Mit der richtigen Qualifikation aus der Krise

Laut aktueller Prognose der Deutschen Industriebank steht der Logistiksektor 2010 vor massiven Veränderungen. Mit einem nominalen Wachstumseinbruch von 12 Prozent verzeichnet die Branche 2010 den stärksten Rückgang seit der Liberalisierung der Branche Anfang der 90er Jahre. Die Firmen stehen nun vor der Herausforderung, sich auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten mit Innovationsgeist und der richtigen Qualifikation am Markt zu behaupten. Deshalb setzen viele Logistikunternehmen gerade in der Krise auf den Erfolgsfaktor gut ausgebildete Fachkräfte.

Auch Prof. Dr. Dirk Engelhardt, Leiter des Geschäftsbereichs Fuhrpark/Logistik der Raiffeisen Waren-Zentrale Rhein-Main eG in Hanau, hat die Notwendigkeit hochqualifizierter Mitarbeiter erkannt: "Ein Problem, das sich in unserer Praxis immer wieder aufzeigt, ist der Mangel an qualifiziertem und praxisnah ausgebildetem Nachwuchs." Aus diesem Grund entwickelte er zusammen mit der Steinbeis-Hochschule Berlin (SHB) eine Lösung: den Master of Science in International Management – Logistics. Mit dem Logistik-Masterprogramm der SHB ist es möglich, zielgerichtet geeignete Jungakademiker zu rekrutieren und über zwei Jahre in unternehmerischen Projekten zu qualifizieren. "Der Student, der speziell nach den Ansprüchen des Unternehmens ausgewählt wurde, arbeitet dabei in enger Zusammenarbeit mit den Entscheidungsträgern im Unternehmen konkrete Strategien und Maßnahmen für sein Projekt aus, die er anschließend auch gleich umsetzt", so Prof. Engelhardt. Um die Entscheidungsgrundlagen für die Projekte zu entwickeln, werden die Studenten intensiv von Experten der Branche gecoacht. Zudem vermitteln praxisorientierte Seminare spezifisches Wissen zu internationaler Wirtschaft und Projektmanagement.

Die unternehmensrelevanten Projekte umfassen dabei neben klassischen Logistikthemen, wie Frachtkostensenkung, Neustrukturierung logistischer Einheiten und der Einführung von Telematiklösungen, auch bereichsübergreifende Thematiken, wie Supply Chain Management, Controlling oder Vertrieb. Als Assistent des Produktmanagers "Special Projects" betreut ein Steinbeis-Student bei der Schenker Deutschland AG beispielsweise das Projekt "Optimierung des Stückgut-Seefrachtverkehrs". Ein anderer ist damit beschäftigt, bei entsprechenden gebrochenen Verkehren die Vor- und Nachläufe zu optimieren. Ziel ist es, für mehr Transparenz und Abstimmung innerhalb der Prozessabläufe in der Transportkette zu sorgen und damit wertvolle Synergien im innerdeutschen Netzwerk zu schaffen.

Neben den Großen der Branche, wie der Schenker Deutschland AG oder der Raiffeisen Waren-Zentrale Rhein-Main eG, begeistern sich auch mehr und mehr mittelständische Unternehmen für das Steinbeis-Konzept. Axel Keiper, Geschäftsführer der Keiper Transport- und Spedition GmbH, ist überzeugt davon, in Steinbeis einen langfristigen Partner in Sachen Fachpersonal gefunden zu haben. "Mit dem Studium werden gezielte Projekte, die wir schon lange durchführen wollten, vorangetrieben und fachmännisch betreut. Neues Wissen, zum Beispiel über die Bearbeitung und Auswertung von Kennzahlen, kommt dem Unternehmen direkt zu Gute. Außerdem ermöglicht die Dreiecksbeziehung Unternehmen – Student – Hochschule dem Unternehmen konkrete Einblicke in das Studium. Damit haben wir die Chance die Entwicklung des Studenten verfolgen und beeinflussen zu können." Überzeugt vom Nutzen des Steinbeis-Qualifizierungsprogramms ermöglicht er auch seiner Tochter, Kathrin Keiper den Master of Science in International Management – Logistics. Das Studium soll ihr als Grundlage dienen, sich langfristig auf die Unternehmensführung vorzubereiten. Wie wichtig Kathrin Keiper das Studium ist, unterstreicht sie im Gespräch mit Steinbeis: "In einigen Jahren werde ich das Unternehmen übernehmen und mein Anspruch ist es, dies mit der bestmöglichen Ausbildung und dem damit verbundenen Know-how zu tun. Der Masterstudiengang International Management mit dem Schwerpunkt Logistics ermöglicht mir, mein Wissen fachspezifisch zu erweitern und mich auf die konkreten Verantwortlichkeiten und Aufgaben als Führungskraft vorzubereiten."

Quelle: MyLogistics       
Portal:  www.logistik-express.com

Ähnliche Beiträge

Schreibe einen Kommentar