SBB Cargo und Hupac gründen Gemeinschaftsbahn

SBB Cargo International strebt nach Kostenführerschaft im alpenquerenden Transitverkehr zwischen Deutschland und Italien

Auf dem europäischen Markt für Bahntransporte formiert sich ein neuer Anbieter. SBB Cargo und der Kombi-Operateur Hupac gründen eine eigenständige, neue Gesellschaft für den alpenquerenden Transitverkehr zwischen Deutschland und Italien. Ein vertaktetes Produktionssystem und schlanke Strukturen sollen das neue Unternehmen zum Kostenführer auf der Nord-Süd-Achse machen.

SBB Cargo International, so der Name des Joint Venture, startet Anfang 2011 mit 480 Mitarbeitern und 109 Streckenlokomotiven den operativen Betrieb. Das Unternehmen soll 300 Mio. CHF Jahresumsatz erwirtschaften – cirka 80 Prozent davon aus Erlösen mit Traktionsdiensten für Operateure im Kombinierten Verkehr – und bis 2013 profitabel sein.

SBB Cargo hält 75 Prozent des Stammkapitals. Auf die Hupac entfallen 25 Prozent. Das Geschäftsmodell des neuen Carriers ist ein Novum im Schienengüterverkehr. Über die Beteiligung von Hupac werden erstmals die Kunden des kombinierten Verkehrs Mitverantwortung für die Strategie und die Entwicklung eines Bahnunternehmens tragen.

Durch die Ausgliederung kommt es auch zu Veränderungen bei der heutigen SBB Cargo AG. Diese wird sich zukünftig auf den Binnenverkehr in der Schweiz sowie im Verbund mit anderen Güterbahnen auf den Transport von Import- und Exportsendungen konzentrieren. Das bestehende Netz im Wagenladungsverkehr bleibt in der heutigen Größenordnung erhalten.

Quelle: Österreichische Verkehrszeitung  
Portal:  www.logistik-express.com

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