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vida fordert Versenderhaftung gegen Lohn- und Preisdumping

Unterstützung für die Forderung der heimischen Transporteure nach einem gesetzlichen Verbot von Preisdumping (Vgl. ÖVZ-Edition vom 11. September 2020)kommt jetzt auch seitens der Gewerkschaft vida. „Versender von Waren, z.B. Onlinehändler, müssen in Zukunft auch mit in die Verantwortung gezogen werden können, wenn in der Lieferkette nicht alle Gesetze eingehalten werden“, fordert Karl Delfs, vida-Bundessekretär für den Fachbereich Straße.

Die österreichischen Transporteure bekennen sich zum Klimaschutz und fordern, dass die damit einhergehenden Preise für die Dienstleistungen mittels eines Preisdumpinggesetzes im Straßengüterverkehr kontrolliert werden sollen. Die Gewerkschaft teilt die Sorgen der Unternehmer: Denn obwohl die Versender derzeit nicht in die Haftungskette einbezogen sind, werden von ihnen die Preise gedrückt – mit schädlichen Folgen für die Beschäftigten und die Güterbeförderer. Der Druck der Versender auf Transporteure und Fahrer führe letztendlich zu Lohn- und Sozialdumping, erklärt der vida-Bundessekretär.

Damit eine derartige gesetzliche Regelung auch entsprechend Wirkung zeigt, müsse zur funktionierenden Kontrolle in Österreich ein „Full-Service-Provider“ her. Dafür empfiehlt vida die Einrichtung einer Bundesagentur für Güterverkehrskontrollen auf der Straße, in der alle Kontrollaktivitäten und Behörden gebündelt werden.

„Entscheidend für einen erfolgreichen Kampf gegen Preis- und Lohndumping im Straßentransport ist jedenfalls, dass Versender beziehungsweise Auftraggeber einer Sendung in Zukunft mit in die Verantwortung gezogen werden können, wenn in der Lieferkette nicht alle Gesetze eingehalten werden“, bekräftigt Karl Delfs.

www.vida.at

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