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NOL erleidet dramatische Verluste in 2009




Die Singapurer Reederei Neptune Orient Lines (NOL) hat in 2009 einen Verlust von 741 Millionen US-Dollar (rund 548 Millionen Euro) erlitten. Der Ertrag fiel um 30 Prozent auf 4,8 Milliarden Euro. Die für den Containerbereich verantwortliche Tochter APL gab einen Verlust von rund 156 Millionen Euro im vierten Quartal bekannt.

Im entsprechenden Quartal 2008 waren es rund 110 Millionen Euro. Der hohe Verlust wurde dem schwachen Containergeschäft zugeschrieben. Der Vorsteuerverlust belief sich auf rund 541 Millionen Euro. Es wurde ein Ertrag von rund 4,1 Milliarden Euro erwirtschaftet. Damit lag er 31 Prozent niedriger als im Vorjahr. Das Transportvolumen fiel um sieben Prozent gegenüber 2008 auf 2,3 Millionen FEU. „Es gab einige Veränderungen im Volumenmix. Das Asien/Mittlere Osten-Segment trug mit 39 Prozent am Gesamtvolumen in 2009 bei. In 2008 waren es nur 35 Prozent“, hieß es in einer Stellungsnahme. Im vierten Quartal 2009 wuchsen die Volumina um 28 Prozent auf 733 000 FEU im Vergleich zum Vorjahr. Der durchschnittliche Ertrag pro FEU fiel aber um 25 Prozent und 28 Prozent separat für die entsprechenden Quartale. Als Ursachen wurden niedrige Kern-Frachttarife und eine gesunkene Bunkertreibstoff-Kostenwiederherstellung sowie eine Veränderung im Handelsportfolio genannt. APL erzielte eine allgemeine Schiffsnutzung von 89 Prozent in 2009 und 93 Prozent im letzten Quartal. Der Ertrag von APL im vierten Quartal betrug rund 1,26 Milliarden Euro und lag im Vergleich zum Vorjahr um 14 Prozent niedriger. „Die Ergebnisse in 2009 waren enttäuschend und sie zeigen den Einfluss des starken Abfalls bei der Nachfrage und den Frachtraten insbesondere in der ersten Jahreshälfte. Der jährliche Ertrag ist dramatisch gefallen“, sagte der NOL-Geschäftsführer Ron Widdows. „Später im Jahr erholten sich die Volumina und das aktive Kapazitätsmanagement führte zu höheren Nutzungsraten. Trotzdem blieben die Erträge aufgrund der niedrigen Frachttarife gering. Sie lagen weiterhin unter der Wirtschaftlichkeitsgrenze“, fügte er an. Die NOL-Terminals waren trotz gesunkener Volumina profitabel. Der Ertrag sank um13 Prozent auf rund 372 Millionen Euro. Doch der Vorsteuergewinn belief sich auf 23,7 Millionen Euro gegenüber rund 53,3 Millionen Euro in 2008. Trotz der hohen Verluste im Containergeschäft bleibt das Unternehmen optimistisch: „Anfang 2010 gab es Verbesserungen bei den Volumina und der Nutzung der Liegenschaften in den Hauptmärkten von NOL“, besagt die Stellungsnahme. „Zusätzlich haben sich die Frachtraten stabilisiert und tendieren in einigen Bereichen aufwärts. Falls diese Bedingungen anhalten, kann sich das Geschäft erholen. Trotzdem sind die hohen Treibstoffkosten ein anhaltender Grund für Besorgnis.“ www.nol.com.sg 

Autor: Dirk Ruppik

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