Qualitätssprung: Neues intermodales Konzept von und nach Polen

Qualitätssprung: Kombiverkehr startet neues Konzept für Schienentransporte zwischen Deutschland und Polen
Shuttlezüge mit bis zu 1.800 Tonnen Zuggewicht und festen Wagengruppen zwischen Duisburg und Poznan sollen Leistung und Zuverlässigkeit erhöhen Flächenbedienung in Polen über den Zentralumschlag Poznan von und nach vier weiteren Terminals: Kooperation mit Partnergesellschaft Polzug Intermodal GmbH

Die Frankfurter Kombiverkehr KG startet heute ein neues Zugkonzept zwischen Deutschland und Polen, das die Leistung und Zuverlässigkeit der umweltfreundlichen Schienentransporte deutlich erhöhen soll. Dreimal wöchentlich – montags, mittwochs und freitags – pendelt ab sofort ein Direktzug zwischen Duisburg und Poznan. In Zusammenarbeit mit der Partnergesellschaft Polzug Intermodal GmbH werden außerdem vier weitere Kombibahnhöfe in Polen bedient. Ein Zug verkehrt zwischen Poznan und den Terminals Wroclaw sowie Dabrowa Gornicza (bei Kattowice), ein weiterer zwischen Poznan und Lodz sowie Pruszków (bei Warszawa). Über Pruszków wird auch das für Russlandtransporte wichtige Terminal Malaszewicze bedient. Die Weiterleitung in Poznan findet in beiden Richtungen jeweils noch am Ankunftstag statt.

„Wir gehen davon aus, mit dem neuen Produktionskonzept einen Qualitätssprung zu machen und unseren Kunden damit für den wichtigen Handelspartner Polen eine Alternative zum durchgehenden Straßentransport anbieten zu können", sagt Ingolf Kästner, Leiter Internationaler Verkehr bei Kombiverkehr. Zuvor litten die Transportmöglichkeiten im Kombinierten Verkehr von und nach Polen zunehmend unter einer hohen Unzuverlässigkeit. „Bisher wurde ein Zug aus Deutschland am Rangierbahnhof in Poznan in verschiedene Wagengruppen aufgeteilt, die dann zu weiteren Zielbahnhöfen in Polen gefahren wurden", erläutert Kästner. „Bei der Rückfahrt des Zuges haben die Wagen teilweise die Weiterleitung in Poznan verpasst und sind erst mit der nächsten Abfahrt in Duisburg eingetroffen. Daraufhin mussten in Duisburg Sendungen stehen bleiben, weil für die Fahrt nach Polen zu wenig Waggons vorhanden waren oder nur mit solchen Waggons ersetzt werden konnten, die über eine geringere Tragfähigkeit verfügten." Das jetzt nach intensiven Verhandlungen mit den beteiligten Bahnen erreichte neue Konzept hat diese Fehlerquellen ausgeschlossen. „Damit kann Kombiverkehr Kapazitätszusagen, die wir unseren Kunden machen, auch im Polenverkehr einhalten."

Kernelement des neuen Produktionskonzepts ist ein Shuttlezug. Fachleute bezeichnen damit einen Zug, der mit einer festen Waggonzusammensetzung regelmäßig zwischen zwei Zielen pendelt. Der neue Shuttlezug zwischen Duisburg und Poznan darf bis zu 1.800 Tonnen schwer sein und ist damit einer der Züge mit der höchsten Kapazität im Kombinierten Verkehr (KV) in Europa. „Das sind gute Voraussetzungen für ein leistungsfähiges Angebot, zumal alle Sendungsarten befördert werden können und es keine Profileinschränkungen gibt", so Kästner.

Hervorzuheben ist die positive Klimabilanz des Zuges, die für Industrieunternehmen und Spediteure immer bedeutender wird. Im Vergleich mit einem modernen Sattelzug der Schadstoffklasse Euro-V und einem Ladungsgewicht von 25 Tonnen verursacht der Transport eines Sattelanhängers von Duisburg nach Poznan im Kombinierten Verkehr 82 Prozent (1,112 Tonnen) weniger CO2-Emissionen. Alle Grundlagen dieser Berechnung und die Daten für weitere Emissionsarten sind jederzeit in der Schnellbilanzierung transportbedingter Schadstoff-Emissionen von Kombiverkehr nachprüfbar. Der Emissionsvergleich ist Teil der Online-Fahrplanauskunft unter www.kombiverkehr.de und wird automatisch bei der Anfrage konkreter Verbindungen angezeigt.

Quelle: www.kombiverkehr.de

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