Die Deutsche Post DHL hat im ersten Quartal 2011 ihren Wachstumskurs erfolgreich fortgesetzt. Im Vergleich zum Vorjahr stieg der Konzernumsatz in den ersten drei Monaten 2011 um 6,9 Prozent auf 12,8 Milliarden Euro. Getragen wurde diese positive Entwicklung vom starken Wachstum in allen drei DHL-Bereichen. Vor dem Hintergrund der sich weiter erholenden Weltwirtschaft und steigender Transportvolumina profitierten diese vor allem auch von ihren hervorragenden Marktpositionen in den besonders stark wachsenden Regionen der Welt, insbesondere in den asiatischen Ländern. Weitere Margenverbesserungen in den DHL-Divisionen führten darüber hinaus zu einem überproportionalen Anstieg der Profitabilität des Gesamtkonzerns: Das EBIT stieg im ersten Quartal um 22,9 Prozent auf 629 Millionen Euro. Der Konzerngewinn erreichte im abgelaufenen Quartal 325 Millionen Euro. Dies entspricht – ohne Berücksichtigung der Bewertungseffekte aus dem Postbank-Verkauf – einer Steigerung um mehr als 27 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und ist das Ergebnis der nachhaltigen Effizienzverbesserungen, die der Konzern in den vergangenen Jahren realisiert hatte. "Wir sind schwungvoll und sehr erfolgreich ins Jahr 2011 gestartet", sagte Frank Appel, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Post DHL. "Das erste Quartal hat gezeigt: Unser Wachstum fußt auf einer breiten und sehr soliden Basis. Wir verfügen damit über optimale Voraussetzungen, um von der anhaltenden Dynamik der Märkte überproportional zu profitieren und sukzessive die gesamte Leistungsfähigkeit des Konzerns im Sinne unserer Kunden, Mitarbeiter und Aktionäre voll zu entfalten." Erstes Quartal 2011: Umsatz und Profitabilität erhöht Nachdem das Unternehmen in den ersten drei Monaten des Jahres 2010 einen Umsatz von 12,0 Milliarden Euro generiert hatte, konnte der Konzern seine Umsätze im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres um über 800 Millionen Euro auf gut 12,8 Milliarden Euro steigern. Das EBIT des ersten Quartals stieg um mehr als 100 Millionen Euro oder 22,9 Prozent von 512 Millionen Euro im Vorjahr auf 629 Millionen Euro im laufenden Jahr. Hiervon entfielen 363 Millionen Euro auf die DHL-Divisionen, fast zwei Drittel mehr als noch im Vorjahreszeitraum (2010: 219 Millionen Euro). Neben den erreichten operativen Verbesserungen hat der Wegfall der Einmalaufwendungen, die im vergangenen Jahr noch mit 54 Millionen Euro zu Buche schlugen, die Konzernentwicklung positiv beeinflusst. Das Finanzergebnis des Konzerns ging im ersten Quartal von 1,3 Milliarden Euro im Jahr 2010 auf minus 161 Millionen Euro im Jahr 2011 zurück. Diese Entwicklung basiert jedoch nahezu ausschließlich auf der Bewertung der Finanzinstrumente aus dem Postbank-Verkauf: Waren im Finanzergebnis im Vorjahr noch positive Effekte in Höhe von 1,4 Milliarden Euro enthalten, entstanden im Zusammenhang mit der Bewertung der Effekte aus der Postbank-Transaktion im ersten Quartal 2011 Aufwendungen in Höhe von 56 Millionen Euro. Dieser außerordentliche Bilanzierungseffekt schlug sich auch entsprechend deutlich in der Entwicklung des Konzerngewinns nieder: Der Überschuss ging in den ersten drei Monaten von 1,7 Milliarden Euro im Vorjahr auf 325 Millionen Euro im aktuellen Geschäftsjahr zurück. Dies entspricht einem Rückgang des Ergebnisses je Aktie auf 0,27 Euro (2010: 1,44 Euro). Ohne Berücksichtigung der Postbank-Bewertungseffekte in beiden Jahren wären Konzerngewinn und Ergebnis je Aktie aufgrund der erzielten operativen Verbesserungen im ersten Quartal 2011 um mehr als 27 Prozent gestiegen. Investitionen und Cashflow Die Investitionen