Nur hohe Flexibilität sichert den Erfolg

Supply-Chain-Management-Lösungen in volatilen Märkten und Industrien – Wie ist das Unvorhersehbare zu beherrschen? Rund 50 Fachleute aus Industrie, Handel und Logistik diskutierten diese Frage Ende März anlässlich einer CSCMP Roundtable Germany-Veranstaltung im Hause der SMA Solar Technologies AG in Kassel.
 
Solarunternehmen müssen die hohe Volatilität des Marktumfelds besser managen, wenn sie erfolgreich sein wollen. Sie sind gefordert, ihre Supply-Chains schnell Marktveränderungen anzupassen. Und sie müssen in der Lage sein, ihren Kunden echte End-to-End-Services anzubieten, erläuterte Pierre- Pascal Urbon, Sprecher des Vorstands, SMA Solar Technologies AG. Das Unternehmen unterhält daher sehr enge Kontakte zu allen Lieferanten und Kunden, um Veränderungen schnell folgen zu können. Günther König, Executive Vice President bei SMA, stellte die Strategie zum Managen der hohen Volatilität vor: reine Auftragsfertigung, keine Fertigwarenbestände, hohe Flexibilität in der Produktion mit Hilfe von Lebensarbeitszeitkonten.
 
Ludwig Wildenauer, Head of Global Supply Chain Management, SCHOTT Solar AG, erläuterte, wie sich sein Unternehmen auf die sich kontinuierlich verändernden Marktbedingungen einstellt. Wichtige Hebel für SCHOTT sind flache Wertschöpfungsketten, eine Erhöhung der Flexibilität und Reaktionsfähigkeit der Supply Chains, eine globale Struktur mit Werken auch in Asien sowie ein vermehrter Zukauf statt Eigenproduktion, auch von lokalen Quellen. Denn die Globalisierung stelle hohe Planungsanforderungen durch relativ lange Wiederbeschaffungszeiten. Darüber hinaus bemüht sich das Unternehmen um eine Diversifizierung der Absatzmärkte. Joachim Marxer, Vice President Vertical Market Semicon/Solar bei der Schenker AG, ergänzte die Ausführungen der Industrie aus Sicht des Logistikdienstleisters, der Lösungen entwickeln muss, um auf volatile Transportkosten, –mengen und Kapazitätsangebote adäquat zu reagieren. Denn seine Kunden können angesichts drastisch fallender Absatzpreise und steigender Rohstoffpreise keineswegs höhere Logistikkosten akzeptieren. Er bestätigte, dass End-to-End-Lösungen immer wichtiger würden, um einen entsprechenden Kundenmehrwert zu generieren. Der offene Erfahrungsaustausch im Kreise der Supply Chain Professionals zeigte, dass eine nachhaltige Flexibilisierung der Wertschöpfungskette nur im Rahmen einer ganzheitlichen Strategie und einer Top-down-Durchsetzung zu erreichen ist.

Quelle: CSCMP

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