TKL zieht positive Bilanz nach MBO

Die TKL-Firmengruppe zieht positive Bilanz über das vergangene Jahr, plant wieder eine Steigerung im Bereich Frischelogistik, modernisiert und erweitert Infrastrukturen und fokussiert den osteuropäischen Markt.

Die TKL-Firmengruppe – ein österreichisches, eigentümergeführtes Unternehmen für innovative, temperaturgeführte Lebensmittellogistik und Transporte – blickt nach einem Management Buy-out von DHL vor knapp einem Jahr (30.4.2010) nach Umfirmierung und Neuorganisation auf ein erfolgreiches 2010 zurück. Geschäftsführender Gesellschafter Wilhelm Leithner zieht positive Bilanz für die TKL Supply Chain GmbH (Kontraktlogistik) und die beiden Firmentöchter TKL Lebensmittel Logistik GmbH (Tiefkühl-, Großverbraucher- und Frischelogistik) und Transcare Transport GmbH (temperaturgeführte Transporte).

Bilanz 2010
Mit rund 420 Mitarbeitern an drei Standorten (Wien 22, Laxenburg und Salzburg Bergheim) setzte das Unternehmen im letzten Jahr EUR 87 Mio. um, das ist eine Umsatzsteigerung von rund 7%. Dabei fallen knapp 60% auf den Bereich Tiefkühllogistik (minus 26 Grad), in dem das Unternehmen österreichweit marktführend ist. 40% des Umsatzes fallen auf die Lebensmittel-Frischelogistik (0 bis 4 Grad), das sind Obst und Gemüse, Fleisch und Eier, die von rund 60 in- und ausländischen Produzenten österreichweit flächendeckend abgeholt, gelagert, kommissioniert und an Lebensmitteleinzelhandel ausgeliefert werden. Von den Tiefkühlwaren gehen 80% an den Lebensmittel-Einzelhandel, 20% an die Gastronomie.

Ausbau Frischelogistik
Eine Besonderheit im TKL-Leistungsspektrum stellt der wachsende Spezialbereich der Ultra-Frische dar, das ist der enge Temperaturbereich von 0-4 Grad für die Logistik für Convenience Frische-Produkte für Einzelhandel und Kunden der Systemgastronomie. Das sind Lebensmittel wie geschnittenes Obst, abgemischte Salate und Soßen oder Fertiggerichte. „Die Umsatzsteigerung ist hauptsächlich auf den Bereich Frischelogistik zurückzuführen, da sehen wir auch weiterhin das größte weitere Wachstumspotenzial für die TKL-Gruppe“, kommentiert Leithner. Logistisch ist dieser Bereich eine besondere Herausforderung, denn die Ware darf – wie im Tiefkühlbereich – nicht nur nicht wärmer werden, sondern sie darf auch nicht frieren. „Ein neuer Bereich in der Frischelogistik, den wir seit Kurzem betreuen, ist die Schnittblumen-Logistik. Die Blumen werden direkt von den Gärtnereien von uns abgeholt und im Nachtsprung bis 8 Uhr in der Früh österreichweit an die einzelnen Lebensmittel-Einzelhandelsfilialen ausgeliefert.“ Basis der Feinverteilung sind rund 120 LKWs mit variabel anpassbaren, unterschiedlichen Temperaturbereichen.

Pläne und Ziele
„Für 2011 haben wir uns wieder viel vorgenommen“, erklärt Leithner. „Neben dem uneingeschränkten Service unserer bestehenden Kunden und einem organischen Wachstum, gilt ein Hauptaugenmerk dem weiteren Ausbau des Frische- und Ultrafrischebereiches, für den wir uns wieder ein überdurchschnittliches Wachstum vorgenommen haben. Wobei im Bereich Ultrafrische durchaus ein zweistelliges Umsatzwachstum realistisch erscheint.“ Den ambitionierten Plänen für den Ultrafrischebereich wird bereits mit der Planung eines neuen Lagerbaues in Wr. Neudorf Rechnung getragen, der Bau ist für 2012 geplant. Weiters wird das Tiefkühllager in Wien 22 in den nächsten 3 Jahren modernisiert und leistungsmäßig „getunt“.

Modernisierung LKW-Flotte
Leithner bringt einen weiteren wichtigen Punkt zur Sprache: „Wir sind dabei, unsere LKW-Flotte zu modernisieren, und haben soeben fünf LKW-Hängezüge gekauft. Dabei ist die Besonderheit der Tag- und Nachteinsatz, d. h., die einzelnen Züge mit einer Kapazität von jeweils 60 Rollcontainern werden von zwei Fahrern im Wechsel im 24-Stunden-Betrieb zur Grob- und Feinverteilung eingesetzt. Mein Motto ist: Ein LKW ist ein Fahrzeug und kein Stehzeug. Dabei ist unser Kernthema die Fixkostendegression, denn Finanzierungskosten, Versicherungskosten usw. fallen ja ohnehin an, bei Tag oder bei Nacht.“

Osteuropa
„Wir haben potenzielle neue Märkte im Osten evaluiert und führen bereits im Stückgut- und Teilladebereich temperaturgeführte Transporte – vorerst mit Konzentration auf die Slowakei – durch, erklärt Leithner: „ Die Betreuung der Slowakei erfolgt von Wien aus mit dem Ziel, den Kunden den gleichen Service zu bieten, wie in Österreich. Eine Logistikplattform für den Lebensmitteleinzelhandel und die Systemgastronomie stellt für die Slowakei ein völlig neues Logistikmodell dar.“

 

Quelle: TKL Supply Chain GmbH

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