des Konzerns lagen im ersten Quartal 2011 mit 252 Millionen Euro wie geplant knapp 30 Prozent über dem Vorjahresniveau von 195 Millionen Euro. Der Schwerpunkt der Ausgabensteigerung lag dabei in den drei DHL-Bereichen. Dort wurde durch Investitionen unter anderem in eine modernere Flugzeugflotte, Lagerhäuser sowie weitere Sachanlagen die Basis für zukünftiges profitables Wachstum weiter gestärkt. Der operative Cashflow und die Liquiditätsposition des Konzerns werden zu Beginn eines Jahres regelmäßig von dem im Januar zu zahlenden Jahresbeitrag an den Bundes-Pensions-Service für Post und Telekommunikation beeinflusst. Trotz dieser Zahlung, die sich im ersten Quartal 2011 auf 542 Millionen Euro belief, lag der Mittelabfluss aus der gesamten operativen Geschäftstätigkeit in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres lediglich bei 34 Millionen Euro (2010: minus 95 Millionen Euro). Ungeachtet dieser Pensionszahlungen ging die Nettoliquidität des Konzerns im Vergleich zum Jahresende 2010 lediglich um 298 Millionen Euro von 1,4 Milliarden Euro auf 1,1 Milliarden Euro zurück. Der Free Cashflow des Unternehmens verbesserte sich von minus 376 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum auf minus 342 Millionen Euro im ersten Quartal 2011. Ausblick Obwohl aktuell weiterhin konjunkturelle Risiken bestehen, erwartet der Konzern für das laufende Jahr eine weitere Erholung der Weltwirtschaft, die einen spürbaren Anstieg der weltweiten Handelsvolumina zur Folge haben sollte. Nach der erfolgreichen Geschäftsentwicklung in den ersten drei Monaten bekräftigte das Unternehmen daher seine Erwartungen für die Ergebnisentwicklung im Geschäftsjahr 2011 und prognostiziert weiterhin ein Konzern-EBIT in Höhe von 2,2 Milliarden Euro bis 2,4 Milliarden Euro. Der Gewinn im BRIEF-Bereich soll nach wie vor zwischen 1,0 Milliarden Euro und 1,1 Milliarden Euro betragen. Gleichzeitig wird unverändert mit einem zweistelligen Anstieg des operativen Gewinns von DHL auf 1,6 Milliarden Euro bis 1,7 Milliarden Euro gerechnet. Der Aufwand des Bereichs Corporate Center/Anderes soll bei rund 400 Millionen Euro liegen. Darüber hinaus geht der Konzern auch weiterhin davon aus, dass sich das um die Effekte aus der Bewertung der Postbank-Transaktion bereinigte Konzernergebnis im Jahr 2011 analog zum operativen Geschäft verbessern wird. Auch die Ende letzten Jahres gesteckten mittelfristigen Wachstumsziele wurden bekräftigt: Eine weitere Erholung der Weltwirtschaft vorausgesetzt soll sich die insgesamt positive Ergebnisentwicklung auch in den Folgejahren fortsetzen. Dabei soll das Ergebnis im BRIEF-Bereich bei rund 1 Milliarde Euro stabilisiert und das EBIT bei DHL bis 2015 um jährlich durchschnittlich 13 Prozent bis 15 Prozent verbessert werden. Unternehmensbereich BRIEF Der Umsatz des BRIEF-Bereichs lag in den ersten drei Monaten 2011 mit 3,5 Milliarden Euro auf dem Niveau des Vorjahres (2010: 3,5 Milliarden Euro). Trotz einer Stabilisierung der Volumina gingen die Umsätze im klassischen Briefgeschäft aufgrund der Rabatte, die der Konzern seinen Kunden im Zusammenhang mit der seit Juli vergangenen Jahres zu erhebenden Mehrwertsteuer eingeräumt hatte, weiter zurück. Diese Entwicklung konnte jedoch wiederum durch das fortgesetzte Wachstum im Paketgeschäft kompensiert werden. Infolge des durch den dynamischen Internethandel verursachten Wachstums stiegen die Umsätze in diesem Geschäftsfeld in den ersten drei Monaten des Jahres 2011 um fast 9 Prozent auf über 700 Millionen Euro. Damit ist das wachstumsstarke Paketgeschäft bereits für ein Fünftel des Gesamtumsatzes des Unternehmensbereichs