Unternehmen setzen verstärkt auf Interim Manager im Ausland

Der Druck, in fremde Märkte zu investieren und sich möglichst nah am Kunden zu positionieren, ist für Mittel¬ständler größer denn je. Jüngst haben die Wirtschaftsauskunftei creditreform und die Förderbank KfW in einer Studie belegt, dass sich der deutsche Mittel¬stand deshalb weiterhin stark im Ausland engagiert. Insbesondere vor dem Hintergrund der sich abschwächenden Konjunktur müssen viele Unternehmen ihre Kostenstrukturen deutlich anpassen und sich international aufstellen. Ein wichtiges Hemmnis für den Gang in die Fremde sind dabei laut Untersuchung auch fehlende Managementkapazitäten. Immer häufiger werden daher Spezialisten für Internationalisierungen angefordert. 
 
Atreus, der führende Anbieter von Interim Management Dienstleistungen, verzeichnet seit mehreren Monaten eine starke Nachfrage nach Interim Executives für Investments im Ausland. Vier Projekttypen stehen laut Dr. Harald Linné, Managing Partner von Atreus, besonders im Vordergrund: Dazu gehören zum einen Ergebnis¬verbesserungsprojekte mit dem Ziel, die weltweit sehr unterschiedlichen Kostenstruk-turen eines Unternehmens anzupassen. Zum anderen zählt aber auch der Aufbau von internationalen Shared Service-Center dazu, um die administrativen und personellen Kosten zu senken. Der dritte Projekttyp beinhaltet den Aufbau neuer Produktionsstätten, vor allem dann, wenn die Mittelständler ihren Kunden ins Ausland folgen müssen. Damit solche Investments, die häufig 50 bis 100 Millionen Euro kosten, nicht zum „brasilianischen Thyssen-Albtraum“ werden, übernehmen laut Dr. Linné auch hier Manager unter Berücksichtigung der Compliance-Anforderungen den Aufbau des Produktionsstarts. "Der vierte Projekttyp ist immer dann gefragt, wenn ausländische Tochtergesellschaften vor dem Hintergrund zurückgehender Umsätze und enger werdender EBIT-Margen gezwungen sind, einen echten Turnaround ein¬zuleiten“, erklärt Rainer Nagel, Managing Partner bei Atreus. In diesen Fällen springen Interim Manager als Geschäftsführer der Tochterfirmen im Ausland ein.
 
„Mittlerweile ist jedes vierte Projekt, das wir betreuen, international. Die Nachfrage nach Spitzen-Managern mit Fokus auf bestimmte Märkte, großer Problemlösungs¬kompetenz und Erfahrung hat sich vor allem mit der Verschärfung der Eurokrise im vergangenen Jahr signifikant erhöht“, stellt Dr. Harald Linné heraus. Die aktuelle Finanz- und Staatsschuldenkrise ist also mit verantwortlich für den zunehmenden Einsatz von Spezialisten für Auslandsprojekte. „Gerade die deutsche Wirtschaft mit ihrem starken Mittelstand steht aber allen negativen Prognosen zum Trotz immer noch verhältnismäßig solide dar. Um diese Position zu halten, suchen die Unternehmen ihre Chancen im Ausland und dabei vor allem in den BRIC-Staaten“, führt Rainer Nagel aus.
 
Der Einsatz von interimistisch tätigen Executives hat sich mittlerweile auch bei deutschen Unternehmen etabliert. „In vielen Auslandsmärkten ist insbesondere der Umbau von langjährig gewachsenen Produktions- und Vertriebsstrukturen äußerst komplex. Die sorgfältige Neuausrichtung, die die Verlagerung von kompletten Finanz- und Administrationsstrukturen bis hin zu ganzen Werken nach sich zieht, erfordert den Einsatz von international erfahrenen Managern“, betont Dr. Linné. „Interim Executives können aufgrund ihrer oftmals jahrelangen Tätigkeit in den jeweiligen Ländern auf belastbare Netzwerke zu lokalen Unternehmen, Dienstleistern, Banken, Wettbewer¬bern und Behörden zurückgreifen“, erläutert Rainer Nagel.

Quelle: atreus
 

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