Schweizerische und Österreichische Post spannen zusammen

Die Österreichische und die Schweizerische Post planen, ihre internationalen Aktivitäten im Bereich der adressierten Werbesendungen in einem Joint Venture zu bündeln. Das haben die beiden Postgesellschaften am 15. Oktober 2010 vertraglich vereinbart.

Die Österreichische Post AG hält 65 Prozent, die Schweizerische Post 35 Prozent am neuen Unternehmen. Mit der Zusammenlegung wollen sich die beiden Postgesellschaften bei der Produktion von Direktwerbesendungen in Zentraleuropa neu positionieren und Wachstumschancen in Osteuropa nutzen. Damit reagieren sie auf den Strukturwandel in der Branche. Im Zuge dieser Zusammenarbeit will die Schweizerische Post mit ihrem Konzernbereich Swiss Post Solutions vermehrt in ihrem Kerngeschäft mit elektronischen Lösungen an der Schnittstelle zwischen physischen und digitalen Postdienstleistungen wachsen.

Die im Besitz der Österreichischen Post befindliche meiller direct GmbH mit Sitz in Schwandorf (Deutschland) sowie deren Tochtergesellschaften werden Anfang 2011 mit den im Geschäftsfeld Direct Mail zusammengefassten Aktivitäten der Swiss Post Solutions GmbH in Bamberg (Deutschland) zusammengeführt. Das neue Unternehmen mit Tochtergesellschaften in Tschechien, Polen, Russland, Frankreich und Schweden wird zu 65 Prozent der Österreichischen Post und zu 35 Prozent der Schweizerischen Post gehören. Mit diesem Zusammenschluss entsteht ein neuer, leistungsfähiger Anbieter am europäischen Markt.

Der strategische Fokus des neuen Unternehmens wird auf der Beratung, Konzeption und Produktion von adressierten, individualisierten Werbesendungen liegen. Dazu zählen insbesondere die Produktion von Direct Mails und Couverts sowie Lettershop-Tätigkeiten. Den Kunden kann damit künftig aus einer Hand ein umfassendes und internationales Leistungsangebot auf Basis modernster Technologien geboten werden.

Die geplante Zusammenlegung bietet für beide Postgesellschaften die Möglichkeit, ihre leistungsfähigen Geschäftsfelder auf eine neue Basis zu stellen. Darüber hinaus können wesentliche Synergiepotenziale entlang der gesamten Wertschöpfungskette erschlossen und damit der Strukturwandel nach dem Rezessionsjahr 2009 und dem Einbruch im Versandhandelsgeschäft vorangetrieben werden. Für die Schweizerische Post ermöglicht die Zusammenlegung in naher Zukunft eine verstärkte Konzentration des Konzernbereichs Swiss Post Solutions auf elektronische Lösungen. Der Konzernbereich Swiss Post Solutions kann so im Kerngeschäft an der Schnittstelle zwischen physischen und digitalen Postdienstleistungen weiter wachsen.

Alle bestehenden Produktionsstandorte der beiden Gesellschaften in Deutschland, Tschechien, Polen und Russland werden weitergeführt. An einzelnen Standorten wird eine Spezialisierung vorgenommen.

Das neu gegründete Unternehmen unterliegt einer gemeinsamen Steuerung der beiden Muttergesellschaften. Geleitet werden soll das Unternehmen von Stephan Krauss, bis Ende 2008CEO von Prinovis und zuletzt Geschäftsführer von PrinoTec. Ihm zur Seite stehen als Finanzchef (CFO) Bernhard Butz (bisher CFO von Swiss Post Solutions Dialoglösungen), Dieter Simon (Vertrieb) und Jürgen Kremser (Technik). Der Vollzug der Transaktion wird Ende 2010 erwartet. Sie steht unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch die zuständigen Wettbewerbsbehörden.

Quelle: MyLogistics
Portal:  www.logistik-express.com

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