Mit der richtigen Logistik-IT zur durchgängigen Transparenz im Schienenverkehr

Die Schenker Automotive RailNet GmbH (SAR) hat als Anbieter von schienengeführten Transporten im Automotivebereich in Europa in kurzer Zeit eine durchgängige Transparenz für den Schienenverkehr erreicht.

Getreu dem Motto ‚One face to the customer‘ erfüllt SAR die Anforderungen ihrer Kunden. Mithilfe der Logistikplattform AX4 gelingt es, Schienentransporte quer durch Europa, an denen verschiedenen Bahnen beteiligt sind, durchgängig und lückenlos zu monitoren. Rund 95.000 Züge, Waggons bzw. Wechselbehälter p.a. laufen inzwischen über die Plattform, die Informationen und Daten von 16 verschiedenen Bahnen weiterverarbeitet.

Die hochspezialisierte Automobilbranche, in der anspruchsvolles Supply-Chain-Management alltägliches Geschäft ist, stellt per se schon höchste Anforderungen an Zuverlässigkeit und Prozesstransparenz. Im europäischen Schienenverkehr genügt es nicht, eine Teilstrecke im Rahmen eines europäischen Transports mit einem Bahnbetreiber perfekt zu überwachen, wenn die anderen Teilstrecken dafür einer Black Box gleichen. SAR bietet seinen Kunden komplette Transportkonzepte von der Quelle bis zur Senke. Alle involvierten Dienstleister (z.B. Bahnen, Straßen-Transporteure, Umschlagsanlagen-Betreiber) werden in diesen Prozess eingebunden und durch SAR gesteuert. "Als ganzheitlicher Logistikdienstleister übernehmen wir die Verantwortung und die Steuerung der kompletten Transportkette für unsere Kunden," erläutert Wilfried Kramer, Geschäftsführer der SAR. "Perfekte Transparenz für einzelne Teilbereiche zu bieten, genügt unseren Kunden nicht. Sie fordern durchgängige Informationen, unabhängig davon, wie viele Partner in den Transport integriert sind."

Schnell umgesetzte Transparenz "auf der Schiene"
Mitte 2006 startete SAR mit der Umsetzung der durchgängigen Transparenz für Schienentransporte über die Logistikplattform AX4. Heute sind bereits 16 Bahnen integriert, wie zum Beispiel SNCF für Frankreich, Renfe für Spanien, demnächst die polnische Bahn oder die russische Bahn. Pro Jahr laufen heute ca. 95.000 Züge, Wagen bzw. Wechselbehälter über die Plattform, über 100 User greifen täglich auf die Plattform zu, um ebenfalls täglich nahezu 40.000 Dateien auszutauschen. Kunden wie Opel, Audi, VW und Volvo, die sehr dezidierte und spezielle Supply Chains aufweisen, werden auf verschiedenen Relationen wie z.B. Deutschland-Spanien, Deutschland-Russland erfolgreich überwacht. Inzwischen haben SAR und ihre Kunden sieben der zwölf verfügbaren Sprachen der Plattform im Einsatz, darunter Russisch, Tschechisch und Slowakisch für die osteuropäischen Relationen. Mitarbeiter des DB-Kundenservicezentrums in Duisburg haben online sofort Zugriff auf alle Daten, sind unverzüglich auskunftsfähig bei Rückfragen der Kunden und können aufgrund der eMail-Warnungen bei Verspätungen proaktiv reagieren.

Spezielle Funktionalitäten für den Schienentransport
Drei wesentliche Bestandteile waren die entscheidenden Säulen in der Realisierung der Lösung für SAR: Die Abbildung der Struktur von Zügen, Wagen und Containern, die Hinterlegung von Soll-Fahrplänen für das SAR Zugnetz und das Einlesen der Ist-Trackingdaten von den Partnern. Diese drei Säulen zählen zu den Supply Chain Integration Lösungen der Plattform AX4. Nachdem alle Parteien und alle Prozesse in einem sauber modellierten Workflow abgebildet waren, kam die letzte Schicht des SupplyChain-Modells von AXIT: die ‚Supply Chain Visibility‘. Das besagt, dass nun auf Basis dieser Daten proaktiv und automatisch Negativbenachrichtigungen bei Abweichungen zum Regelverlauf sowie Reports generiert werden. Neben der gezielten Abbildung von bestimmten Relationen mit kundenindividuellen Sonderausprägungen, betreibt AXIT unter dem Namen T-LINC eine generelle Trackinglösung für das gesamte Zugnetzwerk der SAR.

Die von den Bahnbetreibern rückübermittelten Daten werden auf verschiedenen Ebenen in AX4 eingelesen und gespeichert: auf Zug, Wagen und Containerebene. Insbesondere die Speicherung auf Containerebene ist wichtig, da Züge und Wagen während des Transportes wechseln können, zum Beispiel, wenn ein Zug oder Wagen an einer Landesgrenze aufgrund anderer Spurbreiten umgeachst werden – während der Container durchgehend gleich bleibt.

Vorteile für SAR
"Neben der Kosteneinsparung durch mehr Automatisierung, weniger Recherchen und Vermeidung von Sonderfahrten durch frühzeitiges Eingreifen in den Prozess, ist die Lösung für SAR auch ein wichtiges Instrument zur Kundenbindung geworden", resümiert Kramer. Zudem ist SAR mit der webbasierten Plattform in jedem Land und bei jedem Partner sofort präsent: Es muss keine Software lokal implementiert werden, da AX4 für jeden Beteiligten per Schnittstellen- oder Webzugang sofort verfügbar ist. Die Mehrwerte, die der SAR-Kunde über die zentrale IT-Lösung erhält, geben ihm mehr Prozess-Sicherheit, vermeiden unnötige Zusatzkosten und gewährleisten einen reibungslosen Ablauf bei reduzieren Management- und Steuerungskosten.
 

Quelle: MyLogistics

Ähnliche Beiträge

Schreibe einen Kommentar