– Strategie und Führung als Schlüssel zum Unternehmenserfolg
– Qualitätsmanagement hat großes Zukunftspotenzial
– Erfolgreiche Unternehmen setzen auf weibliche Führungskräfte Wien, 5. Februar 2008 – Wirtschaftlich erfolgreiche Unternehmen haben klare strategische Ziele und begreifen Internationalisierung als Chance. Sie forcieren Kooperationen, steigern ihre Prozess-Effizienz und beschäftigen tendenziell häufiger weibliche Führungskräfte. Zu diesem Ergebnis kommt die erstmals in Österreich durchgeführte Excellence Barometer (ExBa) Studie der Quality Austria. Befragt wurden insgesamt 300 Entscheider aus Unternehmen mit 10 bis 250 Mitarbeitern. Großes Potenzial für eine Steigerung des Unternehmenserfolges wird in der Einführung von Qualitätsmanagement gesehen. Durch die Steigerung ihrer Qualität könnten Unternehmen im Mittel 7% ihrer Umsatzverluste einsparen. „Erfolgreiche unterscheiden sich von weniger erfolgreichen Unternehmen dadurch, dass sie explizit ausformulierte strategische Ziele verfolgen“, erklärt Konrad Scheiber, Geschäftsführer der Quality Austria. Die Internationalisierung in Richtung der neuen EU-Länder sehen erfolgreiche Unternehmen mit 68% als Chance als nicht erfolgreiche mit 59%. Zudem spielen aktuelle und zukünftige Kooperationen eine größere Rolle (69% bei erfolgreichen vs. 53% bei nicht erfolgreichen Unternehmen). „Wesentliche Potenziale für eine Verbesserung des Unternehmenserfolges sehen wir in der Beherrschung der betrieblichen Wertschöpfungskette“, erklärt Scheiber. Rund 9% der Unternehmen kennt ihren Wertschöpfungsprozess nicht ausreichend. Je nach Branche schwanken die Angaben zwischen 3% und 11%. Durch geringere Mängel in der Produkt- und Dienstleistungsqualität können im Mittel 7% an Umsatzverlusten eingespart werden. Befragt nach den größten Risiken für ihre Firma geben 37% der befragten erfolgreichen Unternehmen den Wettbewerb an, 34% sehen in der aktuellen Wirtschaftslage und 29% in einem Mangel an qualifiziertem Personal ein Problem. Nicht erfolgreiche Unternehmen sehen ihre größten Risiken in der aktuellen Wirtschaftslage (43%) und in Problemen mit den Kunden (26%). Österreichs Unternehmen neigen zur Selbstüberschätzung
Roman Becker, wissenschaftlicher Leiter von ExBa Österreich und Geschäftsführer von forum! Marktforschung: „Ausgangsbasis der Studie war eine Selbstbewertung der Manager im Vergleich zu einem fiktiven Branchenmittelwert. Auffällig ist dabei, dass Österreichs Führungskräfte zu einer Schönfärbung der Marktsituation ihres Unternehmens neigen.“ Selbst weniger erfolgreiche Unternehmen halten sich für besser als der Branchendurchschnitt. Becker: „Ergebnisse aus ExBa Deutschland lassen vermuten, dass dies vor allem auf mangelnde Markttransparenz zurückzuführen ist.“ Österreichs Unternehmen haben ein strukturelles Führungsproblem
Österreichische Unternehmen sehen ihre Führungskräfte im fachlich-technischen Bereich am höchsten qualifiziert, während die soziale und kaufmännische Kompetenz sowie die Management-Qualifikation mit deutlichem Abstand folgen. Da bei der Rekrutierung und Weiterbildung ebenfalls der Schwerpunkt auf fachlich-technischer Qualifikation liegt, kann von einem strukturellen Führungsproblem gesprochen werden.
