Studienpräsentation SERVICE&MORE: „Dauerrabatte als Lockangebote”
Große Möbelhäuser locken rund ums Jahr mit Traumrabatten in ihre Filialen. Doch was steckt wirklich hinter diesen Preisen? Wie sieht es mit dem Verhältnis zur unverbindlichen Preisempfehlung aus? Und wie weit können sich Kund*innen auf diese Angebote wirklich verlassen? Eine aktuelle MAKAM Research-Studie im Auftrag von SERVICE&MORE zeigt auf, wo die größten Fallen für Konsument*innen lauern und worauf diese beim nächsten Möbelkauf unbedingt achten sollten – um nicht im wahrsten Sinne des Wortes über den Tisch gezogen zu werden.
Als größte Einkaufs- und Dienstleistungsorganisation für KMUs im österreichischen Einrichtungsfachhandel beobachtet SERVICE&MORE genau die Aktivitäten der Möbelketten und deren Preisentwicklung der angebotenen Produkte. Christian Wimmer, Geschäftsführer von SERVICE&MORE: „Wir stellen bereits seit vielen Jahren eigenartige Rabatt-Gepflogenheiten bei den großen Möbelketten fest. Aber es ist uns wichtig, hier nicht nur auf individuelle Beobachtungen zu setzen, sondern mit geprüften Ergebnissen zu belegen, wie hier Kund*innen nach allen Regeln der Kunst verführt werden.“
Das immer gleiche Tarnschema.
Von Mai 2021 bis April 2022 hat daher MAKAM Research im Auftrag von SERVICE&MORE in Wien, Graz und Salzburg eine monatliche Preisbeobachtung bei XXXLutz, kika und Leiner durchgeführt. Die Mystery-Shopping-Dokumentation umfasst insgesamt 17 Artikel, die monatlich in den jeweiligen Filialen aufgesucht und inklusive der Preiskennzeichnungen fotografiert wurden. Die Ergebnisse lassen aufhorchen, denn nach Kriterien der Fairness und Transparenz sind die dokumentierten Preise nicht nachvollziehbar.
Nach der Sommeraktion ist vor dem Weihnachtsmann.
MAKAM Research beobachtete aber nicht nur die Produkte vor Ort in den Filialen, sondern ebenso die Darstellungsweisen in den Prospekten und Flugblättern. Auch hier ist den Kund*innen eine reale Vergleichbarkeit kaum möglich. Wimmer rät allen Interessierten: „Der Vergleich macht Sie sicher und eine Probe aufs Exempel kann ganz einfach selbst gemacht werden: Blättern Sie die Flugblätter und Prospekte durch: Wie viele Produkte werden gezeigt, auf die kein Rabatt gewährt wird? Den Schluss daraus kann und soll dann jede*r selbst ziehen.“ Wimmer sieht die Herausforderung nicht zuletzt in der Häufigkeit derartiger Anschaffungen – denn wie oft kauft man schon neue Möbel?
Wimmer ist sich sicher: „Der Einrichtungsfachhandel arbeitet wesentlich transparenter, darüber hinaus können sich unsere Fachhandelsbetriebe derartige Rabattierungen nicht leisten. Und bei Betrachtung dieser Beispiele wird klar, dass es die großen Möbelhäuser eigentlich auch nicht können – und die Konsument*innen sich am Ende den Rabatt selbst bezahlen!“ Laut Wimmer sind die ehrlichen Rabatte im Fachhandel für die Käufer*innen letztendlich wertvoller: „5 % Rabatt im Fachhandel sind mehr wert als die 35 % der Großfläche.“
SERVICE&MORE begrüßt Preiskennzeichnungspflicht.
Seit am 20. Juli 2022 der neue § 9a des Bundesgesetzes über die Auszeichnung von Preisen in Kraft getreten ist, müssen Handelsunternehmen bei der Ankündigung von Preisermäßigungen den sogenannten „vorherigen niedrigsten Preis“ angeben – also jenen Preis, der zumindest einmal in den letzten 30 Tagen vor der Anwendung der Preisermäßigung in demselben Vertriebskanal zum Einsatz gebracht wurde. Wimmer: „Wir begrüßen diese neuen Vorgaben, die noch während der Feldarbeit zu unserer Studie in Kraft getreten sind. Sie zeigen, wie wichtig unsere diesbezüglichen Beobachtungen für die Konsument*innen sind. Denn noch ist eine gewisse Orientierungslosigkeit zu erwarten – soll doch lediglich bei der Werbung mit einer UVP diese so dargestellt werden, dass sie als Vergleichspreis, aber nicht als Rabatt wahrgenommen wird. Wie damit im Alltag umgegangen wird, bleibt noch abzuwarten – denn die vorherrschende Rabattitis wird dadurch ja nicht unbedingt beendet, sondern lediglich etwas erschwert!“
Foto: © SERVICE&MORE, Abdruck kostenfrei
Über SERVICE&MORE.
Als professioneller Dienstleister im Einrichtungssektor bietet SERVICE&MORE mittelständischen Unternehmen alles, was sie brauchen, um im Zeitalter der Großflächenanbieter erfolgreich bestehen zu können. Die betreuten Bereiche Möbelhandel (GARANT Austria) und Raumausstattung (WOHNUNION) mit 298 Mitgliedern sind Teil dieser größten Einkaufs- und Dienstleistungsorganisation für KMUs der österreichischen Einrichtungsbranche. Der gemeinsame Verkaufsumsatz beträgt 545 Mio. Euro. Das entspricht ca. 10 % des Gesamtmarktes. Insgesamt beschäftigen die Betriebe ca. 3.700 Mitarbeitende, verlegen 744.000 m2 Parkettboden und verkaufen und montieren rund 7.560 Küchen pro Jahr. www.serviceandmore.at
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