Pilotprojekt: GREIWING entwickelt Logistiklösung mit SAP und arvato

Wie kann eine Businesssoftware auch den speziellen Bedürfnissen eines Logistikunternehmens gerecht werden? Dieser Frage widmet sich der Logistikdienstleister GREIWING logistics for you GmbH in einem einzigartigen Pilotprojekt mit der SAP Deutschland und der Bertelsmann-Tochter arvato. Gemeinsam entwickeln die Unternehmen unter dem Namen BEST4LOGX ein Spezialmodul der SAP-Businesslösung All-in-One. Mit diesem haben Kunden in Echtzeit Zugriff auf alle Infos in Logistik und Lager – grafisch aufbereitet und ohne ihre eigene Software verlassen zu müssen.

„Wir wollen unsere Kunden da abholen, wo sie sich auskennen – in ihrem eigenen System. Deswegen haben wir uns für die Entwicklung einer speziell auf die Bedürfnisse von Logistik-Kunden ausgerichteten SAPSoftware entschieden“, sagt Marcus Oberfeld, Leiter IT und Organisation bei GREIWING. Mit dem neu entwickelten Modul haben das Unternehmen aus Greven und dessen Kunden komfortablen Zugriff auf alle logistischen Prozesse. So bietet BEST4LOGX speditionsgerechte Lösungen unter anderem für Auftragsmanagement, Transportdisposition, Gefahrgutabwicklung und Lagerlogistik. Auch die Liquiditätsplanung für das Unternehmen hat sich deutlich vereinfacht. Durch die verkürzten Prozesse können zusätzlich Kapazitäten gebündelt und optimal genutzt werden. „Mit unserer neuen Logistiklösung können wir mehr Aufträge bearbeiten, die wir zukünftig auch mit gleichbleibendem Personalbestand bewältigen wollen“, sagt Oberfeld.

Mittels Datenabgleich in Echtzeit wird eine transparente Planung und Durchführung von Prozessen ermöglicht. Ihre Vorzüge spielt die Software besonders im Bereich Lagerlogistik und Spedition aus. „Unsere Auftraggeber kennen den Status ihrer Ware auf unseren Lkws genau und ebenso den Stand der Dinge in der Lagerlogistik, ohne sich umständlich in eine fremde Software mit anderer Benutzeroberfläche einzuarbeiten“, sagt Oberfeld. Besonders im Umgang mit Großkunden, die mit mehreren Logistikern zusammenarbeiten, sei diese Lösung von Bedeutung.

Die einheitliche Software ermöglicht die Verfügbarkeit aller Daten an den acht GREIWING-Standorten. Ein zentraler Zugriff auf die Datenbank in Greven legt den Grundstein für eine integrierte IT-Infrastruktur, die auch gehobenen Sicherheitsbedürfnisse gerecht wird. So erhalte jeder Nutzer passgenau Zugriff auf die für ihn bestimmten Daten. „Für uns wie für unsere Kunden ist es wichtig, größtmögliche Transparenz bei gleichzeitiger Datensicherheit zu bieten“, so Oberfeld. Bei der Entwicklung des Moduls BEST4LOGX wurden die leistungsfähigen Lösungen von SAP beim Zugriffs- und Berechtigungswesen auf branchenrelevante Bedürfnisse
angepasst.

„Wir sind froh, dass wir im partnerschaftlichen Miteinander von unserem Know-how wechselseitig profitieren können. Allein hätten weder die beiden anderen Unternehmen noch GREIWING den Aufwand, ein Logistik-Modul zu entwickeln, auf sich nehmen können“, beschreibt Oberfeld die Zusammenarbeit, die im Jahr 2007 ihren Anfang fand. Zu diesem Zeitpunkt wurden in den unterschiedlichen Abteilungen von GREIWING noch viele verschiedene Softwarestandards nebeneinander bedient. „Wir mussten teilweise jede Kundenadresse bis zu 14 Mal einpflegen – ein Zustand, den wir nicht länger aufrecht erhalten wollten“, sagt Oberfeld. Die Einführung von SAP erfolgte dann in mehreren Schritten: Die Umstellung des Finanz- und Rechnungswesens zum 1.1.2008 sowie des Personalmanagements zum 01.01.2009 konnte noch mit den herkömmlichen SAP-Modulen gewährleistet werden. Schon für die Lagerverwaltung wurde dagegen BEST4LOGX eingesetzt. Fuhrparkmanagement (Mitte 2010) und Disposition (Ende 2010 / Anfang 2011) waren die nächsten Units, bei denen das neue Modul implementiert wurde. „Bei der komplexen Umstellung lief alles nach Plan. Und das, obwohl wir 2010 ein Unternehmen mit drei Standorten dazugewonnen und direkt in SAP integriert haben“, gibt Oberfeld seinen positiven Eindruck wieder.

Die Entscheidung, in der Hochphase der Wirtschaftskrise nicht nur eine neue Businesssoftware einzuführen, sondern auch ein komplett neues Modul zu entwickeln, macht sich für GREIWING bezahlt. „Wir konnten die wirtschaftliche schwächere Zeit nutzen, um unsere gesamten Logistikprozesse zu durchleuchten, zu hinterfragen und schließlich mit SAP BEST4LOGX zu optimieren“, weiß Oberfeld und blickt optimistisch auf die weiteren Umsetzungsphasen. Als nächste Schritte werden die Werkstattabwicklung und das gesamte Customer-Relationship-Management
zum Ende des Jahres 2011 auf SAP BEST4LOGX überführt.

Weitere Informationen unter: www.greiwing.de

Quelle: GREIWING logistics for you GmbH

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