verantwortlich. Das EBIT lag im BRIEF-Bereich mit 373 Millionen Euro im ersten Quartal leicht unter dem Vorjahreswert von 389 Millionen Euro. Hierin spiegeln sich vor allem der Mehrwertsteuereffekt und Aufwendungen für den Aufbau des digitalen Geschäfts wider, deren Auswirkungen auf die Profitabilität des Unternehmensbereichs jedoch durch einen höheren Ergebnisbeitrag aus dem Paketgeschäft und striktes Kostenmanagement begrenzt werden konnten. Unternehmensbereich EXPRESS Der Unternehmensbereich EXPRESS hat seine erfolgreiche Umsatz- und Ergebnisentwicklung im ersten Quartal 2011 fortgesetzt. So stieg der Umsatz in den ersten drei Monaten 2011 um 5,5 Prozent auf 2,8 Milliarden Euro (2010: 2,6 Milliarden Euro). Die positive Entwicklung ist vor allem das Resultat deutlich gestiegener Volumina bei grenzüberschreitenden Sendungen, die den Verkauf des inländischen Express-Geschäfts in Großbritannien und Frankreich überkompensieren konnten. Höhere Erlöse aus Treibstoffzuschlägen haben ebenfalls zum Umsatzanstieg beigetragen. Besonders dynamisch entwickelte sich das EXPRESS-Geschäft in den Regionen Americas und Asien-Pazifik, wo zweistellige Umsatzzuwächse verzeichnet werden konnten. Der operative Gewinn des Unternehmensbereichs hat sich im Berichtszeitraum ebenfalls stark verbessert: Mit 216 Millionen Euro konnte das EBIT in den ersten drei Monaten 2011 nahezu verdoppelt werden (2010: 110 Millionen Euro). Unternehmensbereich GLOBAL FORWARDING, FREIGHT Im Unternehmensbereich GLOBAL FORWARDING, FREIGHT konnte der Umsatz im ersten Quartal 2011 auf 3,6 Milliarden Euro gesteigert werden. Dies entspricht einem Anstieg um 14,9 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert von 3,1 Milliarden Euro und spiegelt zweistellige Umsatzzuwächse sowohl bei der Luft- und Seefracht als auch im europäischen Landverkehrsgeschäft wider. Darüber hinaus hat der Unternehmensbereich zu Beginn des Jahres trotz gestiegener Treibstoffpreise von geringeren Frachtraten sowie verbesserten Einkaufskonditionen profitiert, was eine Stabilisierung der Margen zur Folge hatte. Dementsprechend stieg das EBIT um 30,2 Prozent von 53 Millionen Euro im ersten Quartal 2010 auf 69 Millionen Euro in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres. Im Vorjahr waren im operativen Ergebnis noch Restrukturierungskosten in Höhe von 1 Million Euro enthalten. Unternehmensbereich SUPPLY CHAIN Auch der Umsatz des Unternehmensbereichs SUPPLY CHAIN ist im ersten Quartal 2011 deutlich gestiegen. Mit 3,3 Milliarden Euro lag er um 7,5 Prozent über dem Vorjahreswert von 3,0 Milliarden Euro. Während alle Sektoren zu diesem Umsatzwachstum beitrugen, entwickelten sich die Bereiche "Retail" und "Life Sciences & Healthcare", die für nahezu die Hälfte der Umsätze des Unternehmensbereichs stehen, besonders dynamisch. Das regional höchste Umsatzwachstum wurde wiederum in der Region Asien-Pazifik erzielt. Mit 320 Millionen Euro lag das Volumen neu abgeschlossener Verträge mit Neu- und Bestandskunden ein Drittel über dem Vorjahreswert. Gleichzeitig haben sich die Gewinnmargen der Neuverträge im Vorjahresvergleich deutlich verbessert. In Folge der erzielten Profitabilitätsverbesserungen, die im ersten Quartal vor allem das Resultat eines verbesserten Vertragsmix, des strikten Kostenmanagements sowie des höheren Geschäftsvolumens waren, konnte das EBIT von 56 Millionen Euro in den ersten drei Monaten 2010 um 39,3 Prozent auf 78 Millionen Euro im ersten Quartal 2011 gesteigert werden. Der Vorjahreswert enthielt noch Restrukturierungsaufwendungen in Höhe von 7 Millionen Euro. Quelle: MyLogistics Portal: www.logistik-express.com |