US-Forscher für Modell zur Bewertung von Anti-Stau-Strategien geehrt

Professor für Ingenieurwesen der George Mason University beim Gipfel der Verkehrsminister als „Young Researcher of the Year“ ausgezeichnet

Paris/Leipzig – Dr. Shanjiang Zhu, Assistenzprofessor für Ingenieurwesen an der George Mason University im US-Bundesstaat Virginia erhält den „Young Researcher of the Year Award“ des Weltverkehrsforums.
Eine internationale Jury kürte Dr. Zhu für seine Forschungsarbeit über die Bestimmung optimaler Strategien zur Bekämpfung von Verkehrsstaus.

Der Preis wird Dr. Zhu anlässlich des Gipfeltreffens der Verkehrsminister am 21. Mai in Leipzig überreicht werden. An dem vom Weltverkehrsforum ausgerichteten Gipfel nehmen Minister aus den 54 Mitgliedstaaten sowie aus zahlreichen Gastländern teil.

Zur Bekämpfung von Verkehrsstaus stehen eine reihe von verkehrspolitischem Maßnahmen zur Verfügung. Allerdings ist es schwierig, ihre Wirksamkeit zu vergleichen. Dr. Zhu entwickelte einen multidimensionalen Ansatz für den Vergleich von Instrumenten der Verkehrssteuerung und testete sein Modell am Beispiel der chinesischen Hauptstadt Beijing. Der englische Originaltitel seines ausgezeichneten Beitrags lautet Rationing and pricing strategies for congestion mitigation: Behavioral theory, econometric model, and application in Beijing„. Zusammenfassung des Beitrags.  (englisch)

„Angesichts des stetig wachsenden Stauaufkommens müssen Regierungen kreativ in der Wahl ihrer Methoden zur Steuerung der Verkehrsnachfrage sein“, so Dr. Zhu.

„In Mega-Städten wurden neuartige Konzepte wie Fahrzeuglotterien und ‚Ein Tag ohne Auto‘ getestet. Die Ergebnisse dieser Versuche sind zwar interessant für andere Städte oder andere Viertel derselben Stadt, aber nicht alle erfolgreichen Rezepte sind übertragbar. Die Entwicklung analytischer Modelle ermöglicht, vom schlichten Nachmachen zu analytischen Methoden zu gelangen, die es erlauben, spezifische Merkmale einer Stadt oder Zone zu berücksichtigen.”

Dr. Zhu: „Im Rahmen meiner Forschungsarbeiten entwickelte ich einen analytischen Ansatz, der das Verkehrsnetz, wirtschaftliche Faktoren und das Mobilitätsverhalten einbezieht. Letztere haben starken Einfluss auf das Ergebnis. Unser Forschungsteam stützte sich auf Erfahrungswerte und wandte das Modell dann auf die Stauproblematik in Beijing an. Die Erkenntnisse haben das Potenzial, Verkehrspolitikern in staugeplagten Städten zu helfen, methodisch fundierte Konzepte zu wählen.

Der Preisträger steht den Medien nach der Preisverleihung am 21. Mai 2014 am Stand des International Transport Forum zur Verfügung (16:00-16:30 Uhr, Ebene +1, Congress Center Leipzig)

Quelle: internationaltransportforum.org

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