RFID im Ladungsträgermanagement bei ZF Friedrichshafen AG
ZF Friedrichshafen AG Die ZF Friedrichshafen AG ist ein weltweit führender Automobilzulieferkonzern im Bereich Antriebs- und Fahrwerktechnik und an 120 Standorten in 25 Ländern tätig (rund 55.000 Mitarbeiter weltweit, Umsatz 2006: 11,7 Milliarden Euro). Am Standort Friedrichshafen fertigt der Konzern hauptsächlich Nutzfahrzeug- und Sonder-Antriebstechnik. Projekt – Reorganisation im Getriebeversand Im Zuge des Projekts wurde zusätzlich ein Management für die im Getriebeversand verwendeten Ladungsträger eingeführt. Bis dahin sind interne und externe Ladungsträger-bestände nicht konsequent erfasst worden, sodass eine Planung und Steuerung schwer durchführbar war. Im ersten Schritt bestanden die Ziele des Ladungsträgermanagements in der Einführung einer zuverlässigen Bestands-führung, der Möglichkeit einer Kundenbe-standsprüfung sowie einer optimierten Reparaturplanung. In Folge sollte das Ladungsträgermanagement auch die Basis für eine engere Zusammenarbeit mit Kunden bilden. Beispielsweise sollten Getriebe- sowie Lieferdaten am Ladungsträger an den Kunden übermittelt werden können. Um diese Anforderungen effizient umsetzen zu können, wurde eine Technologie zur ver-wechslungsfreien und dauerhaften Kennzeich-nung jedes Ladungsträgers benötigt. Damit für die Versandmitarbeiter kein zusätzlicher Arbeits-aufwand entsteht, sollte diese Technologie auch eine vollautomatische Identifikation der Ladungsträger in den Transport- und Lagerprozessen ermöglichen. Im Zuge der Vorarbeiten zum Projekt kam man zum Ergebnis, dass ein RFID-gestütztes Ladungsträgermanagement die beste Lösung zur Erfüllung der derzeitigen und auch zukünftigen Anforderungen im Getriebeversand ist. Vorgehensweise im Projekt Aufgrund der Neuartigkeit des Vorhabens und zur Minimierung des damit verbundenen Umsetzungsrisikos, entschloss sich ZF bereits frühzeitig im Projekt ein Dienstleistungs-unternehmen einzubinden. Dieses sollte langjährige Erfahrung im RFID- und Industrie-Umfeld sowie Hardwareunabhängigkeit und Kompetenz in der Entwicklung kundenspezifischer Lösungen aufweisen. Der Berater sollte das Projektteam bereits in der Systemkonzeption unterstützen und die konzipierte Lösung im weiteren Projektverlauf auch als Generalunternehmer umsetzen. Die Wahl fiel dabei auf den Lösungsanbieter und Systemintegrator TRICON Consulting. Das Unternehmen gehört zur Trierenberg Holding AG – ein auf die Verarbeitung von Spezialpapieren und die Entwicklung von High-Tech-Lösungen spezialisierter Konzern. An mehr als 25 Standorten weltweit arbeiten rund 1.200 Mitarbeiter. TRICON unterstützt seit Jahren Unternehmen bei der Planung, Realisierung und Einführung nutzenbringender RFID-basierter Systeme. ZF konnte bereits in der Systemplanung von den Erfahrungen und Ideen TRICONs profitieren. Aufgrund des eingebrachten technischen Know-hows wurde eine den Benutzeranforderungen entsprechende und technisch machbare Lösung entwickelt. Für die Vorgehensweise im Projekt vereinbarte TRICON mit ZF einen stufenweisen Projektplan. Am Ende jeder Projektphase wurden die Ergebnisse gemeinsam geprüft und auf dieser fundierten Basis die weitere Vorgehensweise vereinbart. Mit diesem bewährten Vorgehen wird auch in Projekten mit hohem Innovationsgrad ein effizienter Ressourceneinsatz bei gleichzeitiger Minimierung des Umsetzungsrisikos erzielt. Schritt 1 – Systemkonzeption Da diese Anforderungen von Standard-Transpondern nicht erfüllt werden konnten, entwickelte TRICON im Rahmen des Projekts ein individuelles Transponderdesign für ZF. Diese Sonderbauform bot optimale technische und mechanische Eigenschaften bei gleichzeitig wirtschaftlich vertretbaren Kosten. Mit ersten Mustern wurden Testreihen durchgeführt, um fundierte Aussagen über Lesereichweiten und –raten zu erheben und somit die technische Machbarkeit zu bestätigen. Aufgrund der positiven Ergebnisse dieser Testreihe konzipierte TRICON eine kundenspezifische Gesamtlösung, wobei neben dem technischen Konzept auch die Themen Prozessgestaltung, Systemanbindung sowie Systemnutzen und -kosten detailliert behandelt wurden. Mit diesem Gesamtkonzept war es ZF nun möglich, über die weitere Vorgehensweise im Projekt zu entscheiden. Zum einen wurde das Umsetzungsrisiko durch die technische Machbarkeits-untersuchung minimiert, zum anderen kannte man die genauen Nutzen und Kosten einer Systemimplementierung. Schritt 2 – Systemimplementierung TRICON Consulting GmbH & Co.KG. |