Mentoring für MigrantInnen

Migration und Integration sind Schlüsselthemen für den Standort Österreich. Gut ausgebildete Personen mit Migrationshintergrund sind ein großes Potenzial für unsere Wirtschaft: ihre Sprachkenntnisse, ihre Flexibilität, ihre interkulturellen Kompetenzen und internationale Netzwerke sind wertvoll für heimische Unternehmen. 
 
Die im deutschsprachigen Raum einzigartige Initiative "Mentoring für MigrantInnen" der Wirtschaftskammern Österreich (WKO), des Arbeitsmarktservice (AMS) und des Österreichischen Integrationsfonds (ÖIF) geht nun aufgrund durchschlagenden Erfolgs in die nächste Runde. Bei dem 2008 gestarteten Projekt, das auch international auf großes Interesse gestoßen ist und von der EU als Best Practice-Beispiel geführt wird, werden gut qualifizierte MigrantInnen dabei unterstützt, am österreichischen Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Gleichzeitig trägt „Mentoring für MigrantInnen“ zur Internationalisierung der österreichischen Unternehmen bei und wird durch go-international (www.go-international.at) unterstützt.
 
Im Projekt werden erfolgreiche AkteurInnen aus der Wirtschaft mit MigrantInnen zusammengeführt. Viele Personen mit Migrationshintergrund haben zwar das Rüstzeug für eine Beschäftigung, ihnen fehlen jedoch häufig informelle Kenntnisse über und Kontakte zum österreichischen Arbeitsmarkt. Gerade aber informelles Wissen ist enorm wichtig: So nutzen, laut einer aktuellen Umfrage, 78% der Jobsuchenden persönliche Netzwerke. MentorInnen aus dem Projekt „Mentoring für MigrantInnen" setzen genau hier an und helfen ihrem Mentee beim beruflichen Fußfassen.
 
Mentoring ermöglicht gegenseitigen erfolgsbringenden Austausch
Bislang haben bereits über 300 Mentoringpaare am Projekt teilgenommen. Die Ergebnisse sind sehr erfreulich:
 
•  100% der Mentoren schätzen Mentoring als (sehr) sinnvolles Instrument zur Eingliederung von Migranten in den Arbeitsmarkt ein.
•  34% der Mentees konnten bereits in den Arbeitsmarkt eingegliedert werden.
•  80% der MentorInnen sahen auch für sich selbst einen Vorteil. (Ausbau der interkulturellen Kompetenzen, Perspektivenwechsel, Eintauchen in neue Kultur etc.)
•         Rund 3/4 der Mentees waren AkademikerInnen.
 
Bei der Bildung der Mentoringpaare werden berufliche, regionale Spezifika sowie Sprachkenntnisse berücksichtigt. Ziel ist ein gegenseitiger erfolgsbringender Austausch. So wurde beispielsweise eine Führungskraft eines Unternehmens, das Geschäftskontakte nach Serbien hat, mit einem Mentee mit serbischen Wurzeln zusammengeführt.  Nun wird „Mentoring für MigrantInnen“ in Wien, Niederösterreich, Oberösterreich und Tirol fortgesetzt. Aktuelle Informationen dazu finden Sie unter www.wko.at/mentoring.

Quelle: Wirtschaftskammer Österreich

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