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Preise für Agrarwaren, Verpackungen und Logistik ziehen weiter an – dramatische Situation auf den Märkten

Koßdorff: Preissteigerungen sind historisch hoch.

Wien (OTS) – „Die Wetterkapriolen mit Dürre, Hagelunwettern und Starkregen sowie die anhaltenden Störungen in den weltweiten Logistikketten als Folge der Corona-Pandemie haben zu historischen Höchstständen bei den Preisen für Agrarwaren wie z. B. Getreide, Früchte oder Pflanzenöle geführt. Auch bei Verpackungen wie Kunststoff, Kartonagen, Aluminium etc. sind durch Lieferengpässe deutliche Kostensteigerungen eingetreten. Zusätzlich schießen die Transportpreise in die Höhe. Und das alles ziemlich gleichzeitig und in unglaublicher Geschwindigkeit“, erläutert Mag. Katharina Koßdorff, Geschäftsführerin des Fachverbands der Lebensmittelindustrie. Ausschlaggebend dafür sind die steigende internationale Nachfrage und die damit wieder erhöhten Produktionszuwächse im In- und Ausland.

Agrarwaren, Verpackung und Logistik: Ernteausfälle und Entwicklungen auf den Märkten beeinflussen Preisentwicklung.
„Die Wetterextreme haben in vielen Anbaugebieten zu großflächigen Ernteausfällen geführt. In einigen Ländern konnte nicht einmal die Hälfte eines Normaljahres geerntet werden. Betroffen sind speziell Früchte wie Himbeeren, Marillen, Brombeeren oder Heidelbeeren. In der Folge kam es zu dramatischen Verteuerungen auf den Märkten. Das trifft vor allem die Fruchtverarbeiter und Safthersteller“, führt Koßdorff aus. Aber auch die Lage auf den Getreidemärkten ist durch die herrschenden Wetterkapriolen, die die Qualität massiv beeinträchtigen, die teilweise verringerten Erntemengen oder gar durch Missernten prekär und hat zu enormen Preissteigerungen bei Mahl- und Futtergetreide geführt. In Österreich wird laut Landwirtschaftskammer Österreich aktuell mit einem Minus von rund sieben Prozent bei der Getreidemenge gerechnet. Zusätzlich führen der Trend zu Glas und die Lage bei Aluminium zu Preissteigerungen bei Verpackungsglas, Blechdeckeln und Konservendosen. In der Schifffahrt haben die Frachtkosten um bis zu 300 % zugelegt. Beim Straßentransport fehlen zum Teil Fahrzeuge und Fahrer. Die Holzknappheit führt etwa dazu, dass Transport-Paletten doppelt so teuer sind wie zuletzt. Zusätzlich sorgen die Folgen der Unwetter und der enorme Reiseverkehr zu starken Verzögerungen und Lieferschwierigkeiten.

Koßdorff abschließend: „Es ist sehr ungewöhnlich, dass solche Marktentwicklungen auf so vielen Ebenen praktisch zeitgleich auftreten. Das stellt die Betriebe der Lebensmittelindustrie derzeit vor extreme Herausforderungen. Eine Entspannung der Lage scheint aktuell nicht in Sicht zu sein.“

Stellenwert der Lebensmittelindustrie in Österreich.
Die Lebensmittelindustrie ist eine der größten Branchen Österreichs. Sie sichert im Interesse der Konsumentinnen und Konsumenten tagtäglich die Versorgung mit sicheren, qualitativen und leistbaren Lebensmitteln. Die rund 200 Unternehmen mit ihren 27.000 Beschäftigten erwirtschaften jährlich ein Produktionsvolumen von deutlich über 9 Mrd. Euro. Rund 7,6 Mrd. Euro davon werden in Form von Erzeugnissen der Lebensmittelindustrie im Export in über 180 Länder abgesetzt. Der Fachverband unterstützt seine Mitglieder durch Information, Beratung und internationale Vernetzung.

Rückfragen & Kontakt:

Mag. Katharina Koßdorff
Geschäftsführerin im Fachverband der Lebensmittelindustrie
Tel.: +43 1 712 21 21 – 14
k.kossdorff@dielebensmittel.at

Food Business Consult
DI Oskar Wawschinek MAS MBA
Pressesprecher für den Fachverband der Lebensmittelindustrie
+43/664-5456350
office@foodbusiness.at

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