Seifert setzt auf Kontraktlogistik

Die Seifert Logistics Group (SLG) fährt weiter in der Erfolgsspur: 2012 schuf der Ulmer Dienstleister 164 neue Jobs (+ 28 %) und steigerte den Umsatz um ein Fünftel auf 97 Millionen Euro. Im laufenden Jahr will das 1947 gegründete Unternehmen erstmals mehr als 100 Millionen Euro umsetzen.
 
Ehrlich, zuverlässig, fleißig und zielstrebig, so die Selbstverpflichtung, arbeitet Harald Seifert an der Entwicklung der SLG. 1976 trat der mittlerweile 57-Jährige in den Fünf-Mann-Betrieb seines Vaters ein und richtet ihn seither im europäischen Maßstab aus. Aktuell arbeiten 742 Menschen, darunter 48 Auszubildende, an bundesweit acht Standorten für den Logistikdienstleister.
 
2012 steigerte die SLG den Umsatz um 16 auf 97 Millionen Euro quer durch viele Branchen. Mit einem Viertel ist die Automobilindustrie wichtigstes Segment, gefolgt von Chemie, Baustoffe, Papier, Handel und Sonstigem. „Statt Volumen setzen wir auf Qualität“, gibt Seifert die Richtung vor und meint damit vor allem die Kontraktlogistik. Hier sind mittlerweile 310 seiner 742 Mitarbeiter beschäftigt, teils in Werken seiner Kunden, wo sie deren Güter bereits am Ende von Produktionsstraßen und Montagebändern in Empfang nehmen, weiterverarbeiten, lagern und distributieren.
 
Mit 20 seiner insgesamt aktuell 750 Kunden erzielt Seifert 70 Prozent seines Umsatzes. Die Entwicklung zur Kontraktlogistik wird auch an den bewirtschafteten Lagerflächen deutlich: Von 220.000 qm liegt gut ein Viertel in den Werken von Kunden. Und in Malsch bei Karlsruhe betreibt Seifert auf 46.000 qm seit 2011 für Daimler ein Logistikzentrum, in dem seine Mitarbeiter für die A- und B-Klasse Komponenten disponieren, die im 20-Minuten-Takt direkt an die Montagebänder geliefert werden.
 
An insgesamt 23 Standorten in Ulm, Region Stuttgart, Düsseldorf, Hannover, Leipzig und Polen unterhält Seifert Läger. In insgesamt 14 Sprachen wickeln die Disponenten Verkehre ab und bewegen dabei täglich 800 Lkw, die zu einem Großteil zum eigenen Fuhrpark gehören. Neben der Länder- hat Seifert hohe Branchenkompetenz, etwa in der Chemie, wo er in Ulm und Merseburg bei Leipzig eigene Reinigungsanlagen für Silo- und Tank-Auflieger unterhält. 
 
Allein in Sachsen-Anhalt ist die Zahl der Reinigungen auf mittlerweile 100 pro Tag gestiegen, wo ursprünglich mit 40 disponiert worden war. Der Grund: Durch konsequente Kunden-, Lösungsorientierung und Investitionsbereitschaft sind die Standzeiten der Spezialfahrzeuge, die etwa für BASF, Dow oder Ineos fahren, auf ein Minimum reduziert, während die Fahrer eine Kantine nutzen können. Und mittels modernster EDV werden alle Rechtsvorschriften lückenlos dokumentiert und für etwaige Kontrollen aufbereitet.
Im Ulmer Norden direkt an der A8-Ausfahrt, wo auch Drogist Müller ein Lager neben dem Containerbahnhof unterhält, investiert Seifert bis Mai 2014 in ein 22.000 qm umfassendes Hochregal- und Blocklager. Hier können Containerzüge umweltverträglich direkt von den Seehäfen Rotterdam oder Hamburg entladen werden. 40 Prozent der Lagerkapazitäten sind bereits verplant. Der Grund: Wegen ihrer Öko-Bilanz legen immer mehr Kunden Wert auf eine umweltfreundliche Logistik. In zwei Bauabschnitten investiert Seifert hier zehn Millionen Euro und schafft 80 weitere Jobs. Weitere Investitionen in Lagerflächen, die über die Ostsee erschlossen werden, sind in Polen geplant. 
Bei der transport logistic vom 4. bis 7. Juni in München stellt die Seifert Logistics Group in Halle A5 an Stand 314 aus. 

Quelle: Seifert Logistics
 

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