Ungarn schafft für Österreich künstlichen Flaschenhals für Wasserstraße Donau

„Völlig überraschend hat die ungarische Verkehrsbehörde mit Wirkung von Ende April drastische Beschränkungen für den Schiffsverkehr auf der Donau erlassen“, informiert der Präsident der WKO Oberösterreich, Dr. Rudolf Trauner: „Statt bisher mit bis zu neun Bargen vom Schwarzen Meer bis nach Komarom dürfen in Ungarn künftig sachlich völlig unbegründet in einem Schubverband nur noch vier Barschen kombiniert werden! Weiters wird, ebenfalls sachlich unbegründet, die zulässige Abladetiefe auf 2,50 m beschränkt, unabhängig vom Wasserstand, während bisher mit einer Abladetiefe von bis zu 2,90 m befördert wurde.“
 
„Österreich und die Europäische Union dürfen sich diese Einschränkungen Ungarns für den Güterverkehr auf der Donau nicht gefallen lassen. Sie konterkarrieren alle Bemühungen, den Güterverkehr auf die Wasserstraße Donau zu verlagern, auch das Ziel der EU-Donauraumstrategie, den Güterverkehr auf der Donau bis 2020 um 20 Prozent zu steigern, rückt in unerreichbare Ferne. Der wesentliche Wettbewerbsfaktor des kostengünstigen Schiffstransports auf der Donau für heimische Wirtschaftsbereiche, die auf Massenguttransporte angewiesen sind, wie die Schwerindustrie oder auch der Landesproduktenhandel, wird von Ungarn einseitig mit einem Schlag zunichte gemacht.“ 
 
Die WK-Organisation wird sich mit allen Mitteln dafür einsetzen, dass Ungarn diese einseitig und ohne Vorwarnung erlassenen Beschränkungen umgehend wieder aufheben muss. 

Quelle: WKO
 

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