Erfolgreiche Unternehmen setzen stärker auf weibliche Führungskräfte
Die größten gemessenen Unterschiede zwischen erfolgreichen und weniger erfolgreichen Unternehmen finden sich hinsichtlich der Führungskompetenz. Führungskräfte in erfolgreichen Unternehmen sind allgemein besser und umfassender qualifiziert. In erfolgreichen Unternehmen sind rund 27% der Führungskräfte weiblich, in nicht erfolgreichen nur rund 22%. Spitzenreiter bei der Besetzung von Führungspositionen mit Frauen ist der Dienstleistungssektor mit 30%. Mitarbeiter- und Kundenorientierung entscheidend für den Erfolg
In erfolgreichen Unternehmen werden Mitarbeiter- und Kundenbefragungen häufiger durchgeführt. Außerdem gibt es individuelle Schulungs- und Entwicklungspläne für Mitarbeiter sowie bessere Kommunikation. Im Durchschnitt investieren erfolgreiche Unternehmen sechs Arbeitstage pro Jahr in die Weiterbildung ihrer Mitarbeiter, wobei nicht erfolgreiche nur fünf Arbeitstage investieren. Erfolgreiche Unternehmen halten ihre Kunden stärker emotional gebunden, was sich besonders in der Weiterempfehlungsbereitschaft dokumentiert. Erfolgreiche Unternehmen profitieren weiters von einem höheren Alleinstellungsanspruch und genießen höheres Vertrauen. Der forum! Loyalitätsindex erfolgreicher Unternehmen in Österreich liegt bei 82 Punkten, jener weniger erfolgreichen Unternehmen nur bei 77 Punkten. Qualitätsmanagement wird weiter an Bedeutung gewinnen
Insgesamt geht eine deutliche Mehrheit von 70% der befragten Unternehmen davon aus, dass die Bedeutung von Qualitätsmanagement eher bis deutlich steigen wird, insbesondere in Unternehmen mit 51 bis 250 Mitarbeitern. Scheiber: „Branchenspezifisch ergeben sich interessante Unterschiede in der Einschätzung. Der Dienstleistungssektor nimmt mit 33% an, dass die Bedeutung von Qualitätsmanagement deutlich steigen wird, weitere 40% gehen davon aus, dass die Bedeutung eher zunehmen wird.“ Im Produzierenden Gewerbe gaben 24% an, die Bedeutung von Qualitätsmanagement werde deutlich zunehmen, 47% glauben, dass sie eher steigen wird. Im Handel liegt die Gesamteinschätzung mit 69% nur geringfügig unter den Gesamtwerten von 73% im Dienstleistungssektor oder 71% im Produzierenden Gewerbe. Systemzertifizierungen finden sich am häufigsten im produzierenden Gewerbe, gefolgt vom Handel. Insbesondere im Dienstleistungssektor kann noch über die Hälfte der Unternehmen keine Zertifizierungen vorweisen. ExBa Österreich 2007
Die Studieninitiative Excellence Barometer hat ihren Ursprung in Deutschland und liefert mit den aktuellen Ergebnisse wertvolle Daten zur Leistungsfähigkeit der österreichischen Wirtschaft. Die wissenschaftliche Leitung liegt bei forum! Marktforschung GmbH in Mainz. ExBa ermittelt auf breiter Basis unternehmerische Erfolgsfaktoren und befasst sich mit den Beziehungen von Unternehmen zu ihren Kunden, Mitarbeitern, dem Markt bzw. der Öffentlichkeit sowie mit Management und Führung. „Ziel der Quality Austria ist es, das Qualitätsmanagement in Österreich zu fördern. Dabei geht es uns darum, die Verbindung zwischen der Qualität und der Performance eines Unternehmens auf zu zeigen. Mit der ExBa-Studie wollen wir internationale Ergebnisse mit österreichischen Fakten untermauern und konkrete Hebel zur Steigerung der Performance aufzeigen,“ erklärt Konrad Scheiber, Geschäftsführer der Quality Austria. Quality Austria
Quality Austria Trainings-, Zertifizierungs- und Begutachtungs GmbH (www.qualityaustria.com) ist die Dachmarke der vier Organisationen ÖQS, ÖVQ, ÖQA und AFQM. Das Unternehmen ist nationaler Marktführer und Ansprechpartner in den Bereichen der Integrierten Managementsysteme und Branchenstandards. Die Leistungen der Quality Austria reichen von der Aus- und Weiterbildung im Bereich internationaler Managementtrends, der Zertifizierung von Qualitäts- und Managementsystemen über die Vergabe des Austria Gütezeichens bis hin zur Prämierung österreichischer Organisationen mit dem Austrian Quality Award für die konsequente Verfolgung der Excellence Prinzipien. Die Zusammenarbeit der Quality Austria mit IQNet, EOQ, EFQM und weiteren interna
tionalen Organisationen sichert die Vermitt
lung von globalem Know-how und macht das Unternehmen zu einem kompetenten Partner. Weltweit kooperiert Quality Austria mit rund 100 Mitgliederorganisationen. Über 11.000 Organisationen in knapp 50 Ländern profitieren bereits davon. Quality Austria ist ein stabiler Faktor für wertvolle Synergien am Wirtschaftsstandort Österreich. Von 4. bis 6. Juni 2008 veranstaltet Quality Austria in der Wiener Hofburg den 52. EOQ-Kongress unter dem Titel „Quality is back –Back to Quality. No Quality. No Business.“ Top-aktuelle internationale Studien, Vorträge von CEOŽs, Panel Discussion und Expert Corners zeigen Trends auf und bieten Informationen, Best Practice und Erfahrungsaustausch. Quality Austria
Trainings-, Zertifizierungs- und Begutachtungs GmbH
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MSc, Business Development und Projektleiter
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Barbara Huber
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