SVG: Fusionen in Baden, Bayern und Württemberg

Die Straßenverkehrsgenossenschaften (SVG) in Nord- und Südbaden sowie in Bayern und Württemberg fusionieren. Mit jeweils einstimmigem Votum gaben die zuständigen Gremien in den jeweiligen Organisationen grünes Licht für die Verschmelzungen. Unter dem neuen Namen „SVG Baden eG“ und „SVG Süd eG“ bieten beide SVGen in Zukunft ihre Dienstleistungen für die Transport- und Logistikbranche an.

Hauptsitz der neuen SVG Süd ist München, das operative Geschäft wird in der neuen SVG Service und Vertrieb Süd GmbH mit Sitz in Stuttgart konzentriert. Geleitet wird die SVG Süd künftig von den geschäftsführenden Vorständen beider Organisationen, Uwe Nestel in Stuttgart und Roland Schaubitzer in München. Der Aufsichtsrat wurde paritätisch mit jeweils sechs Mitgliedern der SVG Bayern und SVG Württemberg besetzt. Den Vorsitz hat Richard Altmannshofer inne, Inhaber der Richard Altmannshofer e.K. Spedition u. Lagerung in Neuötting. Als stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende wurden Hans Ach, Inhaber der Spedition Niedermaier in Landau und Klaus Meier, Inhaber der gleichnamigen Spedition in Rottenburg gewählt.

„Die Synergieeffekte und Kostenvorteile dieser Vereinigung schaffen die Voraussetzung für mehr Wachstum und Service in der Zukunft“, betonten Nestel und Schaubitzer anlässlich der Generalversammlungen im Juni in Stuttgart und München. Insbesondere von der Zentralisierung der Verwaltung, des Finanz-und Rechnungswesens sowie des Controllings erwartet man sich deutliche Effizienzgewinne und schnellere Geschäftsprozesse. Fusionsbedingte Kündigungen werde es nicht geben. Im Gegenteil erhofft man sich als Folge der Neuorganisation den Fachkräftemangel beider SVGen besser ausgleichen zu können.

Mit über 800 Mitgliedern, 180 Beschäftigten und einer Bilanzsumme von rund 56 Millionen Euro gehört die SVG Süd zu den größten SVGen Deutschlands. Für kurze Wege zu den Kunden sorgen weiterhin die drei Standorte München, Stuttgart und Nürnberg.

Die in der SVG Service und Vertrieb Süd gebündelten Dienstleistungen umfassen unter anderem die Abwicklung und Finanzierung der LKW-Maut in Deutschland und Europa, das Tank- und Servicekartengeschäft, Unternehmens- und Fördermittelberatung, Versicherungen in Kooperation mit der Kravag sowie die arbeitssicherheitstechnische und -medizinische Betreuung. Außerdem besitzt die SVG Süd zwei Autohöfe und ist einer der größten Aus- und Weiterbildungsanbieter für die Transport- und Logistikbranche.

Mit der Eintragung im Genossenschaftsregister wird die Fusion rückwirkend zum 1. Januar 2016 rechtskräftig.

Peter Welling wird zum Jahreswechsel geschäftsführender Vorstand der SVG Baden

„Aus der Zusammenführung beider Hauptverwaltungen resultieren erhebliche Effizienzgewinne, was vor allem unseren Kunden und den Verbandsmitgliedern zugutekommt. Wir werden schneller, stärker und effizienter“, betonten die geschäftsführenden Vorstände beider badischer SVGen, Arno Lauth in Nordbaden und Peter Welling in Südbaden, anlässlich der Generalversammlungen in Mannheim und Freiburg.

Bis zum Jahresende steuert Welling die SVG Baden gemeinsam mit Lauth, der in den Ruhestand geht. Ab 2017 übernimmt Peter Welling als geschäftsführender Vorstand gemeinsam mit der ehrenamtlichen Vorstandsvorsitzenden Andrea Haas-Hunn, Geschäftsführerin der Haas Transport GmbH & Co. KG in Offenburg, die Verantwortung. Der Aufsichtsrat wurde paritätisch mit jeweils drei Mitgliedern aus den Landesteilen besetzt. Aufsichtsratsvorsitzender ist Harald Vogt, Geschäftsführer der Albin Vogt Transport GmbH in Donaueschingen, zum stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden wurde Jochen Graeff, Geschäftsführer der Spedition Graeff GmbH & Co. KG, Mannheim, gewählt.

Die SVG Baden und der Verband des Verkehrsgewerbes Baden betreiben künftig zwei „Häuser des Straßenverkehrs“ in Freiburg und Mannheim mit insgesamt rund 100 Mitarbeitern. Zum SVG-Geschäft, das mit den Tochter- und Beteiligungsgesellschaften einen Jahresumsatz von 36 Millionen Euro erwirtschaftet, gehören der SVG-Europart Zubehörhandel, das Versicherungsgeschäft mit der Kravag, das gewerbeeigene Bildungswerk des Verkehrsgewerbes Baden GmbH mit ihren Fahrschulen, die Abwicklung und Finanzierung der LKW-Maut in Deutschland und Europa, das Tankkartenangebot für LKW sowie die arbeitssicherheitstechnische und -medizinische Betreuung der Unternehmen.

Darüber hinaus wird am Standort Freiburg das Kombiterminal der „Rollenden Landstraße“ betrieben, einem alpenquerenden LKW-Reisezug von Freiburg nach Norditalien mit täglich rund 300 schweren LKW. Der Verband des Verkehrsgewerbes Baden betreut etwa 600 Verbandsmitglieder, darunter 400 Transport- Logistikbetriebe und 200 Taxibetriebe.

Aus den Verbänden des Verkehrsgewerbes der beiden badischen Landesteile wird der „Verband des Verkehrsgewerbes Baden e.V.“. Mit der Eintragung im Genossenschaftsregister wird die Fusion rückwirkend zum 1. Januar 2016 rechtskräftig. Der Hauptsitz der SVG Baden befindet sich in Freiburg im Breisgau.

Quelle + Bildquelle: SVG Bundes-Zentralgenossenschaft Straßenverkehr eG

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