmenden Partner (insgesamt in über 3.000 Märkten). Entwickelt wurde das System von Interzero in einer strategischen Partnerschaft mit dem Berliner Start-up Sykell. Auch für österreichische Handelsunternehmen könnte „Einfach Mehrweg“ die Lösung für eine effiziente Abwicklung der geplanten Mehrwegangebotspflicht sein. 

Mehr Informationen dazu finden Sie hier.

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