Siegel für den fairen Umgang mit Berufskraftfahrern vorgestellt
“Es ist die erste Initiative, die Berufskraftfahrern eine Stimme gibt und das Image des LKW Fahrers nachhaltig verbessern soll”, sagt Gliem mit Hinweis auf ein wachsendes Problem, mit dem die Verkehrswirtschaft in Deutschland zu kämpfen hat. Bis zum Jahr 2022 werden Studien zufolge bundesweit bis zu 150.000 Berufskraftfahrer fehlen, während die Zahl der Straßentransporte kontinuierlich wächst. Gründe dafür liegen zum einen in der Überalterung der Berufsgruppe (38Prozent aller Berufskraftfahrer in Deutschland sind 50 Jahre und älter), zum anderen in der mangelnden Attraktivität des Berufsbilds für den Nachwuchs.
Als FairTruck-Partner der ersten Stunde haben sich vier Unternehmen entschlossen, ein Zeichen gegen diese Entwicklung zu setzen und die Attraktivität des Berufs zu fördern: Die Hamburger Drogeriemarktkette Iwan Budnikowsky, der Logistik- und Paketriese Hermes, pfenning logistics aus Heddesheim (Baden-Württemberg) und Zippel Logistik, Hamburg/Rostock.
Partner von FairTruck verpflichten sich durch das Tragen eines Qualitätssiegels dazu, LKW Fahrern gegenüber einen Katalog von Fairness-Kriterien einzuhalten, der über eine Bewertungsplattform im Internet (www.fair-truck.de) fortlaufend kontrolliert wird – durch die Fahrerinnen und Fahrer selbst.
Wird der Lohn pünktlich gezahlt? Gibt es eine betriebliche Gesundheitsförderung? Wie ist der Zustand von Sozialräumen und Sanitäranlagen? Wie steht es um die Sicherheit der Fahrzeuge? Über eine App, die von dem Kölner IT-Unternehmen serie a logistics solutions entwickelt worden ist, können Berufskraftfahrer ihren Arbeitgeber und ihr Arbeitsumfeld anonym nach insgesamt 50 Kriterien bewerten.
“FairTruck ist ein Qualitätssiegel, mit dem Partner deutlich machen, dass sie Fahrern ein attraktives Arbeitsumfeld bieten und ihnen auf ganzer Linie fair begegnen”, so Gliem. Dabei setzen sich die Partner selbst direkt nachprüfbare soziale Standards, über deren Einhaltung die Fahrer und die Logistik-Initiative Hamburg Service GmbH wachen.
Quelle: Logistik-Initiative Hamburg