Siemens erhält Endabnahmebescheinigung für Edelstahlwerk von Outukompu in den USA

Anfang April hat Siemens Metals Technologies die Endabnahmebescheinigung für das Edelstahlwerk von Outokumpu Stainless in den USA erhalten. Das Werk wurde in Calvert im US-amerikanischen Bundesstaat Alabama errichtet und ist im November 2012 in Betrieb gegangen. Zum Lieferumfang von Siemens gehörten ein Elektrolichtbogenofen, ein AOD-Konverter, sekundärmetallurgische Einrichtungen sowie eine Brammenstranggießanlage. Das Werk ist für die jährliche Produktion von einer Million Tonnen rostfreier Stähle der AISI-Güten 200, 300 und 400 ausgelegt.
 
Das neue Edelstahlwerk wurde auf der „grünen Wiese“ in der Nähe der Hafenstadt Mobile für ThyssenKrupp Stainless LLC errichtet und Ende 2012 an Outokumpu verkauft. Siemens hatte den Auftrag zur Ausrüstung der Anlage im Jahr 2008 erhalten. Der Flüssigstahl wird in einem Elektrolichtbogenofen mit einem Abstichgewicht von 160 Tonnen erschmolzen und anschließend in einem 180-Tonnen-AOD-Konverter und einer Pfannenbehandlungsstation weiterverarbeitet. Eine integrierte Basisautomatisierung und ein Level-2-Prozessoptimierungssystem sorgen für ein optimales Zusammenspiel aller Anlagenkomponenten. Um die Umweltbelastung auf ein Minimum zu reduzieren, installierte Siemens eine mit Pulse-Jet-Filtern ausgestattete Entstaubungsanlage für den Lichtbogenofen und den AOD-Konverter.
 
Für den Gießbereich lieferte Siemens die komplette einsträngige Brammenstranggießanlage. Diese ist als Bogenanlage mit gerader Kokille ausgeführt und hat einen Gießbogenradius von neun Metern. Sie ist für die Erzeugung von Brammen mit Breiten zwischen 800 und 1.900 Millimetern und Dicken von 180 bis 240 Millimetern ausgelegt. Die Gießgeschwindigkeit beträgt 1,3 Meter pro Minute. Produziert werden rostfreie Stähle der Güteklassen AISI 200, 300 und 400 für eine breite Palette von Anwendungen. Zur Sicherung von Brammeninnen- und -außenqualität verfügt die Gießanlage über eine Reihe von Technologiepaketen, darunter eine Gießspiegelregelung, eine Durchbruchfrüherkennung, einen hydraulischen Kokillenoszillierer und ein System zur Anpassung der Kokillenbreite. Die Strangführung ist mit Smart-Segmenten ausgestattet. Die Kombination des Kühlmodells Dynacs mit innengekühlten I-Star-Rollen bietet ein Maximum an Flexibilität bei der Sekundärkühlung. Zum Lieferumfang gehörten auch die komplette Basis- und Prozessautomatisierung sowie Maschinen zum Wiegen der Brammen.
 
Siemens war für die Projektierung und Lieferung der Ausrüstungen sowie die Montage- und Inbetriebnahmeüberwachung verantwortlich und übernahm die Kundenschulung.

Quelle: Siemens

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